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Vampire trinken ex

Vampire trinken ex

Titel: Vampire trinken ex
Autoren: Carter Brown
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flüsterte:
»Bleiben Sie ganz ruhig stehen .«
    Ich blieb ganz ruhig stehen.
Eine suchende Hand fand meinen .38er und riß ihn aus dem Holster. Dann befahl
mir eine Stimme, mich umzudrehen.
    Ich war fest überzeugt gewesen,
daß es Rolfe gewesen war, der mir eben die Waffe abgenommen hatte; doch ich
irrte mich.
    Der bleiche Schimmer des
Mondlichts, der sich in den dicken Brillengläsern fing, verlieh Roger Arlen ein
gespenstisches Aussehen. Er stand gerade weit genug weg, um allein schon den
Gedanken, ihn anzuspringen, töricht erscheinen zu lassen. Der Revolver in
seiner Hand war genau auf meinen Magen gerichtet, und er zitterte nicht.
    »Scott hielt Sie für dumm«,
sagte er mit hoher, mißbilligender Stimme. »Ich
erklärte ihm, daß man die Kraft des menschlichen Intellekts nie unterschätzen
darf. Nur weil Holman dumm aussieht und sich dumm
benimmt, sagte ich zu ihm, braucht er noch lange nicht dumm zu sein .«
     
     
     

12
     
    »Der Gedanke stammte von ihm ?« erkundigte ich mich höflich.
    »Welcher?«
    »Der mit dem Netz«, sagte ich.
»Dieses Gewirr aus durchsichtigen Kabeln, die mit verschiedenfarbigen
Flüssigkeiten gefüllt wurden, die dann unter Einwirkung von indirekter
Beleuchtung ihre Farben wechselten? Der glorreiche Gedanke, die Menschen unter
Strom zu setzen, so daß sie im Rhythmus mit den sich verändernden Farben zu
pulsieren schienen?«
    »Warum meinen Sie, daß die Idee
von Scott stammt ?« fragte er, und seine Stimme klang
beinahe gekränkt.
    »Weil er angeblich Bildhauer
sein will«, erwiderte ich, »und ich dieses verrückte Mobile in seinem Atelier
in Venice gesehen habe .«
    »Vielleicht war es ein Fehler,
Sie dahin zu locken .« Er zuckte rasch die Achseln.
»Damals schien es richtig .«
    »Um mich zu überzeugen, daß Sie
beide unter einem hypnotischen Bann standen, den Chase über sie geworfen hatte ?« fragte ich.
    Er nickte. »Fran Grierson war eine unerwartete Komplikation. Wir wußten gar
nicht, daß Fern eine Schwester hatte. Doch sie erwies sich als nützlich. Es war
mir ein leichtes, ihr die Adresse in Venice zu geben.
Ich wußte, daß Sie nicht lange auf sich warten lassen würden. Und es schien uns
auch ganz richtig, sie von Ihnen zu trennen und so zu tun, als glaubten wir,
Sie arbeiteten mit Chase zusammen und hielten das Mädchen als Geisel fest .«
    »Sie haben mir immer wieder
Hinweise gegeben«, stellte ich fest. »Keiner von Ihnen scheint ein guter
Verkäufer zu sein. Sie haben ein wenig zu eifrig versucht, mir die Ware
aufzuschwatzen. Und weil wir gerade von Verkäufern sprechen, was ist denn aus
Harry Walker geworden ?«
    »Harry?« Er lachte kurz. »Eine
Attrappe. Er besitzt ungefähr so viel Phantasie wie eine Fliege. Er meinte, wir
wären alle verrückt, aber der Gedanke, daß er sich durch den Verkauf meiner
Bilder etwas verdienen konnte, brachte ihn schnell genug nach Venice .«
    »Warum haben Sie sich die Mühe
gemacht, den Film zu drehen ?« fragte ich. »Um mich zu
beeindrucken ?«
    »Er ist ein wichtiger
Bestandteil der Unsterblichkeit von Horace Chase«, antwortete er einfach.
»Dieses Haus soll ein Horace-Chase-Museum werden. Ich dachte, das wüßten Sie ?«
    »Ich weiß es«, bekannte ich,
»aber ich erkannte die Zusammenhänge nicht .«
    »Er hat Ihnen gesagt, was sein
Testament verfügt. Der größte Teil seines Vermögens soll für die Errichtung und
den Unterhalt des Museums aufgewendet werden. Chastity und mir wäre bei weitem nicht genug geblieben, um ein Leben in dem Stil zu
führen, wie es uns vorschwebte. Doch wir konnten ihn nicht einfach umbringen,
das verstehen Sie doch ?«
    »Ach, und die tödliche
Krankheit war wohl eine Erfindung von Chastity ?« fragte ich.
    »Er war kerngesund«, versetzte
Arlen gelassen. »Er hatte noch gut zehn Jahre vor sich, wenn nicht mehr. Doch
wir mußten beweisen, daß er verrückt war, als er starb, daß er schon seit
langer Zeit verrückt gewesen war. Darin lag unsere einzige Chance, mit einer
Testamentsanfechtung durchzukommen. Das Vermögen ist natürlich wichtig. Aber
das Museum wird eine wahre Goldgrube werden. Können Sie sich vorstellen, wieviel Publicity seine Eröffnung bekommen wird? Deshalb
ist der Film von unschätzbarem Wert. Kein Mensch wird je den Versuch machen, ihn zu erklären. Besaß der verstorbene Horace Chase tatsächlich
übersinnliche Kräfte? Und wenn ja, setzte er sie ein, um sein armes hilfloses
Opfer Fern Grierson zu töten ?«
    »Nur deshalb haben Sie Fern
getötet ?« Ich starrte
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