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...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)

Titel: ...und plötzlich war alles ganz anders... (Kriminalromane) (German Edition)
Autoren: Olaf Borkner-Delcarlo
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dass der Lehrer geworden ist!?, wenn die niedlichen kleinen Mädchen in seiner Klasse wüssten wer da vor ihnen steht!?“
    Micoliç hatte sich wieder vollständig in seiner Gewalt. Er wusste, dass Martelli ihm nichts anhaben konnte: „Und wenn man überhaupt von einer Vergewaltigung sprechen kann“, fuhr er fort, „dann müssen Sie sich schon an Peter Pavliç wenden. Bei ihm schrie sie, ich zeig euch alle an “ , fuhr Micoliç ungerührt fort: „Pieper und Gabler sind nicht mehr drangekommen“, sagte er grinsend, „für die wär's schließlich nicht mehr sehr berauschend gewesen.“
    Martelli hatte Mühe sich zu beherrschen, das Blut rauschte in seinen Ohren und er konnte sich kaum mehr konzentrieren.
    „Ist wirklich alles mit Ihnen in Ordnung? Sie sehen so blass aus Herr Kommissar“, fragte der Anwalt besorgt.
    „Ja..., zum Donnerwetter erzählen Sie schon weiter.“
    „Na ja..., wie ich bereits sagte, bei Peter schrie sie dann etwas von Vergewaltigung, Anzeigen und so...“
    Micoliç hatte wohl gemerkt, dass die Geschichte den Kommissar stark berührte, deshalb wechselte er das Idiom seiner Ausdrucksweise: „Na Sie wissen schon was ich meine, da ist dieser Idiot von Manzo einfach über sie hergefallen und hat ihr das Messer in den Bauch, die Brust..., ich weiß nicht mehr so genau..., gestoßen. Wir vier standen alle wie versteinert da. Damit hatte keiner von uns gerechnet. Ich glaub nicht mal Manzo hatte damit gerechnet, es kam einfach so über ihn.“
    Martelli hatte sich wieder gefangen. Ihm fiel sofort auf, dass da etwas mit der Geschichte des Anwalts nicht stimmte: „Und Sie waren der zweite, der...?“
    Er brachte es einfach nicht fertig, so von seiner Schwester zu reden, obwohl ihm mittlerweile klar war, dass die Dinge, die er damals von seiner Schwester hörte, wohl wahr gewesen sein müssen.
    „Was ich nicht begreife ist, wenn Manzo seinen Geschlechtsverkehr bereits beendet hatte und Sie dann ebenfalls Ihre ekelhafte Tat zu Ende brachten, was hat dann Ihren Freund dazu veranlasst, das Mädchen umzubringen? Es gab doch keinen Grund. Das Mädchen war doch willig, wie Sie selbst gesagt haben?“
    Der Anwalt grinste: „Na ja, ich bin wohl etwas heftig geworden.“ Jovial beugte er sich in Martellis Richtung, zwinkerte ihm mit dem rechten Auge zu und sagte: „ A ber Herr Martelli, Sie wissen doch wie das ist, wenn man mal so richtig in Fahrt ist, da kann's manchmal etwas grob daher gehen, besonders bei einer so willigen Stute wie's die Maria war.“
    Wieder zog Martelli seine Augenbrauen hoch, sagte jedoch nichts.
    „Also Maria tat wohl etwas weh, während ich zugange war.“
    Mario sah den Kommissar forschend an, als wolle er herausbekommen, wie Martelli diese Mitteilung auffasste: „Da hab ich natürlich sofort aufgehört Herr Kommissar! Das müssen Sie mir glauben. Und als ich mir die Hose wieder hoch zog, da brüllte sie in einem fort; „Ich zeig Euch alle an..., ich zeig euch an wegen Vergewaltigung.“ Sicher, Peter Pavliç hätte es dann wohl besser sein lassen sollen. Aber Sie hätten ihn sehen müssen, mit sabbernden Lefzen hatte er uns beiden zugesehen, der konnte gar nicht mehr anders, der war doch kaum mehr bei Sinnen.“
    Er lachte: „Wegen Vergewaltigung! Die Schlampe..., ausgerechnet die wollte uns fünf wegen Vergewaltigung anzeigen. Wo sie doch selbst mitgegangen ist. Sie wollte es doch! Als wir im Golden Apple unsere Partie Pool spielten, da hat sie uns doch keine Ruhe gelassen. Na und was kann man denn von fünf jungen Burschen im Alter von achtzehn bis fünfundzwanzig schon verlangen? Da hätten Sie auch nicht nein gesagt, stimmt's?“
    Martelli antwortete nicht auf diese Frage und Micoliç erwartete wohl auch keine Antwort.
    Wieder nahm Micoliç einen tiefen Zug aus seiner Zigarette, stand auf und ging zu der kleinen Bar hinüber.
    „Wollen Sie nicht doch was zu trinken Herr Kommissar?, Sie sehen immer noch ziemlich blass aus“, sagte er im Gehen.
    Martelli brachte nur ein krächzendes „Nein“ heraus und schüttelte den Kopf. Aber das sah Micoliç nicht, weil er bereits mit dem Rücken zu ihm an der Bar stand und einen schweren kristallenen Flacon entkorkte.
    „Wie Sie wollen“, sagte Micoliç und goss sich in ein Glas zwei fingerbreit dunkelbraunen Malt-Whiskey ein.
    „Manzo hat daraufhin wohl die Beherrschung verloren und hat sie erstochen. Er musste ja auch immer dieses Angebermesser mit sich herumschleppen. Wie oft habe ich ihm gesagt, er soll es zuhause
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