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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen
Autoren: Jennifer Wolf
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Weggefährtin.« Elias kam gleich zur Sache, da Melissa es sich so gewünscht hatte. Ich glaube, die kleine Vampirin war froh, wenn sie nicht mehr im Mittelpunkt stehen musste. Sie war eindeutig eher der Charakter, der gerne im Hintergrund agiert. Ich konnte es ihr nicht verübeln, denn auch ich war froh, wenn ich endlich mit meinem Mann im warmen Bett lag und die Angst aus seinen Knochen herausstreicheln konnte.
    »Möchtest du die hier anwesende Melissa als die Deinige anerkennen? Dein Leben und dein Blut für sie geben, bis in alle Ewigkeit?«
    »Ja!«, rief Ana so laut, dass es in den Bäumen widerhallte. Ich hob eine Hand an meinen Mund und lächelte hinein, während Ana ihre Freundin biss und von ihr trank.
    »Melissa, getreue Freundin und Weggefährtin«, sagte ich, nachdem ich mich wieder zusammengerissen und Ana ihr Mahl beendet hatte. »Möchtest du meine hier anwesende Schwägerin Anastasija als die Deinige anerkennen? Dein Leben und dein Blut für sie geben, bis in alle Ewigkeit?«
    »Ja«, flüsterte Melissa. Der Grund für die leise Antwort war nicht Unsicherheit, sondern ein blutrotes Tränchen, welches sich seinen Weg über ihre strahlenden Wangen hinunterbahnte. Anastasija warf ihren Kopf zurück und bot Melissa ihren Hals an. Die kleine Vampirin stellte sich auf Zehenspitzen und biss zu.
    »Liebe Schwestern und Brüder.« Jetzt lächelte sogar mein Mann wieder. »Ihr alle wart Zeuge des Treuebekenntnisses dieser liebenden Seelen. Ihr Blut gehört ab sofort zueinander und darf von keinem dritten Vampir berührt werden.« Elias legte seine Hände über die von Melissa und Ana. »Hiermit erkläre ich euch für offiziell miteinander verbunden. Möge euch die Liebe die Ewigkeit erträglich machen.« Ein Sie dürfen die Braut jetzt küssen! gab es natürlich nicht, dennoch umarmten sich die beiden und tauschten liebevoll ein paar kleine Küsse aus. Mir war richtig warm ums Herz, selbst hier draußen in der klirrenden Kälte. Merkutio trat lächelnd an meine Seite und gemeinsam betrachteten wir, wie Emilia vor Freude weinend ihre neugewonnene Tochter an ihr Herz drückte. Ich legte dem Ältesten eine Hand auf den Rücken. Es war sicherlich nicht leicht, sich in so einem Moment zurückzuhalten. Immerhin war auch seine Tochter gerade verbunden worden - nur durfte das niemand wissen.
    »Und jetzt wird gefeiert«, hörte ich die Stimme meiner Tante Tessa plötzlich hinter mir. Elias, Merkutio und ich drehten uns zu ihr um.
    »Uhhhh«, raunte sie und schenkte dem Ältesten einen Schlafzimmerblick. »Hallo schöner Mann, sagen Sie, mögen Sie Katzen?«
    Elias hustete und ich bekam meinen Mund nicht mehr zu. Herrje, wenn ich Merkutio an seine Lilly erinnerte, dann tat Tante Tessa das auch. Sie war quasi eine circa fünfundzwanzig Jahre ältere Ausgabe von mir.
    »Nein, tut er nicht, Tante Tessa!«, rief ich entsetzt. Sie durfte den armen Vampir bloß nicht in ihre Krallen bekommen. Meine Tante hatte nämlich einen regen Männerverschleiß und das LETZTE, was Merkutio jetzt gebrauchen konnte, war ein aufs Neue gebrochenes Herz. Sie hob eine Hand und spielte am Umhangverschluss des Vampirs.
    »Schade!«, säuselte Sie und schenkte ihm einen vielsagenden Blick. Zum Glück für uns alle ging sie weiter - allerdings nicht ohne ein paar Mal über ihre Schulter zu blicken.
    »Das war deine Tante?«, sinnierte Merkutio.
    »HA!«, rief ich aus. »Du hast doch noch Du gesagt! Du wolltest nach der Krönung doch damit aufhören.« Ich tippte mir an die Stirn und grinste. »Ich habe ein Gedächtnis wie ein Elefant.«
    »DAS«, sagte Elias mit hochgezogenen Augenbrauen, »halte ich für ein Gerücht.«
    Ich wollte ihm einen Ellenbogen in die Seite rammen, doch der ging mit voller Wucht ins Leere.
    »Ich werde meine Frau jetzt ins Warme bringen.« Da schnappte er mich auch schon und rannte mit mir los. Ich schloss meine vom Wind tränenden Augen und zog mir die Kapuze des Umhangs vors Gesicht. Als er stoppte und mich absetzte, hob ich sie wieder an und sah ihn fragend an. Wir waren ganz alleine vor der Jagdhütte, unter welcher die Räumlichkeiten des Ordens lagen. Tausend kleine Kristalle glitzerten in Elias’ Haaren, als er sich zu mir herunterbeugte und seine kühlen Lippen an meinen wärmte.

DANKSAGUNG

    Als allererstes möchte ich dem gesamten Carlsen Impress-Team, allen voran natürlich Pia Trzcinska, danken. Danke, dass ihr meiner Sanguis-Trilogie ein Zuhause gegeben habt. Pia danke ich ganz besonders für ihren
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