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Summertime (Beachrats: Teil 4)

Summertime (Beachrats: Teil 4)

Titel: Summertime (Beachrats: Teil 4)
Autoren: Tobias Jäger
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hatten.
    Wir waren gerade dabei, uns anzuziehen.
    »Ich bin vor einer Reise immer aufgeregt«, gab ich zu.
    »Ich auch. Hättest du jemals gedacht, dass du so viel reisen würdest?«
    »Nein. Im letzten Sommer dachte ich, meine nächste Reise würde mich ins Leichenschauhaus führen.«
    Ich dachte, er würde lachen, aber das tat er nicht.
    »Bitte sage nicht solche Sachen.«
    »Es tut mir leid«, sagte ich und nahm ihn in den Arm. »Aber es hätte passieren können.«
    »Ich weiß, aber lass uns nicht darüber reden. Es ist nicht passiert und es wird nicht passieren.«
    »Okay«, sagte ich und gab ihm einen Kuss.
    Nachdem wir uns angezogen hatten, machten wir unser Bett und gingen mit dem Gepäck nach unten. Als wir in die Küche kamen, begrüßte Alex uns mit einem strahlendes Lächeln. Er sah sehr glücklich aus. Ich ging zu ihm, um ihm die gegelten Haare zu verwuscheln, aber er wich mir aus und lachte.
    »Nicht anfassen«, sagte er. »Ich habe heute Morgen eine Menge Zeit damit verbracht, meine Haare zu stylen.«
    Ich lachte und schenkte für Brian und mich einen Kaffee ein.
    »Eine Menge Zeit?«, fragte ich. »Zehn Sekunden, oder was?«
    »Zwölf«, antwortete Alex und wir lachten. »Das ist eine ziemlich besondere Gelegenheit.«
    Er trug seine Haare wie wir alle, gegelt und durcheinander. Außerdem wusste ich, dass er den ganzen Tag ein Basecap tragen würde. Welchen Unterschied hätte es also gemacht?
    »Frühstück steht auf dem Herd«, informierte er uns.
    »Seit wann bist du schon wieder auf den Beinen?«
    »Seit kurz vor 5. Ich bin einfach aufgewacht.«
    »Du bist aufgeregt, weil du David heute wieder siehst, oder?«
    »Nun, was ... naja, wäre ...«
    »Du bist so aufgeregt, dass es dir schon die Sprache verschlägt.«
    Er grinste mich nur an.
     
    Unser Flug nach Atlanta war pünktlich. Vor unserem Anschlussflug mussten wir jedoch eine Stunde lang die Zeit totschlagen. Also gingen wir noch etwas essen, bevor wir schließlich zum Terminal gingen.
    Der zweite Flug war genauso ereignislos und Alex schlief ein, sobald wir in der Luft waren. Er saß am Gang, Brian in der Mitte und ich am Fenster. Es gab ein paar Bildschirme, auf denen ein Film lief. Ich sah ihn mir ein paar Minuten lang an, dann schlief ich ebenfalls ein.
    Das nächste, was ich mitbekam, war ein Kerl, der mich am Arm schüttelte. Ich sah mich um und er machte mit Alex und Brian das Gleiche.
    Sein Glück, dass keiner von uns schreckhaft ist und ihm aus Reflex eine rein haut , dachte ich.
    »Ihr seid in Boston, Jungs«, sagte er. »Aufwachen.«
    Es war einer der Flugbegleiter. Als wir wach wurden, bemerkten wir, dass der Rest des Flugzeugs leer war. Wir suchten unser Handgepäck zusammen und stiegen ebenfalls aus. Nachdem wir das Flugzeug verlassen hatten, wurde Alex immer hibbeliger. Er entdeckte David und Doc sofort, nachdem wir das Gate verlassen hatten.
    Der Rest war wie die Szene aus einem Film. David und Alex rannten aufeinander zu, umarmten sich und hielten sich so fest, als würde ihrer beider Leben davon abhängen. Beide hatten ein breites Grinsen im Gesicht. Brian und ich sahen uns die Szene eine Weile aus einer kleinen Entfernung an. Erst dann gingen wir zu ihnen und begrüßten David und seinen Dad.
    »Hattet ihr einen guten Flug?«, fragte Doc.
    »Ja, Sir«, antworteten wir mehr oder weniger gleichzeitig.
    »Dann lasst uns euer Gepäck holen.«
    Nachdem wir alles hatten, gingen wir zum Wagen. Doc setzte sich hinter das Steuer. Brian und ich nahmen auf der hintersten Bank im Van Platz, David und Alex setzten sich in die Mitte. Sobald sich der Wagen in Bewegung setzte, küssten sich David und Alex. Es war kein heißer Lass-uns-zur-Sache-kommen-Kuss, aber ganz jugendfrei war er auch nicht.
    Ich bekam immer einen Ständer, wenn ich Brian küsste, aber ich wusste nicht, dass man auch beim Zusehen einen bekommen konnte. Ich warf einen Blick in Brian Schritt und auch er hatte offensichtlich einen. Ich legte einen Arm um ihn und küsste ihn ebenfalls - allerdings weniger leidenschaftlich als die beiden vor uns.

Kapitel 9: Alex
    Als ich David am Flughafen sah, blieb mein Herz einen Augenblick lang stehen. Er grinste mich überglücklich an und wir hielten uns so fest, dass wir beide keine Luft mehr bekamen. Ich wollte ihn so gerne küssen und es fiel mir so unglaublich schwer, mich zurückzuhalten. Aber ich wollte niemanden in Verlegenheit bringen, indem ich es in dieser Flughafenhalle tat, sondern ich zügelte mich, bis wir im Wagen
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