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...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

Titel: ...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)
Autoren: Olaf Borkner-Delcarlo
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gewählt zu werden. Wegen so einer Schlampe werden Sie mich doch nicht diskreditieren. Darüber können wir doch bestimmt reden, meinen Sie nicht auch?“
    Das war zu viel für Martelli. Er schrie den Mann an: „Wissen Sie eigentlich, wenn Sie da vergewaltigt haben?“
    Ohne auf eine Antwort zu warten brüllte er dem Mann in's Gesicht: „Es war meine Schwester..., meine Schwester Maria die Sie da vergewaltigt und umgebracht haben! Und Sie verlangen von mir, dass ich mit Ihnen handele? Die Sache als Bagatelle zu den Akten lege? Was für ein Mensch sind Sie eigentlich?“
    Martelli atmete schwer und wie in einem Rausch drehte sich alles um ihn: „Und wenn ich Sie nicht wegen Mordes an meiner Schwester dran kriege, dann werde ich Ihnen den Mord an Malte Pieper nachweisen. Und sollte mir das nicht gelingen, dann werde ich Ihre so schön geplante Karriere zerstören. Und zwar so, dass kein Hund mehr einen Knochen von Ihnen nimmt.“
    Er stöhnte wie ein verwundetes Tier: „Richter wollen Sie werden, ein Mensch der über andere richtet. Wenn das in unserem Staat möglich ist, dann könnten wir ja auch gleich wieder einen Mann wie Adolf Hitler zum Kanzler wählen!“
    Martelli stutzte. Ihm war sofort bewusst, dass dieser Fehler ihm nicht hätte unterlaufen dürfen, aber er war so aufgeregt, dass er sich einfach nicht zurückhalten konnte.
    Der Anwalt horchte auf: „Ihre Schwester?“, sagte er, „Maria Wagedorn ist Ihre Schwester?“
    Er lachte laut auf und schlug sich auf die Schenkel: „Dann bist du also der kleine Mistkerl, der damals nicht zu seiner Mutter durfte?“
    Er lachte, dass seine Backen rot anliefen und der Schweiß rann ihm vor lauter Vergnügen von der Stirn: „Robert..., richtig? Klein Robert...! Ich hätte dich niemals wiedererkannt, aber jetzt wo du es sagst! Dass ich nicht lache. Das ist ja der Treppenwitz der Geschichte. Und du willst mich zur Strecke bringen? Du..., ausgerechnet du, das mickerige Heimkind, das nie zu seiner Mutter durfte, weil die immer mit anderen Männern im Bett herumgehurt hatte? Robert..., mach dich doch nicht lächerlich.“
    Er versuchte Martelli auf die Schulter zu klopfen, aber der wich ihm aus: „Nein mein Lieber“, rief er, „ganz im Gegenteil..., ich werde dich anzeigen, weil du in einem Fall ermittelst, für den du befangen bist. Ich werde deine Karriere ruinieren. Ich kenne da einige Richterkollegen, die werden dich so in die Pfanne hauen, dass du deinen kleinen miesen Schwanz einziehen und weinend aus deinem Büro laufen und nie mehr wiederkommst wirst.“
    Lächelnd sah er Martelli an und der wusste, dass er einen kapitalen Fehler gemacht hatte. Es konnte ihn tatsächlich seine Karriere kosten, wenn nicht sogar seinen Beruf, den er über alles liebte.
    „Martelli..., Martelli... Wie kommst du eigentlich zu diesem Namen?“, fragte Mario Micoliç lachend: „Hast ihn ändern lassen, weil du dich geschämt hast so eine Mutter und so eine Schwester zu haben? Hätte ich an deiner Stelle auch getan. Bestimmt hätte ich das!“
    Er hob das Glas an seine Lippen, nahm einen Schluck und stellte es mit einem harten Klirren wieder auf den schweren Glastisch: „So...“, sagte er, „und nun verschwinde hier und lass dich ja nie mehr sehen.“
    Mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen sagte er, „aber ich will großzügig sein, machen wir also ein Geschäft.“
    Grinsend sah er Martelli an: „Wenn du mich in Ruhe lässt“, sagte er, „dann lasse ich dich auch in Ruhe. Du verschwindest von hier, lässt nie wieder etwas von dir hören und ich werde nichts gegen dich unternehmen. Was meinst du? Robertchen.“
    So hatte Martelli seit seiner Kindheit niemand mehr genannt. er stand auf und wollte gehen, da fing der Kerl wieder an zu reden. In einem Anfall von Übermut hieb er Martelli auf die Schulter, so dass der in die Knie ging: „Und eines will ich dir noch sagen! Und ich sage es nur dir, werde es nie vor irgendjemandem wiederholen. Ja..., ich habe damals diesen Idioten Malte Pieper umgebracht. Aus dem Fenster habe ich ihn geworfen. Seine Leiche musste man über mehrere Kilometer zusammenklauben. Das Arschloch wollte beichten. verstehst du? Beichten wollte er.“
    Mario Micoliç lachte: „Priester wollte er werden der Trottel der. Hat ja nicht mal das Abitur geschafft.... Als er mir am Tag seines Verhörs in den Ohren lag, er müsse zum Beichten, bei Pater Sebastian! Er wolle Geistlicher werden! Stell dir das mal vor...! Stell dir das bloß mal vor...! Da hat
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