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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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auf dem Wohnzimmerboden, dann auf der Couch, dann in seinem Bett.
    Nick schenkte sich eine Tasse schwarzen Kaffee ein und trank einen Schluck. Er schüttelte noch einmal bedauernd den Kopf. Wie schade, dass sie nach einer solchen Nacht jetzt die geschändete Jungfrau spielte.
    “Entschuldige, dass ich störe …”
    Ihre Stimme schreckte ihn aus seinen Gedanken. Sie stand an der Küchentür, eingehüllt in seinen blauen Bademantel. Sie hatte sich das Gesicht gewaschen, und ohne Augen-Make-up sah sie weit weniger verführerisch aus. Fast unscheinbar, aber nur fast. Und sie schien immer noch engelhaft, bis auf diese verängstigt dreinblickenden Augen und diesen sinnlichen Mund.
    “Guten Morgen”, sagte er lässig und lehnte sich an die Arbeitsplatte. “Du störst mich nicht, wirklich nicht. Kaffee?”
    “Gleich. Ah … Nick, richtig?”
    “Genau.”
    “Darf ich dich etwas fragen?”
    “Tu dir keinen Zwang an.”
    “Das Meer vor dem Fenster, ist das der Atlantik?”
    “Nein. Der Pazifik.”
    “Also bin ich in …?”
    “Marina del Rey, Kalifornien.”
    Amanda-Carly schloss kurz die Augen, atmete einmal tief und zittrig ein und schlug die Augen auf. Mit einem tapferen, wenn auch schiefen Lächeln sagte sie: “Wie interessant. Ich wollte schon immer mal nach Kalifornien. Nur habe ich nicht die geringste Ahnung, wie ich hierhergekommen bin.”

2. KAPITEL
    “Wie war das?” Argwöhnisch kniff er die Augen zusammen.
    Carly wiederholte es. “Ich weiß nicht, wie ich hierhergekommen bin, in deine Wohnung.”
    “Unsinn.”
    Carly wich einen Schritt zurück. “Wie bitte?”
    “Ich sagte, Unsinn. Du weißt genau, wie du hierhergekommen bist. Wir haben uns gestern Abend in einer Bar kennengelernt. Du bist mit mir nach Hause gegangen.”
    Sie schob die Hände tief in die Bademanteltaschen. “Aber ja, natürlich. Tut mir leid. Ich meinte, wie ich an die Westküste Kaliforniens gekommen bin.”
    “Mit dem Flugzeug? Mit dem Wagen? Per Anhalter?”, fragte er spöttisch.
    “Entschuldige, weshalb bist du so verärgert?”
    “Erinnerst du dich an das, was passiert ist, nachdem du hierherkamst. In meine Wohnung?”
    “Darf ich mich setzen?”, fragte sie.
    “Wo sind nur meine Manieren geblieben?”, sagte er zynisch. “Natürlich. Ich werde dir sogar einen Kaffee bringen.”
    Nick rückte ihr einen Stuhl zurecht, und sie setzte sich. Dann sah sie ihn an. Er sah umwerfend gut aus: sexy, das schwarze Haar noch nicht gekämmt, das Gesicht unrasiert. Und er war so groß. Zu groß. Bestimmt mehr als dreißig Zentimeter größer als sie. Er hatte sich zum Kaffeemachen eine Trainingshose angezogen, sonst nichts. Sein Oberkörper war nackt. Schwarzes, gekräuseltes Brusthaar, eine Medaille des heiligen Christopherus an einer silbernen Kette. Die Muskeln an Schultern und Bizeps waren gut ausgebildet, aber nicht übertrieben. Sein Körper war nicht der eines narzisstischen Bodybuilders, sondern einfach perfekt.
    Und wieder zitterte sie. Diese Reaktion brachte ihn durcheinander. Ja, zum Teil war es Angst vor seinem Zorn, doch ein großer Teil war auf die reine sexuelle Anziehung zurückzuführen, die noch durch die Erinnerung an den Traum gesteigert wurde.
    Nein, es war kein Traum, korrigierte sie sich. In der vergangenen Nacht hatte sie sich ganz und gar diesem Mann hingegeben.
    An der Hitze, die plötzlich in ihr aufkam, spürte Carly, dass sie errötete. Entschlossen riss sie den Blick von ihm fort und konzentrierte sich auf die leere Tischplatte. “Danke. Kaffee klingt gut. Es tut mir leid, dir zur Last zu fallen, aber hast du vielleicht Sahne?”
    “Ist mir ausgegangen.”
    “Dann ist schwarz schon in Ordnung.”
    Er ging zur leeren, weiß gekachelten Arbeitsplatte rüber und nahm eine Tasse vom Haken. Sein Rücken war breit und muskulös, die Trainingshose lag eng an seinem festen Po an und fiel dann locker zu seinen Fesseln herab. Die Füße waren nackt, genau wie ihre. Wenigstens, so dachte sie zerstreut, war der Boden kühl, ohne kalt zu sein.
    Abgespannt rieb sie sich die Schläfen. “Es tut mir leid, ich hoffe, es stört dich nicht, dass ich deinen Bademantel anhabe, aber ich wusste nicht, was ich sonst anziehen sollte.”
    “Entschuldigst du dich immer für alles?”, fragte er sie schroff und sah sie über die Schulter hinweg an.
    Sie ließ die Hände in den Schoß fallen und überwand mühsam das Bedürfnis, sich für das Entschuldigen zu entschuldigen. Was konnte sie doch manchmal für ein Jammerlappen
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