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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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zu öffnen und den Tag zu beginnen. Sie versuchte, die Augen aufzuschlagen, aber ihre Lider fühlten sich einfach zu schwer an. Sie schmunzelte vergnügt. Das wäre doch ein guter Vorwand, noch einmal einzunicken? Ja. Sie kuschelte den Kopf tiefer in das weiche mit Daunenfedern gefüllte Kissen.
    Moment mal! Ihre Kissen waren nicht mit Daunen gefüllt, denn Richard reagierte allergisch auf Federn. Oh, richtig, erinnerte sie sich und rollte sich zusammen. Sie war nicht mehr mit Richard verheiratet, also konnte sie eine ganze Gans und mehrere Gänschen bei sich im Bett haben. Er konnte nichts mehr dagegen unternehmen.
    Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und öffnete sie endlich. Was für eine herrliche Art, den Tag zu beginnen. Sie stieß einen beglückten Seufzer aus und griff nach ihrer Brille, die auf dem Nachttisch lag.
    Es gab keinen Nachttisch.
    Sie blinzelte. Wegen ihrer Kurzsichtigkeit war sie auf eine Brille angewiesen, aber wenn sie stark genug blinzelte, konnte sie einigermaßen sehen.
    Das Blinzeln half nichts. Neben dem Bett stand immer noch kein Nachttisch, und es lag auch keine Brille da. Es war nichts weiter zu sehen als eine nackte Wand. Verdutzt sah sie sich im Zimmer um. Am anderen Ende des Raumes, gegenüber vom Bett, schien sich ein Panoramafenster zu befinden, das von der Decke bis zum Fußboden reichte. Das Fenster war zwar mit einer Art Vorhang bedeckt, aber an den Rändern drang das Tageslicht ein.
    Das war nicht ihr Fenster! Ihr Fenster lag hoch über ihrem Bett, und es war schmal. Sie hatte kein Fenster auf der gegenüberliegenden Seite des Zimmers!
    Die ersten Anzeichen von Furcht ließen ihr Herz schneller schlagen und machten sie atemlos. Ihre Hände waren plötzlich eiskalt. Wenn sie aus dem Gleichgewicht geriet, reagierte sie immer zuerst mit Panik.
    Sie schloss die Augen und zwang sich, mehrmals ganz langsam tief ein- und auszuatmen. Sie musste sich beruhigen. Bestimmt gab es eine logische Erklärung: für das Zimmer, für all das hier. Sie musste nur ruhig bleiben. Morgens war sie immer ein wenig schwer von Begriff. Vielleicht schlief sie noch, und das hier war bloß das Ende ihres Traumes, dieser Augenblick zwischen Schlafen und Wachen, wenn Dinge, die man sich einbildet, immer noch wirklich zu sein schienen. Ja. Das ergab einen Sinn.
    Sie atmete noch einmal tief ein und öffnete die Augen erneut.
    Dasselbe Zimmer.
    Sie träumte nicht. Sie war nicht in ihrem gemütlichen Schlafzimmer in ihrer kuscheligen kleinen Zweizimmerwohnung. Sie befand sich in einem viel größeren Zimmer, das ein riesiges Fenster, dafür aber keinen Nachttisch hatte. Sie lag in einem fremden Bett mit fremden Kissen. Sie war … Die Matratze machte ein leises Geräusch, als etwas … jemand? … sich hinter ihr bewegte. Sämtliche Paniksymptome kehrten zurück. Sie schlug die Hand vor den Mund, um den Schrei, der sich aus ihrer Kehle lösen wollte, zu ersticken. Ihr Herz schlug so laut, dass es ihr in den Ohren dröhnte. Verzweifelt rang sie nach Luft, bemühte sich um Fassung.
    Ein verschlafenes Räuspern erklang. Ein männliches Räuspern, gefolgt von dem zarten Hauch warmen Atems an ihrem Hals.
    “Oh nein”, entfuhr es ihr. Ich muss verschwinden, sagte sie sich. Ich muss etwas unternehmen. Doch ihr Körper gehorchte ihr nicht, der Schreck lähmte sie, hielt sie im blau-weiß gestreift bezogenen Bett gefangen. Blau-weiße Streifen, mit Sicherheit nicht ihre Bettlaken.
    Ein langer, muskulöser Arm legte sich um ihre Taille, die Hand bewegte sich langsam aufwärts und umfasste besitzergreifend eine ihrer Brüste. Die Haut des Mannes hatte einen leicht olivfarbenen Ton, die Finger waren kräftig. Wie in Trance beobachtete sie die Bewegungen der Hand, die sanft und gemächlich ihre Brust massierte. Und ihre Brustspitze sprach auch noch darauf an! Und die plötzliche Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen bezeugte, dass sie nicht nur Furcht empfand bei dieser intimen Berührung.
    Der Besitzer der Hand gab einen dunklen, befriedigten Laut von sich. Dann hörte sie den tiefen, gleichmäßigen Atem eines zufrieden schlafenden Mannes und spürte wieder den warmen Atem auf ihrem Hals.
    Seine Umarmung, seine Berührung, all das kam ihr bekannt vor. Sie konnte wieder normal atmen, ganz so, als hätte sich irgendein Signal der Vertrauenswürdigkeit von ihm auf sie übertragen. Ja, bekannt. Und die Assoziationen dabei waren keinesfalls negativ.
    Aber wer war er? Sie ballte die Hände zu Fäusten, zählte bis drei, machte
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