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Tod aus der Zukunft

Tod aus der Zukunft

Titel: Tod aus der Zukunft
Autoren: Clifford D. Simak
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zurück und stand auf. „Mein Name“, sagte er, „ist nicht prominent.“
    „Aber Mr. Sutton …“
    „Mit Ihren Zielen bin ich einverstanden“, fuhr Sutton fort, „doch Ihren Methoden zu ihrer Verbreitung gegenüber bin ich skeptisch.“ Er verbeugte sich höflich. „Und jetzt muß ich gehen“, erklärte er.

 
8
     
    Der Summer auf dem Schreibtisch ertönte, und Adams drückte auf eine Taste.
    „Ja?“ fragte er. „Was ist?“
    Alices Stimme klang aufgeregt. „Die Akte, Sir! Die Sutton-Akte! Sie ist gestohlen worden.“
    Adams richtete sich abrupt auf. „Gestohlen?“
    „Ja, gestohlen“, bestätigte Alice. „Vor zwanzig Jahren. Sie wurde drei Tage nach Mr. Suttons Abflug nach Einundsechzig gestohlen.“

 
9
     
    Der Anwalt sagte, sein Name sei Wellington. Die Stirn hatte er sich mit Plastik lackiert, um die Tätowierung zu verbergen, aber sie schimmerte trotzdem durch.
    Er legte seinen Hut vorsichtig auf den Tisch, setzte sich umständlich auf einen Stuhl und legte den Aktenkoffer auf seine Knie. „Sind Sie Asher Sutton?“ fragte er.
    Sutton nickte.
    „Ich vertrete einen Roboter, dem man den Namen Buster gegeben hat. Erinnern Sie sich an ihn?“
    Sutton beugte sich hastig vor. „An Buster? Mein Gott, der war wie ein zweiter Vater für mich! Hat mich großgezogen, als meine Eltern umkamen. Er ist seit viertausend Jahren in unserer Familie.“
    Wellington räusperte sich. „Ganz recht“, bestätigte er.
    Sutton lehnte sich wieder zurück. „Ist er etwa …“
    „Er ist weggelaufen.“
    „Großer Gott – weggelaufen? Wohin?“
    Wellington fühlte sich sichtlich unbehaglich. „Ich glaube, nach einem der Tower-Sterne.“
    „Aber das ist ja beinahe am Rand!“
    Wellington nickte. „Er hat sich einen neuen Körper sowie ein neues Schiff gekauft und es ausgerüstet.“
    „Womit denn?“ wunderte sich Sutton. „Buster hatte doch gar kein Geld.“
    „O doch – gespart. In viertausend Jahren kommt einiges zusammen, an Trinkgeldern und so. Plus Zinsen.“
    „Aber warum? Was hat er vor?“
    „Er hat auf einem Planeten Land erworben. Er hat seinen Grunderwerb eintragen lassen, damit Sie ihn finden, falls Sie ihn suchen. Unter Ihrem Familiennamen, Sir. Deswegen machte er sich Sorgen. Er hoffte, daß es Ihnen nichts ausmacht.“
    Sutton schüttelte den Kopf. „Ganz und gar nicht! Er hat mindestens ebensoviel Recht auf diesen Namen wie ich selbst.“
    „Sie haben also nichts dagegen?“ fragte Wellington. „Ich meine, gegen das Ganze. Schließlich war er Ihr Eigentum.“
    „Nein“, antwortete Sutton, „ich habe nichts dagegen. Aber ich hatte mich darauf gefreut, ihn wiederzusehen.“
    Wellington holte einen Brief aus seiner Tasche. „Das hat er für Sie bei mir hinterlegt“, erklärte er.
    Sutton nahm den Brief entgegen. Er trug in großer Schrift seinen Namen, sonst nichts.
    „Außerdem“, fuhr Wellington fort, „hat er bei mir einen alten Koffer deponiert. Wie er mir sagte, enthält er alte Familienpapiere, die für Sie vielleicht von Interesse sind. Soll ich ihn herschicken?“
    „Ja“, sagte Sutton. „Bitte.“
    Der Androide nahm seinen Hut und stand auf. „Im Namen meines Mandanten möchte ich Ihnen danken. Er sagte, daß Sie verständnisvoll seien.“
    „Nein“, antwortete Sutton, „nur fair. Er hat so viele Jahre für mich gesorgt. Er hat sich die Freiheit redlich verdient.“
    „Auf Wiedersehen, Sir“, sagte Wellington.
    „Auf Wiedersehen“, sagte Sutton. „Und vielen Dank.“
    Die Tür fiel hinter dem Anwalt zu.
    Langsam schlitzte Sutton den Briefumschlag auf und entfaltete das einzelne Blatt, das er enthielt.
    „Lieber Ash, heute bin ich zu Mr. Adams gegangen, der mir gesagt hat, er fürchte, du würdest nicht wiederkommen, aber ich habe ihm gesagt, ich wüßte genau, daß du wiederkämst. Seit du mich verlassen hast und deinen Weg allein gehst, habe ich mich alt und nutzlos gefühlt. In einer Galaxis, wo es so vieles zu tun gibt, gab es für mich nichts zu tun. Du batest mich, zu Hause wohnen zu bleiben und mich auszuruhen; ich weiß, daß du das wolltest, weil du freundlich bist und mich nicht verkaufen wolltest, obwohl ich zu nichts mehr nütze war. Deswegen unternehme ich jetzt etwas, was ich schon immer gern tun wollte. Ich siedle mich auf einem Planeten an, mit dem ich bestimmt etwas anfangen kann. Ich werde alles richten und mir ein Haus bauen, und eines Tages kommst du mich vielleicht besuchen.
    Dein Buster.
    PS: Wenn du mich brauchst, erfährst du beim
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