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Vampire trinken ex

Vampire trinken ex

Titel: Vampire trinken ex
Autoren: Carter Brown
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ihn ungläubig an. »Nur um diesen
Filmstreifen zu drehen, der Kassenschlager des Horace-Chase-Museums werden
sollte ?«
    »Nein.« Er schüttelte hastig
den Kopf. »Das war ein Unfall. Das dumme Ding muß ein schwaches Herz gehabt
haben. Die Isolierung war nicht ganz in Ordnung, und sie bekam einen Stromstoß
von vollen hundertzehn Volt; aber normalerweise reicht das bei weitem nicht
aus, einen gesunden Menschen zu töten. Deshalb bin ich der Meinung, daß sie ein
schwaches Herz gehabt hat .«
    »Und dann haben Sie ihre Leiche
dem Werwolf in die Klauen gelegt, damit sie gefunden wird, wie ?«
    »Natürlich«, bestätigte er
ungeduldig. »Ein weiterer Beweis dafür, daß Chase wahnsinnig war. Wer weiß,
vielleicht hatte er beschlossen, alle seine Wachspuppen durch menschliche
Leichen zu ersetzen? Scott hat der Öffentlichkeit einen Dienst erwiesen, als er
ihn tötete. Vielleicht wird er sogar einen Orden dafür bekommen .«
    »Und was ist mit Mrs. Delgardo ?«
    »Der Geliebten des Alten?« Er
lachte leise und spöttisch. »Einfach obszön! In ihrem Alter! Er bestand darauf,
sie zu den Zusammenkünften einzuladen, wir konnten nichts dagegen tun. Doch als
der Moment zum Handeln gekommen war, da war es gar nicht schwierig, eine von
Scotts Freundinnen bei ihr unterzubringen. Sie ist ein intelligentes Mädchen.
Früher war sie wirklich Krankenschwester, bis sie entdeckte, daß man als
Callgirl viel mehr verdienen kann. Sie und Scott besuchten die gute Mrs. Delgardo eines schönen
Nachmittags und veränderten für immer ihr Leben. Eine Spritze in regelmäßigen
Abständen, Gehirnwäschen, die sie so weit brachten, daß sie drauf und dran war,
sich aus dem Fenster zu stürzen, wenn der Meister auch nur erwähnt wurde — und
sie war kein Problem mehr. Chase glaubte an die Krankheit. Scott rief ihn an,
gab sich als Arzt aus, Dr. Schell nannte er sich, erklärte ihm, Mrs. Delgardo hätte einen
Nervenzusammenbruch erlitten, und er hätte eine Pflegerin in ihre Wohnung
geschickt, die sich rund um die Uhr um sie kümmern würde. Die Art und Weise,
wie Chase von der alten Schachtel empfangen wurde, als er sie das erstemal besuchte, überzeugte ihn, daß sie an einer
schweren Geisteskrankheit litt .«
    »Und ich ?« fragte ich. »Wozu brauchten Sie mich ?«
    »Wir brauchten einen
Außenseiter«, erklärte er. »Jemand, der unsere Aussagen über die seltsamen
Dinge, die sich in diesem Haus zutrugen, bestätigen konnte. Jemand, der
bezeugen konnte, daß Chase wahnsinnig war. Chastity bearbeitete ihn, bombardierte ihn so lange mit besorgten Fragen nach Fern Grierson , bis er sich schließlich bereit erklärte, einen
Privatdetektiv zu beauftragen, das Mädchen zu suchen. Und seine Wahl fiel auf
Sie, Holman . Pech für uns alle, wie?«
    »Vermutlich«, sagte ich. »Das
große Finale heute abend sollte mich wohl davon
überzeugen, daß Chase tatsächlich über okkulte Kräfte verfügte, so daß ich
später nur zu gern mit Ihnen gemeinsame Sache machen würde ?«
    »Genau«, bestätigte er. »Wir
mußten Sie zwar in kritischen Momenten zweimal bewußtlos schlagen, aber wir meinten, es wäre sowieso nicht schlecht, wenn Sie nicht einen
allzu klaren Kopf hätten .«
    »Und die Stimme des Meisters?«
    »Scott. Er ist ein guter
Imitator .«
    »Wo befand sich Chase zu der
Zeit ?«
    »Er lag bewußtlos auf dem Boden hinter Ihnen. Wir wollten ihn erst im letzten Moment töten .«
    »Als ich das erstemal unten im Keller war«, bemerkte ich, »kann nicht
Rolfe mich überfallen haben. Er hätte gar nicht rechtzeitig ins Haus gelangen
können .«
    »Wir waren überzeugt, daß Sie
prompt erscheinen würden, wenn er Ihnen riet, sich im Keller umzusehen«,
erwiderte Arlen. »Ich wartete ganz einfach, bis Sie kamen, und suchte mir dann
den richtigen Moment aus. Es war wichtig, daß Sie zuvor den Film gesehen hatten .«
    »Nur noch zwei Fragen«, sagte
ich. »Als ich heute abend das erstemal in den Keller hinunterging, funktionierte
das Hauptlicht nicht. Als ich aber eben hinausging, da — «
    »Ganz einfach«, warf er ein.
»Das Kabel läuft an der Außenwand hoch und ist locker. Man braucht nur daran
ziehen, dann löst sich zumindest einer der Drähte .« Er
grinste beinahe liebenswürdig. »Sie haben uns einen hübschen Schrecken
eingejagt, als Sie wieder nach oben gingen. Wir wußten nicht, was wir tun
sollten, aber zum Glück nahmen Sie uns die Entscheidung ab, indem Sie Chastity baten, mit Ihnen hinunterzugehen. Ich glaube, das
wird sie Ihnen nie
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