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Verwüstung

Verwüstung

Titel: Verwüstung
Autoren: T. J. MacGregor
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ge-probt hatte, dass er es im Schlaf hinbekommen hätte. Handschuhfach: Elektrorasierer, Kissenbezug. Er breitete den Kissenbezug auf seinem Schoß aus, legte den Rasierer auf das Armaturenbrett, griff unter den Beifahrersitz. Baseballkappe, sauberes Hemd. Er faltete seinen Pferdeschwanz nach oben und versteckte ihn unter dem Käppi, zog das Hemd an, nahm die Brille aus der Tasche, setzte sie auf.
    Zwischen den Sitzen zog er eine Tasche mit Spielzeug hervor – Lego, Stofftiere, Alphabet-Blöcke, ein paar Dr.-Seuss-Bücher – und kippte den Inhalt auf den Beifahrersitz. Er fuhr mit dem Rasierer über sein Gesicht, er rasierte seinen Bart ab, während er bereits vom Parkplatz fuhr, die Rampe hinunter. Das Haar fiel auf den Kissenbezug, und wenn er fertig war, würde er ihn zusammenfalten und unter den Sitz stecken.
    Franklin fuhr aus dem Parkhaus und bog rechts ab, weg vom Feuer, den Sirenen, dem Gestank, er fuhr gen Westen durch die Stadt. Halt dich an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Du bist Wasser. Du wurdest in ein Gefäß gefüllt, das heißt: Camper und Familienvater.
    Er rieb sich mit der Hand über das Gesicht, fühlte die ungewohnte Glätte. Er faltete den Kissenbezug und ließ ihn zwischen die Sitze fallen. Der Rasierer landete wieder im Handschuhfach. Wir werden es schaffen.
    Und dann, vor sich, entdeckte er zwei Streifenwagen mit Blinklicht. »Scheiße. Da sind Bullen. In die Betten. Schnell.«
    »Wir sind drin«, sagte Crystal.
    CD -Spieler, ein bisschen Musik. Ich bin Wasser. Ich bin ein Camper.
    Als er sich dem Streifenwagen näherte, trat einer der Bullen auf die Straße und bedeutete ihm mit einer Taschenlampe anzuhalten. Sein Blut hämmerte in seiner Schläfe. Der Aufkleber, Herrgott, der Aufkleber klebt noch an der Windschutzscheibe.
    Er wollte ihn abziehen, fürchtete aber, dass die plötzliche Bewegung auffiele. Er hielt am Straßenrand. »Keine Bewegung«, murmelte er leise.
    Der Bulle kam auf ihn zu. »Führerschein und Fahrzeugpapiere, Sir«, sagte er und leuchtete Franklin ins Gesicht.
    Der kniff die Augen zusammen und reichte dem Bullen die verlangten Papiere, der sie im Strahl seiner Taschenlampe untersuchte, auch auf das Spielzeug und die Stofftiere auf dem Sitz leuchtete, sich ein bisschen weit zum Fenster hereinlehnte und nach hinten leuchtete. »Ich wollte zurück zum Zeltplatz und bin offenbar falsch abgebogen. Mein Sohn hat Fieber bekommen, und ich musste ein Schmerzmittel für Kinder besorgen.«
    »Augenblick, bitte.«
    Der Bulle ging mit Franklins falschen Ausweispapieren zurück zum Streifenwagen. Er würde sie überprüfen und feststellen, dass Jerome Carver ein guter Autofahrer war, der in Titusville, Florida, lebte und in Cape Canaveral als Programmierer arbeitete. Verheiratet, ein Kind, keine Vorstrafen. Ein ganz normaler Bürger.
    Es sei denn, etwas läuft schief.
    Franklin wartete. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, auf seinen Handflächen. Wie schnell konnte er die Waffe unter dem Sitz hervorziehen? Nicht schnell genug. »Ladys, Waffen in die Hand. Wenn ich ›los‹ sage, schießt ihr.«
    Minuten vergingen. Er hörte noch mehr Sirenen, konnte den Schein der Flammen im Außenspiegel sehen. Sein Mund war mittlerweile knochentrocken.
    Jetzt kam der Bulle wieder auf den Wagen zu. Ich bin Wasser. Ich bin ein Camper.
    »Bitte sehr, Mr Carver«, sagte der Bulle und reichte ihm seine Papiere zurück. »Sie müssen vier Kreuzungen nach Osten fahren, dann auf die Old Post Road abbiegen und dann nach Norden zum Naturschutzgebiet. Nicht über die Vine.«
    »Mache ich. Vielen Dank.«
    Der Bulle trat zurück, Franklin ließ den Motor an und fuhr los, seine Hände zitterten.

Teil 1
    _________________
    Die Vorwarnung
    »Eine Hurrikan-Vorwarnung für Ihren Teil der Küste weist auf die Möglichkeit hin, dass innerhalb von 36 Stunden ein Hurrikan eintreffen könnte. Nach einer Vorwarnung sollte Ihre Familie dem Notfallplan folgen …«
    National Hurricane Center
    Tipps von der FEMA-Website für den Fall einer Hurrikan-Vorwarnung:
Verfolgen Sie auf einem batteriebetriebenen Radio oder Fernseher die Berichte über das Fortschreiten des Hurrikans
Überprüfen Sie Ihre Notfallausstattung
Tanken Sie
Holen Sie Gegenstände wie Gartenmöbel, Spielzeug und Gartengeräte herein und vertäuen Sie Gegenstände, die Sie nicht ins Haus holen können
Sichern Sie Gebäude, indem Sie Fenster schließen und vernageln
Entfernen sie Außenantennen
Schalten Sie Kühlschrank und Kühltruhe auf die
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