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Walpar Tonnraffir und der Zeigefinger Gottes (German Edition)

Walpar Tonnraffir und der Zeigefinger Gottes (German Edition)

Titel: Walpar Tonnraffir und der Zeigefinger Gottes (German Edition)
Autoren: Uwe Post
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Projekte planen«..
»Sehr vernünftig«, nickt Lang X tapfer und sagt zu Walpar: »Sie sich freuen können, dass Sie haben hervorragende Manager.«
»Danke«, quetscht Walpar hervor. »Ich geh dann mal nach nebenan.«
»Sie trägt nur ein schwarzes Nachthemd«, lächelt Lang X, bevor er sich zum Sofa begibt.
Walpar erbleicht. Er flieht aus dem Zimmer und klopft nebenan, bevor er es sich nochmal überlegen kann.
Nera trägt wirklich nur ein schwarzes Nachthemd. Walpar muss zugeben, dass es in diesem Moment nicht unangenehm wäre, wenn er auf Frauen stehen würde.
»Du schläfst auf dem Sofa«, begrüßt ihn Nera.
Das muss Walpar erst mal schlucken. »Das ist aber unbequem«, beschwert er sich dann. »Kannst du nicht auf dem Sofa …«
»Walpar.«, Nera stemmt die Hände in die Seiten, »von mir aus kannst du auf dem Korridor schlafen, wenn dir das lieber ist. Wenn du Bedürfnisse hast, geh zu Tilko!«
»Das geht gerade nicht, glaube ich«, sagt Walpar. »Wir haben uns getrennt, weißt du. Schon, äh, vor einiger Zeit.«
»Na und?«
Walpar schaut enttäuscht zwischen Sofa und Bett hin und her. »Können wir kurz das Thema wechseln?«
»Kurz, ja. Vorübergehend, wenn's geht.«
»Hat Lang X dir inzwischen verraten, was sein dunkles Geheimnis ist?«
Jetzt ist es an Nera, enttäuscht auszusehen. »Nein. Aber vielleicht kriegt Kerbil es raus.«
»Sie schmieden gerade Pläne für neue Projekte.«
»Projekte, aha. Sind noch Psychips übrig?«
»Die hat Kerbil alle gefuttert.«
»Man hätte Lang X ein paar davon verabreichen können.«
Walpar schüttelt den Kopf. »Ich glaube, es ist ein so großes Geheimnis, dass man mit ein paar bewusstseinsverändernden Substanzen nicht drankommt.«
»Sondern wie?«
Walpar setzt sich aufs Bett und denkt nach. »Man müsste ihn in einem Moment fragen, in dem er einem nichts abschlagen kann …«
Nera setzt sich neben Walpar und legt die Hände in den Schoß. »Hab schon versucht ihn zu verführen.«
»Und?«
»Sex ist im Vertrag nicht inbegriffen, hat er gesagt.«
Walpar grinst.
»Hör auf so zu grinsen. Und runter von meinem Bett!«
»Ich habe keinen Vertrag mit ihm«, stellt Walpar fest und erhebt sich.
Nera sieht zu ihm hoch. »Was willst du damit sagen?«
»Wir brauchen einen Vorwand, damit Kerbil hier schlafen kann und ich drüben.«
»Wie wäre es mit: Nera wollte mich verführen?«
»Überaus glaubwürdig«, meint Walpar ironisch. Er dreht sich auf dem Absatz um und marschiert Richtung Tür. Dann sieht er noch einmal zurück.
Nera schaut aus der Wäsche, als wüsste sie genau, dass sie in dieser Nacht nicht schlafen wird, sondern alte Filme gucken muss.
»Tschüss Nera«, sagt Walpar, »und tschüss, Sofa.«
Auf dem Gang begegnet Walpar einem kirschrot lackierten Reinigungsroboter, auf dem ein Aufkleber »Elektroschockgefahr, bitte nicht öffnen« pappt. Er klaut den Aufkleber und wartet, bis das Gerät um die nächste Ecke gesummt ist, dann klopft er an seine Zimmertür.
Es dauert nur einen Moment, bis Lang X öffnet. Sein Haar wirkt zerzaust, und irgendjemand hat seine Krawatte in einen würdigen Nachfolger des Gordischen Knotens verwandelt.
»Das geht so nicht«, sagt Walpar entschlossen und zeigt in die Richtung, wo Nera ihr Schicksal erwartet. »Die Frau wollte mich verführen. Irgendjemand hat sie heißgemacht und sitzen lassen. Könnte man denken.«
Lang X schießt das Blut ins Gesicht. »Aber …«
»Geschenkt«, unterbricht Walpar. »Wir schicken Kerbil rüber, der hält Nera auf Trab. Dann können wenigstens wir zwei ruhig schlafen.«
Es dauert nur einen Quantensprung, bis Lang X zustimmt. »Das nach einem hervorragenden Plan klingt.«
»Kerbil?«, ruft Walpar. »Tante Nera hat noch eine Tüte Psychips auf ihrem Zimmer. Und sie würde gerne Die Spur des Falken anschauen, aber alleine sei das langweilig, meinte sie.«
Sekundenbruchteile später ist Kerbil an ihnen vorbeigestürmt und poltert mit den Fäusten gegen Neras Zimmertür.
Walpar klebt den geklauten Aufkleber von außen an seine eigene Tür und huscht dann ins Zimmer.
Lang X sieht ziemlich müde aus. »Ich nehme das Sofa«, gähnt er.
»Aber das ist voller Psychips-Reste.« Walpar zeigt auf das Bett. »Das ist ja wohl gemütlicher.« Ohne zu zögern, knöpft er sein Hemd auf.
Lang X sieht Walpar nachdenklich zu. »Das ist jetzt wohl der richtige Moment, um mein dunkles Geheimnis zu verraten.«
Walpar hält inne. »Das war eigentlich erst für später geplant.«
»Sagt dir der Name MacGuffin irgendwas?«
Ȁh, ein
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