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Warum es die Welt nicht gibt

Warum es die Welt nicht gibt

Titel: Warum es die Welt nicht gibt
Autoren: Markus Gabriel
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zu erhöhen.
    O ntologie : Traditionell bezeichnet der Ausdruck die Lehre vom Seienden. In diesem Buch wird »Ontologie« als Analyse der Bedeutung von »Existenz« verstanden.
    O ntologie, fraktale : Die Behauptung, dass die Nichtexistenz der Welt in der Form von kleinen Weltkopien wiederkehrt. Jeder von anderen isolierte Gegenstand ist wie die Welt. Da es diese nicht gibt, wiederholt sich das große Weltproblem im Kleinen.
    O ntologische Provinz : Eine Region des Ganzen, die man nicht mit dem Ganzen selbst verwechseln darf.
    O ntologische Reduktion : Eine ontologische Reduktion nimmt man vor, wenn man entdeckt, dass ein scheinbarer Gegenstandsbereich lediglich ein Redebereich ist, dass es sich – mit einem Wort – bei einem scheinbar objektiven Diskurs um Geschwätz handelt.
    P erspektivismus : Die These, dass es verschiedene Perspektiven auf die Wirklichkeit gibt.
    P hysikalismus : Die Annahme, alles Existierende befinde sich im Universum und könne deswegen von der Physik untersucht werden.
    P luralismus : Es gibt viele (und jedenfalls deutlich mehr als zwei) Substanzen.
    R ealismus : Die These, dass wir die Dinge an sich erkennen, wenn wir überhaupt etwas erkennen.
    R ealismus, Neuer : Die doppelte These, dass wir erstens Dinge und Tatsachen an sich erkennen können, und dass zweitens Dinge und Tatsachen an sich nicht einem einzigen Gegenstandsbereich angehören.
    R ealismus, wissenschaftlicher : Eine Theorie, der zufolge wir mit unseren wissenschaftlichen Theorien und Apparaturen die Dinge an sich und nicht etwa nur Konstrukte erkennen.
    R eflexion: Das Nachdenken über das Nachdenken.
    R egistratur: Eine Auswahl an Prämissen, Medien, Methoden und Materialien zum Zweck von Informationsverarbeitung und Wissenserwerb.
    R eligion: Eine Rückkehr zu uns selbst aus dem Unendlichen, schlechthin Unverfügbaren und Unveränderlichen, bei der es darum geht, dass wir nicht völlig verlorengehen.
    S cientia-mensura-Satz: Wo es darum geht, die Welt zu beschreiben, ist die Wissenschaft das Maß aller Dinge.
    S inn: Die Art, wie ein Gegenstand erscheint.
    S innfelder: Orte, an denen überhaupt etwas erscheint.
    S innfeldontologie: Die Behauptung, dass es nur dann etwas und nicht nichts gibt, wenn es ein Sinnfeld gibt, in dem es erscheint. Existenz = Erscheinung in einem Sinnfeld.
    S trukturenrealismus: Die Behauptung, dass es Strukturen gibt.
    S ubjektives Prädikat: Ein Prädikat, das alle Subjekte einer bestimmten Gemeinschaft, sagen wir: alle Menschen, verwenden. Prädikate, die etwa nur Delphine dank ihres Sonarorgans erkennen können, sind ein Beispiel für subjektive Prädikate.
    S ubstanzen: Träger von Eigenschaften.
    S upergedanke: Der Gedanke, der zugleich über die Welt im Ganzen und über sich selbst nachdenkt.
    S upergegenstand: Ein Gegenstand, der alle möglichen Eigenschaften hat.
    S zientismus: Die These, dass die Naturwissenschaften die fundamentale Schicht der Wirklichkeit, die Welt an sich, erkennen, während alle anderen Erkenntnisansprüche immer auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse reduzierbar sein werden oder sich jedenfalls an diesen messen lassen müssen.
    T atsache: Etwas, das über etwas wahr ist.
    U niversum: D er experimentell erschließbare Gegenstandsbereich der Naturwissenschaften.
    U nterschied, absoluter: Ein Unterschied zwischen einem Gegenstand und allen anderen.
    U nterschied, relativer: Ein Unterschied zwischen einem Gegenstand und einigen anderen.
    W elt: Das Sinnfeld aller Sinnfelder, das Sinnfeld, in dem alle anderen Sinnfelder erscheinen.

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