Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wer ist der andere, Alissa

Wer ist der andere, Alissa

Titel: Wer ist der andere, Alissa
Autoren: Ginna Gray
Vom Netzwerk:
gelehnt. Einen Fuß hatte er über den anderen gekreuzt und seine Arme vor der Brust lose verschränkt. Seine lässige Haltung, sein aufreizendes Lächeln und das Glitzern in seinen blauen, unruhig dreinblickenden Augen waren eine Zurschaustellung von verführerischem Charme und ein Markenzeichen von Jack.
    Alissa schloss die Augen und atmete tief aus. "Jack! Du hast mich zu Tode erschreckt."
    "Tut mir Leid, meine Schöne. Das hab ich nicht gewollt. Ich habe beschlossen, für den Tag Schluss zu machen, und war gerade auf dem Weg zu den Aufzügen, da habe ich entdeckt, dass bei dir im Zimmer noch Licht brennt." Er stieß sich vom Türrahmen ab und schlenderte in den Raum, die Hände in den Hosentaschen. Dann hockte er sich auf die Ecke ihres Schreibtisches und grinste auf Alissa herunter. "Also, wie kommt's, dass du so spät am Freitagabend noch hier herumsitzt und arbeitest? Eine schöne Frau wie du sollte sich jetzt für eine romantische Nacht in der Stadt herausputzen. Am besten mit mir."
    "Es gab noch etwas Wichtiges zu tun, und da hab ich mich bereit erklärt auszuhelfen."
    "Aha, die perfekte Sekretärin. Schlag fünf flitzt meine aus ihrem Büro und aus dem Gebäude heraus. Ich kann sie nicht einmal dazu bringen, für mich etwas beim Postamt abzuliefern, wenn ich die letzte Abholung unserer Poststelle versäumt habe. Sie sagt, das gehöre nicht zu ihrem Job." Alissa lachte. "Jack Hennesey, du bist schrecklich. Anita ist eine ausgezeichnete Sekretärin, und das weißt du auch."
    "Vielleicht", gab er mit einem Schulterzucken zu. "Aber ich würde sie, ohne mit der Wimper zu zucken, sofort gegen dich eintauschen."
    Alissa warf ihm einen strafenden Blick zu, aber sagte nichts dazu. "Also, wie lange dauert es noch, bis du hier fertig bist?"
    "Keine Ahnung." Er lehnte sich zu ihr vor, seine Lippen wieder zu einem sexy Lächeln verzogen, sein Blick unter den halb geschlossenen Lidern sinnlich auf sie gerichtet. "Ich könnte ja noch eine Weile warten. Und sobald du fertig bist, könnten wir irgendwo hingehen und zusammen essen. Vielleicht auch tanzen." Alissa öffnete den Mund, um abzulehnen, aber er ließ es nicht dazu kommen. "Oder ... wir könnten nach Las Vegas fliegen und heiraten. Na?
    Was hältst du davon? Ich persönlich stimme für die zweite Möglichkeit." Er fuhr mit dem Finger zärtlich über ihre Wange und zwinkerte. "Seit Monaten träume ich von Flitterwochen mit dir." Alissa lachte leise über seinen Unsinn. Sie würde sich hüten, ihn ernst zu nehmen.
    Jack war ein unverbesserlicher Charmeur. Das Flirten war so selbstverständlich für ihn wie das Atmen. Nicht, dass es ihm nicht gefallen würde, wenn sie ihn beim Wort nähme und mit ihm essen ginge. Obwohl sie wusste, dass er nur Spaß machte. Die letzten zwei Monate hatte er schon öfter versucht, mit ihr auszugehen. Sie mochte Jack sehr. Er war lustig und lieb und gut aussehend, aber sie wollte ihn nicht ermutigen. Flüchtige Liebesbeziehungen waren nichts für sie. Außerdem schienen ihr Verabredungen mit einem Kollegen nicht klug. "Tut mir Leid, Jack. Aber ich kann nicht."
    "Was kannst du nicht? Mich heiraten oder mit mir essen gehen?"
    "Beides", antwortete sie mit einem kleinen Auflachen.
    Sein Lächeln verblasste, und einen kurzen Moment glaubte sie, etwas in seinen Augen zu sehen, was sie verunsicherte. Aber er blinzelte, und es war vorbei und wurde von seinem neckenden Lächeln ersetzt. "Du bist dir doch hoffentlich im Klaren darüber, dass ich nicht aufgebe? Nicht wahr? Ich werde dich so lange bedrängen, bis du ja sagst."
    "Aber bitte nicht heute Abend. Sie hat doch bereits dein Angebot zum Dinner ausgeschlagen, also verschwinde von hier, Jack. Wir haben noch etwas zu erledigen." Alissa fuhr wie ertappt zusammen und fühlte, wie sie rot wurde, als Dirk aus Mr. Battles Büro herauskam. Jack hob nur die Augenbrauen und schien kein bisschen eingeschüchtert. "Nanu?
    Grüß dich, Dirk. Ich wusste ja gar nicht, dass du noch hier bist."
    "Tja, wie es aussieht, bin ich das aber. Und, Jack, wenn du dich mit unseren Mitarbeiterinnen verabreden willst, dann schlag ich vor, dass du es nach Büroschluss tust."
    Jack grinste. "Es ist nach Büroschluss."
    "Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest, wir arbeiten noch immer."
    "Kann ich was dafür, wenn du so ein Sklaventreiber bist?"
    Dirk blickte finster drein. Jeder andere Mitarbeiter dieser Firma wäre über seine eigenen Füße gestolpert, um bei diesem Gesichtsausdruck so schnell wie möglich das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher