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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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verstanden.”
    “Ich heiße nicht Amanda. Ich heiße Carly.”
    Was dachte er jetzt? Wahrscheinlich, dass sie verrückt sei.
    “Also, egal, wie du heißt”, sagte er schließlich, “ich werde uns Kaffee machen. Wie trinkst du ihn? Schwarz oder mit Sahne? Das heißt, wenn ich überhaupt welchen habe.”
    “Warte, geh nicht!”
    “Was ist?”
    “Es — es tut mir leid. Ich weiß nicht, was los ist. Ich meine, ich erinnere mich an nichts. Wie spät ist es?”
    “Gegen Mittag, glaube ich.”
    “Welchen Tag haben wir? Und wo bin ich?”
    “Sonntag”, sagte er. “Und du bist in meiner Wohnung. Hör mal, könntest du die Tür aufschließen? Ich werde dir nichts tun oder so. Ich meine, nach der letzten Nacht …”
    “Aber ich kenne dich nicht. Ich meine, ich habe dich nicht gekannt, bis …” Jetzt war sie völlig durcheinander.
    Nach einer weiteren Pause seufzte er irritiert. “Hör zu, komm raus oder bleib drinnen, wie du willst. Ich jedenfalls brauche einen Kaffee.” Und damit entfernte er sich.
    Carly wiegte sich vor und zurück, so wie sie es als Kind getan hatte, wenn das Chaos zu Hause ihr Furcht eingejagt hatte. Doch sie war kein Kind mehr. Aber Carla Anne Terry hatte sich noch nie im Leben so allein und verloren gefühlt.
    Nick knallte die Kanne auf die Platte, löffelte den Kaffee in den Filter und stellte die Maschine an. Er fluchte leise und schüttelte den Kopf. Sein Pech. Da trifft man eine Frau, hat umwerfenden, irren Sex mit ihr, und am nächsten Morgen kommt sie einem mit: “Was habe ich getan? Oh nein, ich doch nicht. Wie spät ist es? Welchen Tag haben wir?” und “Ich bin nicht Amanda”.
    Ja, das war überhaupt das Beste. Jemand anders hat all diese ungezogenen, schmutzigen Sachen mit dir gemacht, nicht ich. Und er hatte geglaubt, dass moderne Frauen derlei Dinge zusammen mit dem Hüfthalter längst abgelegt hatten.
    Wie schade, dachte er, während er ungeduldig zusah, wie das heiße Wasser langsam in den Filter tropfte. Er brauchte jetzt dringend einen Kaffee. Wie bedauerlich, dass eine Frau, die alles, was er ihr geboten hatte, ungehemmt genossen hatte, am nächsten Morgen von Schuldgefühlen geplagt wurde.
    Er hatte am vergangenen Abend seinen Freund Kyle Morgan in dessen Bar und Restaurant vertreten, während dieser Urlaub machte. Nick war Polizist, der sich im Dienst verletzt hatte und noch krankgeschrieben war, und so half er des Öfteren in der Bar aus. Der frühe Abend war wie üblich verlaufen. Die Jazzmusik tönte aus den Lautsprechern, zwei Männer stritten sich heftig über Sport, andere lachten angeheitert über irgendwelche geschmacklosen Witze, und wieder andere wollten allein sein inmitten der Gesellschaft.
    Sie war gegen Mitternacht hereinspaziert. Sie kam durch den Seiteneingang in der Nähe der langen holzgetäfelten Bar. Zufällig blickte er gerade in die Richtung, als sie erschien. Wäre sie durch den Haupteingang direkt von der Promenade gekommen, hätte sie keiner übersehen können.
    Nicht bei ihren langen, nackten Beinen und dem kleinen Etwas von einem Kleid, das gerade eben den Ansatz ihrer Oberschenkel bedeckte. Es war aus irgendeinem schimmernden cremefarbenen Stoff. Ultradünne Spaghettiträger hielten ein weit ausgeschnittenes Oberteil fest, das einen tiefen Einblick auf große, hohe und feste Brüste gewährte. Er wäre kein Mann gewesen, wenn er sie nicht von oben bis unten gemustert hätte. Allerdings wusste er auch, dass eine junge, attraktive Frau ohne Begleitung und in diesem Aufzug Probleme mit sich bringen könnte.
    Sie hatte üppiges, lockiges goldblondes Haar, das ihr über die Schultern fiel, und stark geschminkte Augen, unter denen sich Halbkreise verschmierter Wimperntusche befanden. Ihr Alter war irgendwo zwischen zwanzig und dreißig. Er sah zu, wie sie auf den letzten Barhocker glitt, der einige leere Hocker von seinem entfernt stand. Sie war barfuß, setzte sich zurecht, schlug die langen Beine übereinander und strich sich dann einige blonde Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie stützte die Ellenbogen auf die Bar und rieb sich mit den Händen die nackten Arme, als wäre ihr kalt. Joey, der Barkeeper, polierte ein Glas zu Ende und sprach sie an. Bei dem Lärm, der in der Bar herrschte, konnte Nick ihre Unterhaltung nicht hören. Er konnte jedoch sehen, wie Joey den Kopf einmal schüttelte, dann noch einmal, bevor Nick ihm zu verstehen gab, dass er zu ihm kommen solle.
    “Was will sie?”, fragte er den Barkeeper.
    “Sie scheint sich
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