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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen
Autoren: Jennifer Wolf
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Verbindung zu meinem Baby manchmal Aussetzer. Elias hatte mich damals etwas zu hart aus der Schusslinie eines Vampirs gestoßen und ich war mit voller Wucht gegen eine Sitzbank geknallt.
    »Alles deutet darauf hin, dass der menschliche Teil Eures Babys krank ist.«
    »Krank? Wie krank?«, hakte ich nach und drückte Aishas Hand.
    »Geistig. Es scheint, als wäre das Kind geistig behindert.«
    Mir wurde schwarz vor Augen und ich sackte in meinem Stuhl zusammen. Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf einem Sofa und Tränen rollten mir über die Wange. Aisha und Dr. Bruhns sahen mich besorgt an.
    »Bleibt ruhig liegen«, flüsterte meine Ärztin, »Seine Majestät ist auf dem Weg hierher.«
    »Sie hätten ihn nicht anrufen sollen«, entgegnete ich mit noch ganz zittriger Stimme und setzte mich gegen ihren Rat vorsichtig auf. »Wie schlimm ist die Behinderung?«
    »Das kann ich noch nicht sagen, aber wie es scheint, kann der Vampir in ihm mit genügend Blut dagegen ankämpfen.«
    »Das heißt?«
    »Wenn er regelmäßig trinkt, kann er ganz normal sein.«
    Ich atmete tief durch. Das ließ sich einrichten und wenn ich persönlich als Blutbank diente.
    »Ist das durch den Sturz passiert?« Ich kniff meine Augen zusammen und betete zu Gott, dass sie Nein sagen würde.
    »Es ist möglich.«
    Mir wurde schlecht.
    »Wahrscheinlicher ist aber, dass es an der Mischung aus Gestaltwandler und Vampir liegt.«
    »So was wie eine Art Überzüchtung?«, fragte meine Freundin und rieb mir über den Bauch. Die Ärztin nickte und ich ergriff eine ihrer kühlen Hände.
    »Mein Mann darf niemals erfahren, dass auch nur die kleinste Wahrscheinlichkeit besteht, dass es durch den Sturz geschehen ist, okay?« Ich sah ihr tief in die Augen und dann zu Aisha herüber, welche nickte.
    »Wie Ihr wünscht, Eure Majestät.«
    »Elias würde es nicht verkraften«, flüsterte ich vor mich hin. Dann wurde es so still, dass mir das Ticken der Uhr an der Wand in den Ohren dröhnte. Ich schloss die Augen und versuchte mir die richtigen Worte zurechtzulegen, um Elias die schlimme Nachricht zu überbringen. Plötzlich flog die Tür auf und ich zuckte zusammen. Ungefähr fünf Vampire stürmten herein und verbeugten sich.
    »Seine Majestät, der König«, teilte uns einer mit und meine Frauenärztin ging in die Knie. Besorgt sahen mich die fliederfarbenen Augen meines Vampirs an. Ich streckte meine Arme nach ihm aus. Er ließ mich nicht lange warten und schon schmeckte ich seine zitternden Lippen auf meinen.
    »Miriam, was ist passiert? Es hieß, du wärst zusammengebrochen?«
    »Ja«, murmelte ich und meine Augen fühlten sich schon wieder mit Tränen. »Liebling?«
    Elias runzelte ängstlich die Stirn. »Was ist denn los?«
    »Unser Baby ist krank«, wimmerte ich und vergrub mein Gesicht an seinem Hals, während mein Mann und Aisha besorgte Blicke tauschten. Meine Freundin streichelte tröstend über seinen Rücken. Sie war wirklich die Freundin, die man in schweren Stunden bei sich haben wollte. Nichts gegen Eva, aber Aisha war in solchen Situationen einfach … wie soll ich es sagen? Feinfühliger! Eine amethystfarbene Träne rollte Elias‘ Wange hinunter, als er mich wieder ansah. Seine Augen färbten sich pechschwarz.
    »Was fehlt Calimero denn? Miriam, sprich mit mir«, flehte er mich an. Ich brachte kein Wort heraus und Gott sei Dank kam Aisha mir zu Hilfe. Dr. Bruhns traute sich wohl nicht, sich in ein königliches Gespräch einzumischen.
    »Elias, der menschliche Teil eures Babys scheint geistig behindert zu sein«, sagte Aisha. Ich starrte meinen Mann an und wartete auf eine Reaktion. Elias runzelte die Stirn und sah meine Freundin abwartend an.
    »Aber der Vampir scheint das mit genügend Blut in den Griff zu bekommen. Mit etwas Glück kann Klein-David ein ganz normales Leben führen.«
    Elias schloss die Augen und rieb sich mit einer Hand über das Gesicht.
    »Was können wir tun?«, fragte er an Dr. Bruhns gerichtet.
    »Nun, eine Abtreibung …«
    »… kommt nicht in Frage«, fiel ihr Elias forsch ins Wort. »Eine Behinderung ist nichts, was wir nicht handhaben können.«
    Ich drückte bestätigend seine Hand.
    »Ich wollte sagen, dass es dafür bereits zu spät ist«, rechtfertigte sich die Ärztin leise. »Ansonsten können wir nur hoffen.«
    »Und beten«, flüsterte Elias und musterte einen Moment lang den Boden. Seine Hände waren plötzlich wieder ganz ruhig. Die Rolle des Ehemannes und Vaters war ihm wirklich wie auf den Leib
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