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Die sieben Schätze des Yoga

Die sieben Schätze des Yoga

Titel: Die sieben Schätze des Yoga
Autoren: Gräfe und Unzer
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Körperübungspraxis im Hatha-Yoga eine neue Ausrichtung und Sinnhaftigkeit.
    Alle Meister in diesem Buch beziehen sich auf diese Sichtweise, wenn sie über Übungen reden. Auf die Frage, ob sie eine Hatha-Yoga-Übung als »die beste« erachteten, hatten alle Mühe, sich festzulegen. Sie vertraten die Ansicht, dass jede Übung gut sei, wenn sie mit dem richtigen Verständnis geübt werde. Die Übungen, die wir dann für dieses Buch aus der Fülle ihres Wissens ausgewählt haben, sind solche, die ihr Anliegen und ihre Botschaft speziell verdeutlichen sollen.
    »Nicht erreicht man Vollkommenheit durch das Tragen des Yogagewandes oder durch Gespräche über Yoga, sondern nur durch Üben.«
    Hatha-Yoga-Pradipika 1.66
    Der moderne Yoga
    Der Yoga, den wir heute üben, gründet sich vor allem auf dem Hatha-Yoga. Allerdings werden in den meisten Yogaschulen – im Gegensatz zu den hier vorgestellten Traditionen – nur die Körperübungen (Asanas) und einige wenige Atemübungen (Pranayama) gelehrt.
    Der Spagat zwischen Tradition und Moderne
    Als T. K. V. Desikachar – der Sohn von Sri T. Krishnamacharya, einem der bedeutendsten Yogameister der Neuzeit ( > ) – in Europa zu unterrichten begann, machte er uns eindrücklich auf einen Umstand aufmerksam, der gleichermaßen ein Dilemma und eine Chance ist. Er sagte, dass jeder, der Yoga unterrichte, damit der Tradition des Yoga verpflichtet sei, so wie sie sich über die Jahrtausende hinweg entwickelt habe. Gleichzeitig sei er aber auch den Menschen verpflichtet, die heute mit ihren Beschwerden, ihren Erwartungen und Wünschen einen Yogakurs aufsuchen. Und schließlich sei er auch noch seinen eigenen Wünschen und Anliegen verpflichtet, die ihm bestimmte Yogainhalte und Blickwinkel auf die Philosophie und Übungspraxis wichtiger erscheinen ließen als andere. Desikachar lud uns ein, darüber zu reflektieren, in welcher Hinsicht und in welchem Ausmaß wir uns wirklich den Grundanliegen des Yoga verpflichtet fühlten, und er bat uns auch, sehr genau darüber nachzudenken, warum wir eigentlich ausgerechnet Yoga unterrichten wollten. Er verwies uns auf unsere Verantwortung, die wir im Unterricht nicht nur für unsere Teilnehmer/-innen übernehmen, sondern auch dafür, dass da, wo Yoga draufsteht (zum Beispiel in der Kursbeschreibung), auch tatsächlich Yoga drin ist. Und er gab uns auf, darüber nachzusinnen, wo wir uns selbst in diesem Spannungsgefüge wiederfinden könnten, um zwischen all diesen Ansprüchen einen mühelosen und anmutigen Spagat zu machen.
    Jeder der Meister in diesem Buch hat genau das geschafft. Jede und jeder von ihnen ist der zeitlosen Lebenskunst des Yoga zutiefst verpflichtet und doch auch ganz bezogen auf die Menschen, die in ihren Unterricht kommen. Sie haben auf ihre eigene Weise Möglichkeiten gefunden, das Wissen, das sie von ihren Meistern gelernt haben, an die Bedürfnisse ihrer Teilnehmer/-innen anzupassen. Dabei ist es ihnen gelungen, in ihrer Verpflichtung bezüglich der Lehre des Yoga und der Tradition, aus der sie stammen, authentisch zu werden und zu bleiben. Dies mag einer der Gründe sein, dass sie zu Meistern wurden – auf jeden Fall zu Meistern dieses die Bedürfnisse vereinenden Spagats.
    »Wenn die Anstrengung um die Wahrheit ehrlich ist, wird sich zeigen, dass das, was wie verschiedene Wahrheiten aussieht, in Wirklichkeit so ist wie die zahllosen und anscheinend verschiedenen Blätter ein und desselben Baumes.«
    Mahatma Gandhi
Die Begegnung mit den Gurus
    Die Meister und Meisterinnen, die ich in diesem Buch vorstellen werde, kenne ich schon seit vielen Jahren, weil ich entweder zu ihnen gereist bin oder ihre Kurse in Europa besucht habe. Ich habe sie zu den Kursen meiner Yoga-Lehrausbildungen und zu meinen Yogakongressen eingeladen oder auch gemeinsamen mit ihnen bei solchen Anlässen unterrichtet. Einige von ihnen sind im Laufe der Zeit zu Freunden geworden, was aber nichts an der Tatsache ändert, dass ich mich selbst vorrangig als ihre Schülerin betrachte.
    Die Auswahl, die ich traf, bezog sich zum einen darauf, dass ich wirklich Meister und Meisterinnen des Yoga vorstellen wollte. Zum anderen war mir sehr daran gelegen zu zeigen, wie unterschiedlich die Yogatraditionen die alten Lehren vermitteln und wie einzigartig sich jede Meisterin und jeder Meister in der Begegnung mit dem Yoga entfaltet hat.
    Gurmukh mit ihrer kraftvollen Anmut, unglaublichen Tatkraft und Präsenz ist für mich ein großes Vorbild. Ich hoffe, dass ich mit
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