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Das Teufelskind

Das Teufelskind

Titel: Das Teufelskind
Autoren: Jason Dark
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Zwei brennende Augen starrten die seltsamen Waffen an, die nebeneinander auf dem pechschwarzen Samtbelag lagen. Es waren sieben Dolche! Besondere Waffen, tödliche Waffen und gleichzeitig Helfer im Kampf gegen das Böse.
    Von der Seite her fiel ein schmaler Lichtstreifen auf die Klingen, die in ihrer Art einmalig waren. Sie bestanden zwar aus Stahl, doch sie glänzten nicht hell, metallen oder grau, sondern in einem riefen Schwarz. So wie das Universum, das absolute Dunkel, eine Welt ohne Licht. Anders die Griffe. Sie strahlten eine rote Farbe ab, die sich als schlierenartiges Gebilde im Innern der Griffe befand. Diese sieben Dolche waren etwas Besonderes. Sie harten einmal Wischnu, der obersten Gottheit Indiens, gehört, und dieser wiederum hatte sie aus den Armen sterbender Dämonen hergestellt und sie seinen Wünschen und Vorstellungen entsprechend geformt. So konnte er die Totengöttin Kali schwächen, denn ihre Diener waren die toten Dämonen gewesen.
    Gefunden hatte die Waffen ein Suchender, ein Reiner. In einem Grabmal der Göttinnen hatten sie gelegen, zusammen mit Schmuck und Edelsteinen, doch der Suchende war nicht an dem wertvollen Geschmeide interessiert gewesen er wollte allein die sieben Dolche, mit denen man der Legende nach den Teufel besiegen konnte. Sieben Dolche für den Teufel. So hatte der Suchende die Waffen genannt und sie an sich genommen, um sie zu verwahren wie einen kostbaren Schatz.
    Er war ein Mann, der diese Waffen nicht mißbrauchen würde, denn er hatte sein Leben und all seinen Einfluß immer dafür in die Waagschale geworfen, das Böse zu stoppen. Und dies würde er auch durchhalten bis zu seinem Tod, denn er war kein geringerer als Mandra Korab!
    Ihm gehörten die Dolche. Mandra Korab, ein Dämonenjäger, ein Begriff in Asien. Ein Mensch, der die Mythologie seiner Heimat durchforstet und sich vor allen Dingen gegen Kali, seine Todfeindin, gestellt hatte. Seine Freunde konnten sich auf den muskulösen, hochgewachsenen Mann hundertprozentig verlassen, sie liebten und verehrten ihn Wer ihn zum Feind hatte, der fürchtete ihn, sein Schwert und seine sieben Dolche, mit denen er bereits zahlreiche Schwarzblütler erledigt hatte. Irgendwann, so hatte er sich geschworen, würden diese Dolche einmal den Teufel vernichten.
    Im Moment jedoch lagen sie vor ihm auf dem Samt. Er schaute jeden einzelnen an, ging die Reihe von rechts nach links durch, tastete die Waffen mit seinen Blicken ab, als wollte er in das Innere der Griffe schauen. Und er sah, daß er sie nicht zu Unrecht hervorgeholt hatte, denn die Dolche bewegten sich plötzlich.
    Ohne daß sie angstoßen worden waren, gerieten sie in Bewegung. Im ersten Augenblick zuckte Mandra Korab zurück Seine dunklen Augen schienen zu glühen. Er streckte die Arme aus, spreizte die Hände und spürte plötzlich das Kribbeln auf seiner Haut.
    Magie!
    Die Dolche reagierten. Mandra Korab spürte die Magie, die von diesen Klingen ausströmte, und er glaubte, daß ihm die Dolche eine Botschaft übermitteln wollten, denn so etwas hatte er schon des öfteren erlebt. Kalt rann es über seinen Rücken. Gleichzeitig war er gespannt, was die Dolche ihm sagen wollten. Er kannte Botschaften dieser Art, nur wurden sie ihm nie klar übermittelt, sondern immer verschlüsselt mit auf den Weg gegeben.
    Er mußte jedesmal raten, was die Dolche ihm sagen wollten, und er würde es auch dieses Mal herausbekommen.
    Die beiden äußeren Waffen bewegten sich parallel zueinander nach oben, um kurz vor Erreichen der Breitseite des Tisches zusammenzulaufen und ein Dach zu bilden.
    Kaum war dies geschehen, als sich die zwei nächsten Dolche von ihren Plätzen lösten und auf geheimnisvolle Weise denselben Weg nahmen wie die anderen.
    So ging es weiter, bis es den Dolchen gelungen war, eine Figur zu bilden Ein Dreieck!
    Ohne daß Mandra Korab die Waffen auch nur mit den Fingerspitzen berührt hätte, war es ihnen gelungen, auf dem Tisch diese Figur herzustellen. Das Dreieck konnte man als einfaches geometrisches Gebilde betrachten, aber auch als magisches Symbol. Daran glaubte Mandra Korab. Dieses Dreieck mußte eine Bedeutung haben. Es sollte eine Bedeutung haben, für ihn allein, denn die Botschaft würde er sicherlich in den nächsten Sekunden oder Minuten bekommen. In der Tat bekam er sie.
    Die freie Fläche zwischen den Seiten wurde durch die Dolche magisch aufgeladen. Es begann damit, daß sich innerhalb der Griffe etwas tat. Die Schlieren, normalerweise festgebacken,
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