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Susan Andersen

Susan Andersen

Titel: Susan Andersen
Autoren: Rosarot in Seattle
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Jane.
    „Ja, aber wir wissen doch alle, dass sie darüber nicht besonders begeistert sein werden. Es wäre eine super Gelegenheit gewesen, an sie ranzukommen, wenn sie sich ganz offiziell mit ihren Farben hätten austoben dürfen.“
    Ava runzelte die Stirn. „Weißt du was? Detective Scheich hat letzten Herbst vielleicht viel mehr getan, als wir zuerst gedacht haben – aber er ist trotzdem nur ein Cop.“
    „Genau“, stimmte Jane ihr zu. „Und von jetzt an ist er für uns nur noch Detective de Sanges. Er hat es gar nicht verdient, der Scheich genannt zu werden.“
    „Sag bloß.“ Poppy trank noch einen Schluck Bier und schob dann ihr Glas zur Seite, um Platz für die dampfenden Pommes frites zu machen. Sie seufzte, als sie sich einen nahm und durch den kleinen Topf mit Aioli zog. „Aber wie kann jemand, der mich auf den ersten Blick so heiß gemacht hat, in Wahrheit nur so ein kalter Fisch sein?“
    Der Duft von frittiertem Fisch stieg aus dem mit Bindfaden umwickelten Papierpäckchen auf. Jase jonglierte es kunstvoll in der Hand, mit der er an die Tür ein Stockwerk unter seinem eigenen Apartment klopfte. „Murph! Bist du da? Hey, ich hab was zum Abendessen besorgt. Mach auf, bevor mir das verdammte Zeug auf den Teppich fällt.“
    „Immer mit der Ruhe!“ Er hörte die schroffe Stimme. „Bin nich mehr so jung wie ich mal war, weißte.“
    „Ach was“, spottete Jase, als die Tür aufging. „Kann mich nicht erinnern, dass du jemals jung warst.“
    „Witzig“, sagte Murphy und nahm Jase das Sixpack St. Pauli Girl ab, das er unterm Arm trug.
    „Ich versuche gar nicht, witzig zu sein. Ich kann mich wirklich nicht erinnern. Wie alt war ich, als wir uns trafen? Vierzehn? Damals dachte ich, du wärst mindestens hundert.“
    „Ich war vierundfünfzig!“
    „Was dasselbe ist wie hundert, wenn man vierzehn ist.“
    Murphy lachte. „Ich schätze, der Punkt geht an dich.“ Er warf einen Blick auf das blauweiße Papier, in das ihr Abendessen eingewickelt war, während er zu dem kleinen Tisch in seiner fast ebenso kleinen Küche ging. „Spud’s Fish and Chips“, brummte er, während er ein paar von den langhalsigen Bierflaschen aus dem Sixpack nahm und auf den Tisch stellte. „Was ist der Anlass?“
    „Dieses Scheinkomitee, zu dem du mich überredet hast, gibt es nicht mehr.“ Jason weigerte sich, wegen der Enttäuschung in Babes großen braunen Augen irgendwelche Schuldgefühle zu empfinden. „Dachte, das ist ein Grund zum Feiern.“
    Nachdem Murphy die restlichen Bierflaschen in den Kühlschrank geräumt hatte, richtete er sich langsam auf und nahm Jase ins Visier seiner zwar etwas verblichenen, aber noch immer scharfen blauen Augen. „Ich weiß ja, dass du von Anfang an nicht wild auf dieses Komitee warst. Aber wie zum Teufel hast du das hingekriegt?“
    „Indem ich ein bisschen Realität in dieses total weltfremde Modell gebracht habe.“ Er deutete mit dem Kopf auf das Päckchen, das er inzwischen ausgewickelt hatte. „Ich erzähl dir gleich alles, aber jetzt setz dich erst mal. Lass uns essen, bevor es kalt wird.“
    Jeder von ihnen schnappte sich ein kleines Bündel Servietten und begann, mit den Fingern zu essen. Sie tunkten den panierten Fisch in kleine Plastikbehälter mit Remoulade, kratzten mit Plastiklöffeln dicke Muschelsuppe aus winzigen Pappbechern, stippten ihre Pommes in Ketchup und spülten das Ganze mit Bier hinunter.
    Binnen kurzer Zeit war abgesehen von ein paar Fettflecken und einem Spritzer Knoblauchessig nichts mehr auf ihren Papptellern zu sehen. Murphy stellte sie übereinander, warf die leeren Plastikbehälter darauf, knüllte das Einschlagpapier zusammen und legte es auf den Stapel. Dann schob er seinen Stuhl zurück, tätschelte seinen Bauch und sah Jase an. „Gutes Abendessen. Danke.“
    „Gern geschehen.“
    „Dann erzähl mir mal von diesem weltfremden Modell.“
    „Weißt du noch, wie ich dir von diesem Babe erzählt habe?“
    „Sicher. Reiches Mädchen, das dich vor ein paar Monaten total heiß und sauer gemacht hat.“
    „Sie hat mich überhaupt nicht ...“ Er schluckte die Lüge hinunter. „Okay, vielleicht hat sie. Aber das ist lange her.“
    „Und was ist jetzt?“
    „Wie sich rausstellte, war sie auch in dem Komitee. Und sie hat die anderen beinahe dazu überredet, diese Kids auch noch zu belohnen.“
    „Wie das?“
    „Sie wollte ihnen erlauben, eine freie Wand zu bemalen.“
    „Das ist nicht dein Ernst. Die sollten ihre Schmierereien nicht
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