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Tod aus der Zukunft

Tod aus der Zukunft

Titel: Tod aus der Zukunft
Autoren: Clifford D. Simak
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hätte den Cygni-Auftrag besser durchführen können als er mit seinen Kenntnissen auf dem Gebiet der Fremdpsychologie.
    Wenn er ihn durchgeführt hat. Das kann man natürlich nicht wissen. Aber morgen kommt er ja und erzählt mir alles.
    Langsam drückte Adams auf eine Taste.
    „Ja?“ meldete sich Alice.
    „Bringen Sie mir die Sutton-Akte!“

 
7
     
    Sie hatten anscheinend auf ihn gewartet. Als er aus dem Fahrstuhl trat, um in den Speisesaal zum Lunch zu gehen, bauten sie sich vor ihm auf.
    Sie waren zu dritt und anscheinend fest entschlossen, ihn nicht entkommen zu lassen. „Mr. Sutton?“ Sutton nickte.
    Der Mann wirkte verwahrlost und sah aus, als hätte er in seinen Kleidern geschlafen. In den schmutzigen Fingern hielt er eine fadenscheinige Mütze.
    „Ja, bitte? Was kann ich für Sie tun?“ fragte Sutton.
    „Wir möchten Sie sprechen, Sir“, meldete sich das weibliche Wesen des Trios zu Wort. „Wir sind nämlich eine Delegation.“
    Sie legte die Hände über dem Bauch zusammen und strahlte ihn an.
    „Ich wollte gerade zu Mittag essen.“
    Die Frau strahlte ihn weiter an.
    „Ich bin Mrs. Jellicoe. Und dieser Herr, der mit Ihnen gesprochen hat, ist Mr. Hamilton. Der andere dort ist Captain Stevens.“
    Captain Stevens war ein schwerfälliger Mann, der besser gekleidet war als seine Begleiter. Seine blauen Augen zwinkerten freundlich.
    „Captain?“ fragte Sutton. „Von einem Raumschiff, nehme ich an.“
    Stevens nickte. „Pensioniert“, ergänzte er. „Wir möchten Sie nicht aufhalten, aber wir konnten Sie nicht auf ihrem Zimmer erreichen. Wir warten schon seit mehreren Stunden.“
    „Es dauert nicht lange“, bettelte Mrs. Jellicoe.
    „Wir könnten uns da drüben hinsetzen“, meinte Hamilton, die Mütze in den dreckigen Fingern drehend.
    „Na schön“, sagte Sutton. Er folgte ihnen zu der Sitzecke.
    „Also“, begann er, „worum handelt es sich?“
    Mrs. Jellicoe holte tief Luft. „Wir vertreten die Liga für die Gleichberechtigung der Androiden.“
    Sofort mischte Stevens sich ein. „Mr. Sutton hat sicher schon von uns gehört. Die Liga existiert bereits viele Jahre.“
    „Doch, ich habe davon gehört“, bestätigte Sutton.
    „Vielleicht haben Sie auch unsere Literatur gelesen“, sagte Mrs. Jellicoe.
    „Leider nicht“, gestand Sutton.
    „Wir können Ihnen einiges geben.“ Hamilton zog eine Faust voll Blätter und Traktate aus seiner Tasche und reichte sie Sutton.
    „Wir sind der Meinung“, führte Stevens aus, „daß die Androiden der menschlichen Rasse gleichberechtigt sein müßten. Sie besitzen alle Charakteristika der Menschen, bis auf eines.“
    „Sie können keine Babys bekommen“, platzte Mrs. Jellicoe heraus.
    Stevens zog die Brauen hoch und warf Sutton einen vergebungheischenden Blick zu. Dann räusperte er sich. „Das stimmt, Sir“, fuhr er fort. „Sie sind steril. Im Grunde aber sind sie genau wie die Menschen und haben ebenfalls ein Recht auf das Erbe der menschlichen Rasse.
    Wir, die ursprünglichen Menschen, schufen die Androiden, um die Bevölkerungszahl zu steigern, damit wir mehr Menschen zur Verfügung haben, mit denen Kommandoposten und Verwaltungszentren in der Galaxis besetzt werden können. Wie Sie wohl wissen, ist der einzige Grund für die Tatsache, daß wir die Galaxis nicht besser unter Kontrolle haben, der, daß unsere Aufsicht lückenhaft ist.“
    „Das ist mir klar“, sagte Sutton. Und dachte bei sich, kein Wunder, daß die Liga für die Gleichberechtigung als eine Bande von Verrückten gilt. Eine verdrehte Alte, ein verdreckter Einfaltspinsel und ein pensionierter Raumcaptain, der nichts anderes zu tun hat.
    Stevens sagte gerade: „Vor Tausenden von Jahren wurde die Sklaverei der Menschen untereinander abgeschafft. Heutzutage jedoch ist der fabrizierte Mensch der Sklave des biologischen Menschen. Die Androiden sind nicht Herren ihres eigenen Geschicks, sondern gehorchen den Befehlen einer identischen Lebensform – identisch in jeder Beziehung bis auf die Tatsache, daß die eine biologisch fortpflanzungsfähig ist, die andere nicht.“
    „Und was soll ich dagegen tun?“ fragte Sutton.
    „Wir möchten, daß Sie eine Petition unterzeichnen“, erklärte Mrs. Jellicoe.
    „Und einen Geldbetrag soll ich wohl auch stiften?“
    „Aber nein!“ wehrte Stevens ab. „Ihre Unterschrift ist genug. Wir freuen uns, wenn Prominente beweisen, daß denkende Menschen die Berechtigung unserer Forderung einsehen.“
    Sutton schob seinen Sessel
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