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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen
Autoren: Jennifer Wolf
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mochte lieber einfache, schlichte und nützliche Dinge. Sollte mir das als seine Frau zu denken geben?
    »Sag mal, geht es Elias schon ein wenig besser? Weihnachten stand er ziemlich unter Strom.«
    Ich seufzte. »Nein, er hat sich noch nicht so recht mit seinem neuen Schicksal abgefunden und ich habe keine Ahnung, wie ich ihm helfen könnte.«
    »Das muss er leider alleine schaffen.«
    »Leider«, wiederholte ich und nickte hilflos. Aisha parkte das Auto vor der Praxis von Dr. Bruhns. Mit einem lauten Seufzen ging der Motor aus und ich machte es ihm nach. Ehe ich mich versah, stand Rotauge an meiner Seite und hielt mir die Tür auf. Ich ergriff die kühle Hand, die er mir entgegenstreckte und hievte meinen schwangeren Allerwertesten aus dem kleinen Auto.
    »Schließt du nicht ab?«, wollte ich von Aisha wissen. Sie lachte und deutete auf ihren Wagen.
    »Mal ehrlich, wer soll den denn klauen?«
    »Ich schenke dir zum Geburtstag gleich ein neues Auto.«
    Meine Freundin rollte mit den Augen und zog an meinem Arm.
    »Komm, lassen wir dein Baby untersuchen.«
    »Ich wäre auch dafür, dass Eure Majestät ins Gebäude gehen«, meldete sich mein Bodyguard zu Wort.
    »Komm!« Aisha zupfte an meinem Ärmel und zog mich hinein. Wie immer erwartete mich Dr. Bruhns schon sehnsüchtig. Sie war keine reinblütige Vampirin und musste mit vielen Vorurteilen kämpfen. Vorurteile, die nur darauf warteten, von Elias und mir beseitigt zu werden. Dr. Bruhns die Geburt unseres Kindes überwachen zu lassen, war ein erster Schritt in die richtige Richtung.
    Wir ließen Rotauge im Wartezimmer zurück und folgten meiner Ärztin ins Untersuchungszimmer.
    »Boah Miri, dein Busen explodiert ja förmlich«, staunte meine Freundin, nachdem ich mein Oberteil hochgezogen hatte.
    »Ja, ich habe schon richtige Milcheuter.«
    »Das ist normal«, erklärte Dr. Bruhns und widmete sich einer südlicheren Region. Aisha saß an meinem Kopfende und grinste.
    »Schön, da mal nicht selber zu liegen.«
    »Aisha Günes, wenn du nicht lieb bist, gehst du raus.«
    »Miriam Groza, ich bin hier, weil du es so wolltest. Erinnerst du dich?«
    Ich riss die Augen auf und sah meine Freundin an.
    »Nein. Wer bist du eigentlich? Und warum schielt ein Vampir in meine Brunhilde?«
    Aisha und ich brachen in Gelächter aus und ich hätte schwören können, dass auch Dr. Bruhns leise vor sich hin gluckste.
    »Weiß Elias, dass du diese Region so nennst?«, fragte Aisha.
    »Nee, das ist mir gerade so eingefallen. Die Namen wechseln häufig bei mir.« Ich grübelte. »Vielleicht sollte ich ihm vorschlagen, sich diesen Namen in Zukunft einzuprägen.«
    »Seine Majestät wird begeistert sein«, sagte Dr. Bruhns mit hochgezogenen Augenbrauen, nachdem sie aufgetaucht war.
    »Glaube ich auch, vor allem weil er den Namen für sein Ding schon so toll fand.«
    Aishas Augen wurden groß und leuchteten mich belustigt an. »Raus damit!«
    »Später.« Ich lächelte meine Frauenärztin an, die verlegen in meiner Akte blätterte. Nachdem sie noch einige weitere Untersuchungen gemacht hatte, verschwand sie für ein paar Minuten im Labor. Aisha und ich saßen an Dr. Bruhns‘ Schreibtisch und meine Freundin sah sich staunend die Ultraschallaufnahmen an.
    »Oooohhhh, schau mal!«, rief sie freudig und hielt mir ein Bild hin. »Das ist ganz eindeutig Elias‘ Nase.«
    »Na, Gott sei Dank hat das Kind nicht meinen Riechkolben geerbt.«
    »Elias hat wirklich eine schöne Nase«, schwärmte Aisha und ich versuchte nicht allzu irritiert dreinzuschauen.
    »Wäre es nicht cool, wenn ich auch einen Vampir als Freund hätte?«
    Ich überlegte. Herrje, dass wäre wirklich cool. Mit ein bisschen Glück würde ich so wenigstens eine meiner sterblichen Freundinnen bis in alle Ewigkeit behalten können. Vorausgesetzt natürlich, ihr Angebeteter würde fruchtbar werden.
    »Das wäre zu schön, um wahr zu sein«, seufzte ich. Die Tür ging auf und Dr. Bruhns kam herein. Ihr Gesichtsausdruck gefiel mir gar nicht. Binnen Sekunden schoss mir die Angst in die Knochen.
    »Was ist mit dem Baby?«
    »Ich würde gerne unter vier Augen mit Euch reden, Eure Majestät.« Ich ergriff die Hand meiner Freundin.
    »Aisha darf alles hören.«
    Die Ärztin nickte und nahm hinter ihrem Schreibtisch Platz. Sie blätterte eine gefühlte Ewigkeit in ihren Unterlagen und räusperte sich dann.
    »Ich weiß nun, warum Ihr Calimeros Verbindung nicht mehr ständig spürt.«
    Seit dem Vorfall am Flughafen vor einigen Monaten hatte die
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