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Verwüstung

Verwüstung

Titel: Verwüstung
Autoren: T. J. MacGregor
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umgeben von Pinien. Dann tauchte rechts von ihm das Gefängnisgebäude für die weiblichen Insassen auf. Ein hässlicher Bau, niedrig und viereckig. Schlecht beleuchtet, mit einem drei Meter hohen Maschendrahtzaun, auf dem ein widerwärtiger Stacheldraht thronte. Die Vordertür befand sich jedoch nicht hinter einem Zaun, und dort würde er eindringen. Zwei Streifenwagen standen vor dem Gebäude, beide leer.
    Schönen guten Morgen, die Damen, dachte er und lächelte vor sich hin.
    Franklin fuhr weiter bis zum Ende der Straße, wendete, und zog dann unter dem Sitz des Hummers seine Waffe hervor, ein neueres Modell des Vorderschaftrepetiergewehrs, das Arnold in den Terminator -Filmen verwendet hatte. Er legte die Pumpgun auf seinen Schoß und fuhr zurück Richtung Lincoln Boulevard. Als er die Kurve erreichte, begann er zu beschleunigen, der kraftvolle V-8-Motor des Hummers knurrte. Er trat das Gas durch, und der Hummer setzte nach vorn, schoss über den Bürgersteig, er zerstörte Gras und Blumenbeete und donnerte auf die doppelte Glastür des Gefängnisses zu.
    Elektronische Türen. Zwei hintereinander, Glas. Kein Problem. Er drückte einen Knopf auf dem Armaturenbrett, und die Schutzplatten für die Fenster fuhren hoch – hinten, an der Seite und jetzt auch vor der Windschutzscheibe, nur ein schmaler Streifen Glas blieb sichtbar, damit er noch etwas sehen konnte. Metallplatten senkten sich auch halb über die Reifen, um sie vor Schüssen und Glas zu schützen. Ein dickes Metallnetz schützte Kuhfänger und Scheinwerfer vorne.
    Sekunden später krachte der Hummer durch die beiden Türen. Glas splitterte, der Alarm kreischte, die Sumo-Ringerin wirbelte herum, ihr dickes Gesicht aufmerksam, die Augen im grellen Schein seiner Scheinwerfer zusammengekniffen. Sie sprang überraschend schnell zur Seite, wirbelte herum und zielte dann mit einer Magnum.30-06 auf den Hummer.
    Franklin steuerte nach rechts. Der Hummer erwischte sie, bevor sie abdrücken konnte. Ihr fetter Körper schien wie ein Ballon zu platzen, herausflogen Blut und Knochen, und er fuhr weiter, der Motor des Hummers röhrte, als er gegen die Wand donnerte.
    Die Wärterin zerplatzte, als wäre sie aus Balsaholz. Betonstückchen regneten auf das Dach des Hummers und klackten auf der Panzerung. Staub zog wie Rauch durch den grellen Strahl der Scheinwerfer. Die Sprinkler an der Decke gingen an, der Alarm kreischte weiter. Als das Wasser aus der Löschanlage den Staub gebändigt hatte, sah er plötzlich Crystal in der Zelle daneben, sie umklammerte die Gitterstäbe, die Augen groß wie Ufos. Neben ihr stand eine große Schwarze, deren wildes Haar im Licht der Scheinwerfer zu glitzern schien, sie hatte die Arme hochgerissen, als wollte sie den Hummer abwehren. Eine Amazone.
    Er betätigte die Lichthupe, und die Amazone packte Crystals Arm und riss sie zur Seite. Er legte den Rückwärtsgang des Hummers ein, dann wieder den Vorwärtsgang, und trat erneut aufs Gaspedal. Der Hummer legte mit dem Hunger eines Raubtiers los und krachte in die Zelle. Der Aufprall erschütterte ihn bis zu den Zahnwurzeln. Doch er hatte es geschafft, und Crystal rannte auf den Hummer zu, ihre schlanken Beine trugen sie rasend schnell.
    Er riss die Beifahrertür auf, und Crystal hechtete hinein – und die Amazone direkt hinter ihr her. »Wir haben nur Platz für zwei!«, rief er und schwang die Waffe hoch.
    Crystal schlug mit der Faust gegen den Lauf und drückte ihn nach unten. »Sie ist meine Freundin«, bellte sie über das Kreischen des Alarms.
    »Scheiß drauf.« Er knallte den Rückwärtsgang des Hummers rein und rauschte durch das Loch in der Mauer. »Pistolen unter dem Sitz. Nimm sie und steig nach hinten. Kannst du schießen, Amazone?«
    »Nicht mit gepanzerten Fenstern«, brüllte sie.
    Sehr lustig. Ein Scherzkeks. Er wendete das massive Fahrzeug und zielte damit auf die Tür, durch die jetzt Bullen hereinquollen. Los jetzt, schnell, mäh die Arschlöcher nieder.
    Er trat aufs Gas und raste auf sie zu, mit einer Hand umklammerte er das Steuer, mit der anderen drückte er auf dem Armaturenbrett die Knöpfe, die die Fenster seitlich und hinten runterfahren ließen und Schießscharten in der Panzerung öffneten. Einige der Bullen sprangen beiseite, andere waren nicht schnell genug, und der Körper von einem knallte gegen die Platten auf der Windschutzscheibe, seine Wange drückte sich direkt vor Franklin an den Schlitz vor dem Glas.
    Nachdem der Hummer durch die kaputte Tür
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