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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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Sie, dahin, wo man Dinge wie eine Küche, warme Kleidung und Schuhe hat.”
    “Schuhe?”, sprach sie ihm nach und blickte verwirrt auf ihre Füße, ganz so, als würde ihr jetzt erst klar, dass sie barfuß war. “Schuhe.”
    “Sagen Sie, geht es Ihnen auch gut? Joey”, rief er dem Barkeeper zu, “bringen Sie uns doch bitte zwei Tassen schwarzen Kaffee!” Nick wandte sich wieder der Frau zu. “Fühlen Sie sich nicht gut? Sind Sie krank?”
    Sie schüttelte den Kopf. “Nein.”
    “Na gut. Raus damit, was haben Sie genommen?”
    “Genommen?” Sie blickte abwesend über seine Schulter, ganz so, als würde sie in weite Ferne sehen. “Ich weiß nicht, was Sie meinen.”
    “Ich bitte Sie. Blow? Ludes? Meth? Mit irgendetwas sind Sie doch voll gedröhnt.”
    Sie schien angestrengt nachzudenken, dann schüttelte sie den Kopf und blickte ihm in die Augen. “Nein, so was … so was tue ich nicht. Nie.”
    Sie brachte das mit so viel Aufrichtigkeit hervor, dass er ihr fast glaubte, obwohl der Polizist in ihm ziemlich sicher war, dass sie etwas genommen hatte, denn ihr High war nicht natürlich. “Und wie heißen Sie?”
    Sie musste einen Augenblick nachdenken, runzelte die Stirn und sagte dann fragend: “Amanda?”
    “Na schön, Amanda. Ich bin Nick. Ich bin hier der Manager.”
    “Nett, Sie kennenzulernen.”
    “Danke, Joey”, sagte Nick, als Joey die Tassen mit dem Kaffee vor ihnen abstellte. “Amanda, ich glaube, Sie sollten diesen Kaffee trinken und dann nach Hause gehen. Wo steht Ihr Wagen?”
    “Das weiß ich nicht genau.” Sie gähnte und bedeckte dabei ihren Mund mit der Hand, ganz so, als hätte sie eine gute Erziehung genossen. “Verzeihung.”
    “Sie sollten wahrscheinlich sowieso nicht fahren. Wo haben Sie Ihre Handtasche? Haben Sie Geld für ein Taxi?”
    Sie hielt beide Hände hoch, blickte zuerst in die eine, dann in die andere Handfläche. “Keine Handtasche.” Sie sah ihn erstaunt an und lächelte dann, ein bezauberndes Lächeln, das ihre Augen zum Glänzen brachte. “Keine Schuhe, keine Handtasche”, sagte sie verwundert und biss sich auf die Unterlippe, ganz so, als wäre sie ein ungezogenes Kind. “Ist das nicht absolut albern?”
    “Ja, absolut albern.”
    “Ich bin mir nicht sicher, was ich jetzt machen soll.” Wieder gähnte sie. Und wieder bedeckte sie brav den Mund. “Aber ich würde gerne schlafen. Wäre es in Ordnung, wenn ich gleich hier schliefe?” Sie verschränkte die Arme auf der Bar und wollte den Kopf darauf betten.
    Nick packte sie am Ellenbogen. “Hat Ihnen noch nie jemand gesagt, dass man in einer Bar nicht schlafen kann? Kommen Sie.” Er half ihr, vom Hocker zu rutschen. Als sie dann vor ihm stand, war sie seiner Schätzung nach nur ungefähr ein Meter sechzig groß. Da er selbst ein Meter neunundachtzig maß, kam sie ihm winzig vor.
    “Wo wollen wir hin, Nick?” Sie zitterte, und erst jetzt bemerkte er, dass sich die Haut unter seiner Hand kalt und feucht anfühlte.
    Er holte seine Windjacke und legte sie ihr um die Schultern. “Die ist zwar nicht sehr dick, aber ziehen Sie sie trotzdem an.”
    “Oh, gut, mach ich.”
    Sie schien so fügsam, so willig. So verloren. Und genau das brachte seinen ganzen Beschützerinstinkt hervor. “Wo wohnen Sie?”, fragte er.
    Sie blickte ihn aus großen Augen traurig und verwirrt an. “Ich … weiß es nicht.” Doch dann hellten sich ihre Züge auf. “Doch, ich weiß. In Hull.”
    “In Hull?”
    “Ja.”
    “Davon habe ich noch nie gehört. Wo liegt Hull?”
    “Auf der anderen Seite der Bucht.”
    “Von welcher Bucht?”
    Wieder runzelte sie die Stirn. “Da bin ich mir nicht sicher.” Als er sie bei den Schultern packte, blickte sie erschrocken zu ihm auf.
    “Hören Sie, Sie sind mit irgendetwas voll gedröhnt, und ich sollte Sie eigentlich ins Krankenhaus bringen …”
    “Nein”, unterbrach sie ihn schnell. “Ich mag keine Krankenhäuser. Ich möchte einfach nur schlafen.”
    Er stieß einen Seufzer aus. Sie machte wirklich nicht den Eindruck, als wäre sie krank. Vielmehr schien sie leicht desorientiert und musste sich wahrscheinlich tatsächlich nur einmal richtig ausschlafen.
    “Dann kommen Sie mit zu mir”, schlug er vor. “Mein Sofa steht Ihnen zur Verfügung. Ich bin keine Gefahr für Sie, das kann Ihnen Joey bestätigen. Also brauchen Sie sich in der Hinsicht keine Sorgen zu machen.”
    “Wieso?” Sie schien leicht verwirrt.
    “Sie wissen schon, was ich meine. Ich werde Ihnen nicht zu
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