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Susan Andersen

Susan Andersen

Titel: Susan Andersen
Autoren: Rosarot in Seattle
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wenn sie überhaupt in der Schule auftauchen, versteht sich.“
    „Dann sollten wir das vielleicht zu einer Bedingung unseres Angebots machen. Keine Schule, keine Teilnahme an dem Kunstprojekt“, warf Poppy ein.
    Clever, dachte er mit unfreiwilligem Respekt, fuhr jedoch fort, als ob sie nichts gesagt hätte: „Morgen überfallen sie dann eine alte Dame auf dem Parkplatz von Northgate.“ Er riss den Blick vom Babe los und bezog nun den ganzen Tisch in das Gespräch ein. „Oder direkt hier bei Ihnen.“
    Darauf begannen die Ladenbesitzer gleichzeitig durcheinander zu reden. Lautstark diskutierten sie, welche Auswirkungen es haben könnte, wenn man knallharte Kriminelle in die Nachbarschaft ließ.
    Moment mal. Er kniff die Augenbrauen zusammen. Hatte er vielleicht den Eindruck erweckt, dass diese Jungs knallharte Kriminelle waren? Himmel, de Sanges, das Babe hat zumindest in dieser Hinsicht recht. Es sind Kids, die vorher noch nie etwas angestellt haben.
    Als ob sie seine Gedanken lesen könnte, rief sie in die Runde: „Es sind Jugendliche. Pubertierende Teenager ohne jeglichen kriminellen Hintergrund. Bitte bedenken Sie das.“
    „Ich bedenke, was Detective de Sanges gesagt hat. Nämlich, dass alle Verbrecher so anfangen“, konterte der Besitzer von Ace Hardware.
    „Ich sagte nicht alle“, protestierte Jase. „Aber ich sehe genug jugendliche Gewalttäter, um diesen Punkt zumindest anmerken zu wollen.“
    „Aber ganz bestimmt sind die meisten Jugendlichen, die Sie erwischen, in einen Überfall oder etwas in der Art verwickelt“, rief Poppy.
    „Das ist wahr. Die meisten – aber nicht alle – räumen eher Läden aus“, gab Jason zu.
    „Hat noch jemand ein Argument dafür oder dagegen, das er gern in die Diskussion einbringen würde?“, fragte Garret.
    „Ich möchte nur noch einmal betonen, dass diese Jugendlichen noch nie Probleme mit dem Gesetz hatten“, bemerkte Poppy. „Und ich sage auch nicht, dass man sie aus der Verantwortung entlassen soll. Aber wir sollten nicht daran schuld sein, dass sie eine Vorstrafe bekommen.“
    „Sonst noch jemand?“, fragte Garret. Als niemand antwortete, fuhr er fort: „Hat irgendjemand vor, Anzeige zu erstatten?“
    Als auch jetzt sich niemand äußerte, sagte er: „Das nehme ich als ein einstweiliges Nein.“ Er wandte sich an Poppy. „Können Sie mir einen offiziellen Vorschlag machen?“
    „Ich schlage vor, dass wir den drei Jungs Verantwortungsgefühl beibringen, indem wir sie ihre Tags entfernen oder überstreichen lassen. Die Farbe oder den Farbentferner müssen sie aus der eigenen Tasche zahlen. Weiterhin schlage ich vor ...“
    „Moment, ein Schritt nach dem anderen“, unterbrach Garret sie und sah sich um. „Wer unterstützt diesen Vorschlag?“
    „Sie können diesen Kids nicht einfach Farbeimer und ein paar Pinsel in die Hand drücken und das Beste hoffen“, wandte Jerry sich an Poppy. „Wären Sie bereit, das Projekt zu betreuen?“
    Insgeheim vermutete Jason, dass ihr Idealismus an dieser Stelle mit der Realität zusammenprallte, die in ihrem Fall aus Partys und Benefizveranstaltungen oder woraus auch immer bestand.
    Gespannt setzte er sich zurück und wartete darauf, wie sie sich herausreden würde.
    Doch sie nickte nur feierlich.
    „Dann unterstütze ich diesen ersten Schritt“, bemerkte Jerry.
    Garret sah Jason an. „Da wir Sie und Poppy eingeladen haben, um mit zu entscheiden, können auch Sie Ihre Stimme abgeben.“
    Doch Jase war noch zu erstaunt darüber, dass Poppy Calloway seine Erwartungen so ganz und gar enttäuscht hatte, und enthielt sich.
    Der Vorsitzende konzentrierte seine Aufmerksamkeit wieder auf die Gruppe. „Wer ist dafür?“
    Poppy und sieben der elf Ladenbesitzer hoben die Hand.
    „Wer ist dagegen?“
    Die übrigen vier meldeten sich.
    „Die Jastimmen überwiegen also.“ Garret schenkte Poppy, deren Lächeln so strahlend war, dass Jase am liebsten seine Sonnenbrille aus der Tasche gezerrt hätte, einen aufmunternden Blick. „Ich nehme an, Sie haben noch mehr zu sagen?“
    „Ja. Ich schlage außerdem vor, dass wir diese Gelegenheit nutzen, um den Jungs einen konstruktiveren Weg zu zeigen, die Gebäude in ihrer Nachbarschaft zu schmücken. Einen Weg, von dem wir alle profitieren, weil am Ende ein Kunstwerk entsteht, das man gern anschaut. Gleichzeitig werden wir ihnen das Selbstbewusstsein geben, ihre kreativen Ideen in eine akzeptablere Richtung zu lenken.“
    „Würden Sie auch diese Arbeit betreuen?“,
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