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Transi Schraubenzieher

Transi Schraubenzieher

Titel: Transi Schraubenzieher
Autoren: Dimiter Inkiow
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über den abgesperrten, menschenleeren, von grellen Scheinwerfern erleuchteten Platz auf die Bank zugehen. Man hätte denken können, das Kind habe Angst, aber Transi hielt den Kopf nur gesenkt, um nicht in letzter Minute erkannt zu werden.
    Dann öffnete sich die Tür zur Bank, und eine alte, erschöpfte Frau kam heraus. Sie konnte sich nur noch mit Mühe bewegen. Eine Hand zerrte Transi durch die Tür hinein.
    In den Fernsehstudios schrillten die Telefone. Es hagelte empörte Anrufe über die Aktion der Polizei, ein Kind in die Hände der Gangster zu liefern.
     
    Zu dieser Zeit war Transi schon in der Bank und nahm seine Gegner in Augenschein. Es waren junge, starke Burschen, mit Maschinenpistolen bewaffnet.
    »Es war ein Fehler, daß Sie sich diesen Beruf ausgesucht haben«, belehrte sie Transi. »Jetzt werden Sie im Gefängnis landen.“
    »Halt die Klappe, du kleiner Affe!« schrie ihn der eine Bankräuber an. »Setz dich in die Ecke, sonst wirst du was erleben! Hoffentlich bringt dein Vater bald das Geld, es sei denn, er legt keinen Wert darauf, dich lebend wiederzusehen!«
    »Sie sind aber unhöflich!« sagte Transi und überlegte schnell, was er jetzt machen sollte.
    Die beiden Gangster wurden nervös. Sie warteten auf eine Nachricht von der Polizei, daß das Geld da sei.

    Da hörten sie plötzlich eine gewaltige Stimme: »Ich gebe Ihnen drei Minuten Zeit, sich zu ergeben! Werfen Sie Ihre Waffen weg!«
    Die beiden Banditen waren so erstaunt, daß sie zunächst nicht merkten, woher die Stimme kam. Transi trauten sie diese gewaltige Stimme nicht zu. Sie dachten, es sei bloß ein Trick der Polizei.
    »Wir werden das Kind erschießen!« schrien sie der Polizei zu.
    »Ich habe Ihnen gesagt, Sie sollen sich ergeben!« wiederholte Transi seine Aufforderung.
    Jetzt merkten die Gangster endlich, daß diese gewaltige Stimme Transi gehörte.
    »Bleib in deiner Ecke, Kleiner!« befahlen sie ihm. »Mit uns kannst du keinen Spaß machen!«
    »Ich mache keinen Spaß!«
    »Dann halt dein Maul!«
    »Ich wollte Ihnen nur die Prügel ersparen«, erklärte Transi. »Aber wie Sie wollen!« Und er ging auf die Banditen zu. »Rühr dich nicht vom Fleck! Sonst schießen wir!«
    »Ich habe keine Angst vor Ihnen! Ihre Gewehre können mir nichts tun . . . Merken Sie nicht, daß ich kein richtiges Kind bin? Sie haben Pech, meine Herren Ganoven, ich bin ein Roboter . . . aus Stahl gemacht . . . wie Ihre Gewehre . . . meine Hände sind aus Stahl . . . meine Arme sind aus Stahl . . . mein ganzer Körper ist aus Stahl. Ihre Kugeln können mir nichts anhaben. Ich rate Ihnen, werfen Sie Ihre Gewehre weg! Ich bin Transi Schraubenzieher! Ich gebe Ihnen eine Minute Zeit!«
    Die beiden Banditen trauten ihren Ohren nicht. Aber kein Kind der Welt konnte eine so gewaltige Stimme haben. In den Zeitungen hatten sie einiges über Transi gelesen. Sie wußten, daß er schon einmal eine ganze Bande überwältigt hatte.
    »Hände hoch!« befahl Transi.
    Einer von beiden warf ängstlich sein Gewehr in die Ecke. Der andere aber zielte auf Transi und wollte schießen. Das aber sollte ihm schlecht bekommen. Mit einem Sprung war Transi neben ihm und versetzte ihm einen so kräftigen Tritt gegen das Schienbein, daß er schreiend das Gewehr von sich warf, mit beiden Händen nach seinem Bein griff und jammernd auf den Fußboden sank.
    »Ich habe Sie gewarnt!« sagte Transi und schleppte die Banditen, die nicht den geringsten Widerstand leisteten, nach draußen. Und damit war der Banküberfall erledigt.
     

Sieben Spione bekommen kalte Füße
     
    Herr Pippig hatte um seine Pensionierung gebeten. Deswegen fuhr er zu seinem Chef in die Zentrale. Er wurde dort mit großen Ehren empfangen.
    »Sie sind ein Held!« sagte ihm sein General. »Schade, daß Sie nicht mehr arbeiten möchten. Aber Sie haben natürlich das Recht, sich zur Ruhe zu setzen. Eines müssen Sie allerdings noch für uns tun ... In unserem Labor versucht man, den Roboter nachzubauen . . . Aber sie kommen nicht so recht voran . . . Kommen Sie, ich zeige es Ihnen…«
    Sie fuhren zusammen ins Labor, und dort sah Herr Pippig einige müde, sehr verzweifelte Herren vor einem Kinderkopf sitzen, einem automatischen Kinderkopf, genau wie der von Transi. Im ersten Moment bekam Herr Pippig sogar einen Schreck. Er dachte, Transi sei zerlegt worden. Auf anderen Tischen lagen nämlich Arme und Beine, auch genau wie die von Transi. Aber dann merkte Herr Pippig, daß das der nachgebaute Roboter war. Und Herr
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