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Unsterbliche Sehnsucht

Unsterbliche Sehnsucht

Titel: Unsterbliche Sehnsucht
Autoren: Anne Marsh
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wollte, bis sie die Selbstbeherrschung verlöre.
    Zur Hölle, ja …
    Als er schließlich in den Raum stürmte, hörte sie auf zu reden, umklammerte die Kanten des Lesepults und fasste darunter. Ein Panikknopf! Er hätte sein letztes Hemd darauf verwettet, dass unter dem Podium einer angebracht war. Gut. Ein starker Selbsterhaltungstrieb würde ihm den Job sicherlich erleichtern.
    Sie starrte ihn an und er stierte zurück, wobei er sich fragte, ob sie auch nur ahnte, wie antörnend es wirkte, als sie sich nervös mit ihrer feuchten Zunge über die Unterlippe fuhr.
    Verdammt, sie sah so sexy aus. Und er hätte schwören können, dass es ihr überhaupt nicht bewusst war.
    Ihr schokobraunes Haar hatte sie zu einem adretten Knoten geschlungen und einen Bleistift perfekt platziert durch die dicken Strähnen geschoben. Zuckersüß … Ihre blasse Haut ließ erkennen, dass sie viel zu viel Zeit in geschlossenen Räumen verbrachte, zudem konnte er dunkle Augen ausmachen, während er sie von oben bis unten betrachtete. Zwei Arme, zwei Beine, zwei Brüste – sprich, die Standardausstattung für ihre Gattung. Sie war also nichts Besonderes, und er sollte eigentlich nicht dermaßen geil auf sie werden. Dann machte sie den Mund auf. Es hatte nicht den Anschein, als hätte sie die Stimme gehoben, doch er konnte sie klar und deutlich vom anderen Ende des Raums her hören.
    »Der Sicherheitsdienst ist alarmiert. Ich rate Ihnen also, verdammt noch mal aus meinem Hörsaal zu verschwinden. Und zwar sofort!« Beim Klang ihrer angenehmen Stimme lief ihm ein Schauer den Rücken hinunter und er bekam dicke Eier.
    Sie hatte ja keine Ahnung, wen sie da anlockte, beziehungsweise was. Oder aber es war ihr scheißegal.
    Ihr herrlich eisiger Blick sorgte dafür, dass er einen Ständer bekam. Er musste seinen Schwanz dringend wieder unter Kontrolle bringen. »Runter mit dir, Junge«, murmelte er vor sich hin, während er den Hauptgang entlangschritt. Die langsameren Studenten und jene Unglücklichen, die hinter ihren Kommilitonen im Raum feststeckten, versuchten ihm aus dem Weg zu gehen.
    Er wusste, was sie in ihm sahen: einen erbarmungslosen, kaltblütigen Killer. Damit hatten sie freilich nicht ganz unrecht und dem Blick seiner Dozentin nach zu urteilen, schätzte sie ihn ebenso ein. Sie löste die Finger vom Pult, griff sich ihren Laptop und eilte geradewegs auf den nächsten Ausgang zu.
    Wäre er jemand anderes gewesen, hätte sie es vielleicht geschafft.
    Zer machte sich nicht die Mühe, etwas zu erklären, dafür war verdammt noch einmal keine Zeit. Er konnte hören, wie bereits ein weiterer Abtrünniger mit donnernden Schritten den Gang heruntergerannt kam und sich durch die Menge der panisch flüchtenden Studenten vorarbeitete. Dass Nael und Vkhin Gegenstände nach ihm warfen, würde ihn nicht weiter aufhalten. Mal ganz abgesehen davon, dass die Frau Zer sowieso nicht zugehört hätte. Also klemmte er sich sein Messer zwischen die Zähne und stützte sich mit einer Hand ab, um sich über die Sitzreihen zu schwingen, während er die andere Hand an seiner Waffe hatte. Drei Reihen. Zwei. Bingo.
    Er schnitt ihr den Weg ab, schlang einen Arm um ihre Taille – oh ja, er war definitiv ein Mistkerl, denn er bemerkte ganz genau, wie ihre Brüste dabei gegen das Leder seines Mantels drückten – und riss sie von den Füßen, wobei er auch die Klinge zwischen seinen Zähnen fallen ließ. Als ihr der Laptop wegrutschte, stieß sie eine Salve von Flüchen in mehreren Sprachen aus, welche von den gesamten nutzlosen Vereinten Nationen nicht hätten übertroffen werden können.
    »Verdammt. Noch. Mal. Schnauze. Halten.« Er hievte Nessa hoch und hielt sie fest an sich gepresst. Nur um zu demonstrieren, dass er dazu in der Lage war. »Ich bin auf deiner Seite.«
    Sie unterbrach ihr Gefluche, um die Hände zu heben und nach Kräften zu versuchen, ihm die Augen auszukratzen, während sie mit ihren verdammt spitzen Absätzen gegen seine Schienbeine trat. Wieder hatte sie Pech, dass er kein Mensch war. Sie besaß nicht den Hauch einer Chance.
    Weil es die einfachste Methode darstellte, ging er mit ihr zu Boden und legte sich mit seinem vollen Gewicht auf sie. Diesem zierlichen Persönchen würde es niemals gelingen, ihn wegzudrücken, selbst wenn Nessa ihr Bestes gab. Es dauerte drei für ihn äußerst angenehme Sekunden – während derer er das Gewicht verlagerte und ihre Beine so weit auseinanderdrückte, wie es ihr enger Bleistiftrock zuließ – bis
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