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Die sieben Schätze des Yoga

Die sieben Schätze des Yoga

Titel: Die sieben Schätze des Yoga
Autoren: Gräfe und Unzer
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Der Weg zurück zur Quelle
    Der Yoga ist ein Übungsweg. Manche Meister sagen, es gehe zu 99 Prozent um die Praxis und nur zu einem Prozent um die Theorie. Sie meinen damit, dass sich die Yogalehren im Tun entfalten und allmählich das tägliche Leben wie ein Geflecht durchziehen.
    Das ist es, was ich nun nach über 35 Jahren des Übens erfahre. Das Geflecht der Yogagedanken trägt mein Leben. Denn Yoga ist viel mehr als nur eine hervorragende Methode, Körper, Geist und Seele gesunden zu lassen und gesund zu erhalten. Das, was sich aus den Erfahrungen der Yogameister über die Jahrhunderte herausdestilliert hat, ist eine Wissenschaft vom Menschen – und in der Praxis die reine Lebenskunst. Kunst in dem Sinne, dass man – einem Künstler gleich – sein Leben gestaltet. Aber um gestalten zu können, brauchen wir Unterweisung. Die geben uns die Yogalehrer. Doch auch sie brauchen eine Quelle, die sie nährt, und das sind die Meister.
    Die Meister des Yoga sind Menschen, die zur Essenz der Yogalehre vorgedrungen sind. Sie lehren diese Essenz, aber vor allem leben sie sie beispielhaft vor. Andere Menschen können die Essenz des Yoga erfahren, wenn sie mit den Meistern zusammentreffen.
    Viele Meister und Meisterinnen haben meinen Weg begleitet, alle konnte ich hier jedoch nicht vorstellen. Sieben habe ich ausgewählt – denn diese Zahl gilt in Indien als heilig. Es sind sieben Chakras, sieben Stufen auf dem Yogaweg bis zum höchsten Zustand und sieben Pforten der Wahrnehmung. Jede und jeder dieser sieben Meisterinnen und Meister war und ist bedeutsam für meinen Weg, bedeutsam vor allem dadurch, dass sie mir einen ganz besonderen Aspekt des Yoga deutlich werden ließen. Jede und jeder von ihnen schenkt uns ein Juwel. So wie wir Smaragde, Rubine und Saphire nicht miteinander vergleichen können, sondern jedes Juwel nur in seiner eigenen Schönheit und Einzigartigkeit betrachten können, so können auch diese »Schätze des Yoga« nicht verglichen werden.
    Dieses Buch ist gedacht wie ein Collier, das aus sieben Schätzen des Yoga gestaltet wird. Oder wie ein strahlender Diamant, der das Licht (des Yoga) über die sieben Facetten seines Schliffs reflektiert. Jede Facette ist wichtig, aber dennoch werden Sie selbst, wenn Sie den Schätzen in diesem Buch begegnen, Ihre eigene Gewichtung vornehmen. Sie werden bestimmen, was jetzt »Ihr Schatz« in der Mitte dieses Colliers sein wird, und Sie sind es, der die Anordnung und Gewichtung der Weisheit der Meister immer neu durchdenken und entscheiden wird. Was ich tun kann ist, Ihnen die Schatztruhe des Yoga zu öffnen – damit ihr Inhalt Ihnen helfen möge, Ihren eigenen Schatz zu erkennen und wertzuschätzen.

    Ihre Anna Trökes

Die Essenz des Yoga

Yoga ist Verbundenheit

Warum brauchen wir Yogameister?
    Die Welt des Yoga ist seit ihren Anfängen vor circa 3500 Jahren geprägt von der Beziehung zwischen Meister und Schüler. Die Beziehung und Verbundenheit war und ist die Grundlage der Belehrungen, der Anleitungen und vor allem auch der Einweihungen in den Yoga.
    In der Frühzeit des Yoga wurde die Lehre ausschließlich mündlich überliefert. Die Meister wählten immer sehr genau, wem sie ihr Wissen weitergaben, denn wer mit diesem Wissen in Berührung kam, trug auch die Verantwortung, es sorgsam anzuwenden und es achtsam zu bewahren und weiterzutragen. Auf der Grundlage dieser Auswahl bestimmter Schüler, die in der Regel über viele Jahre hinweg ihrem Meister folgten und in seiner ständigen Gegenwart lebten, entstanden über Generationen hinweg die großen Yogatraditionen in Indien und Europa. Parampara wird diese Lehrer-Schüler-Beziehung genannt, und diese Form der persönlichen Übertragung der Lehrbefugnis wurde zu einem unverzichtbaren Charakteristikum des Yoga.
    Heute dagegen scheinen die Lehren des Yoga allen zugänglich zu sein. Jeder kann sich ein Yogaübungsbuch kaufen oder ausleihen, viele Zeitschriften preisen ihren Leserinnen in fast jeder Ausgabe Übungsabfolgen und Asanas an. Lehrer oder gar Meister scheinen bei so viel gedruckter und gesprochener Anleitung kaum noch benötigt zu werden.
    Yogalehrerin und Yogalehrer nennt sich heute oft schon, wer nur eine vierwöchige Ausbildung absolviert hat, und so wächst die Zahl der Yogalehrenden in Stadt und Land stetig an. Schaut man jedoch genauer hin, dann könnte man meinen, dass die guten alten Gymnastik- und Fitnesskurse einfach in ein neues Gewand geschlüpft sind, indem sie nun »Yogakurs« genannt
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