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Tod aus der Zukunft

Tod aus der Zukunft

Titel: Tod aus der Zukunft
Autoren: Clifford D. Simak
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Stimmen der Welt vereinigten.
    Sutton versuchte ihnen zu antworten, aber es gab keine Antwort, gab keine Möglichkeit zur Antwort. Denn er hatte weder Stimme noch Lippen, Zunge oder Kehle. Er trieb in einem Meer von Licht, und das Wort tönte immer weiter.
    Wir sind es, die aus einem Stein Feuer schlugen. Wir sind es, die wilde Tiere aus den Höhlen vertrieben und in diesen Höhlen den ersten Modus menschlichen Zusammenlebens fanden. Wir sind es, die den Boden bearbeiteten und Frucht ernteten. Wir sind es, die große Städte bauten, damit unsere Rasse zusammenleben und zur Größe heranreifen konnte. Wir sind es, die von den Sternen träumten. Wir sind es, die das Atom dem Menschen dienstbar machten.
    Unser Erbe ist es, das du vertust. Unsere Traditionen sind es, die du an von Menschen gemachte Dinge verschleuderst.
    Die Maschinen tickten weiter, die Stimme wiederholte monoton das Wort.
    Dann aber ertönte eine andere Stimme in diesem undefinierbaren Wesen Asher Sutton. Sie sprach kein Wort, denn es gab kein Wort für den Gedanken, den sie verkündete.
    Und Sutton antwortete: „Danke, Johnny.“ Denn ihr konnte er antworten.

 
52
     
    Das silberne Schiff donnerte die Startrampe entlang, begann die Aufwärtskurve und stieg dann, eine Feuerzunge vor dem blauen Himmel, senkrecht empor.
    „Er hat keine Ahnung, daß wir alles für ihn arrangiert haben, daß wir ihn bis zum letzten Augenblick manipuliert, daß wir Buster vor vielen Jahren ausgeschickt haben, um einen Zufluchtsort für ihn einzurichten, weil wir wußten, daß er eines Tages eine Zuflucht brauchen würde“, sagte Herkimer.
    „Herkimer“, sagte Eva, „ach, Herkimer …“ Ihre Stimme versagte. „Er bat mich, mitzukommen, Herkimer. Er brauche mich, sagte er. Und ich konnte nicht mitgehen. Ich konnte es ihm nicht erklären.“
    Mit weit zurückgebogenem Kopf sah sie dem winzigen Feuerpunkt nach, der in das Weltall hinausjagte.
    „Er mußte weiterhin der Überzeugung sein, daß es wenigstens einige Menschen gibt, denen er geholfen hat, daß es wenigstens einige Menschen gibt, die an ihn glauben.“
    Herkimer nickte. „Es ging nicht anders. Du hast richtig gehandelt, Eva. Wir haben ihm genug genommen, genug von seinem Menschentum. Alles konnten wir ihm nicht nehmen.“
    Sie schlug die Hände vors Gesicht und stand mit zuckenden Schultern da: eine Androidin, die sich das Herz aus dem Leibe weinte.
     
    ENDE

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