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Summertime (Beachrats: Teil 4)

Summertime (Beachrats: Teil 4)

Titel: Summertime (Beachrats: Teil 4)
Autoren: Tobias Jäger
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Lachen.
    »Habt ihr die Tests bestanden?«, wollte Rick wissen. »Das ist die große Frage.«
    »Also ich habe meine bestanden«, sagte Justin.
    »Ich auch«, stimmte Alex zu. »Aber ich hatte nur den Englisch-Test.«
    »Und Cody?«, fragte Seth.
    »Er hat seine Tests auch bestanden«, antwortete Alex.
    »Habt ihr euch für Kurse eingetragen?«, fragte Jeff.
    »Ja. Alex, Cody und ich haben Englisch am Montag und Mittwoch von 17:30 bis 19 Uhr«, erklärte Justin. »Cody und ich haben noch Geschichte. Das ist montags, mittwochs und freitags von 8 bis 8:50 Uhr.«
    »Oh, mein Gott! Ich hasse 8-Uhr-Kurse mehr als alles andere. Viel Glück.«
    Es lag mehr als nur ein kleines bisschen Ironie in seiner Stimme.
    »Du nimmst kein Mathe?«, fragte Rick.
    »Nein, Sir. Nicht dieses Semester. Diese Lady, meine Beraterin, hat mir geraten, mit etwas Leichtem anzufangen. Sie sagte auch, dass ich den Förderkurs Mathe nehmen sollte, auch wenn ich den Test bestanden habe. Es war aber knapp.«
    »Sie kennt sich damit aus. Es ist vielleicht keine schlechte Idee, auf sie zu hören.«
    Justin nickte zustimmend.
    »Hat sich Luke schon entschieden, was er machen möchte?«
    »Er möchte aufs College gehen«, sagte Alex. »Sein Termin ist morgen. Als ich mit ihm gesprochen hatte, sagte er, dass er sich nicht sicher ist, ob es euch recht ist, wenn er hier bleibt. Ich glaube, das solltet ihr klären.«
    »Wir reden mit ihm«, sagte ich.
     
    Nachdem ich am nächsten Morgen meine Runde gemacht hatte, kam Rick in meinem Büro vorbei.
    »Die Sache mit Brian macht mir ganz schön zu schaffen«, sagte er. »Ich meine, ich würde ihn am liebsten kidnappen und in einen anderen Staat bringen oder so etwas. Ich habe gar nicht gut geschlafen.«
    »Ich weiß«, sagte ich. »Ich kann an einer Hand abzählen, wie oft du mich wach gehalten hast, aber wenn du nicht schlafen kannst, kann ich auch nicht schlafen.«
    »Das tut mir leid.«
    Es klopfte an der Tür und Mary Ann steckte den Kopf in mein Büro.
    »Kevin, ich weiß, dass du und Rick ein bisschen Zeit für euch braucht, aber da ist ein Anruf, den du vermutlich annehmen möchtest. Es ist Tyrone Adams.«
    Ich sah Rick an und holte tief Luft.
    Nach dem, was gestern passiert ist, wird er uns kaum heute wegen einem neuen Kind anrufen, dachte ich.
    »Stell ihn bitte durch«, sagte ich zu ihr.
    »Kevin, lass mich sofort zum Thema kommen«, sagte Tyrone ohne Begrüßung. »Die Sache mit Brian Mathews ist geplatzt.«
    »Was?«, schrie ich fast.
    »Du hast mich richtig verstanden. Er bleibt bei euch.«
    »Rick ist hier bei mir. Lass mich den Lautsprecher einschalten, damit er es auch hören kann.«
    »Rick, bist du da?«, fragte Tyrone.
    »Ich bin hier.«
    »Brian wird bei euch bleiben.«
    Rick und ich sahen uns mit einem breiten Grinsen im Gesicht an.
    »Was ist passiert?«, fragte ich.
    »Die Mutter hat mich heute Morgen angerufen und gesagt, dass ihr Mann zurück zuhause ist und dass sie den Jungen nicht wollen. Ihr wärt überrascht, wie oft so etwas passiert. Habt ihr Brian schon etwas gesagt?«
    »Nein, Gott sei Dank nicht«, sagte ich. »Tyrone, wird so etwas jetzt dauernd passieren? Wir müssen vorbereitet sein, wenn so etwas ständig passiert.«
    »Mit Brian jedenfalls nicht«, versicherte er uns. »Die Mutter hat mir gesagt, dass sie dazu bereit ist, ihre Elternrechte aufzugeben. Damit bliebt er dauerhaft unter staatlicher Fürsorge. Das bedeutet, dass er bei euch bleibt, bis er erwachsen ist.«
    »Ja!«, rief Rick.
    »Du hättest uns keine besseren Nachrichten überbringen können«, sagte ich.
    »Ich dachte mir, dass ihr euch darüber freuen würdet«, sagte Tyrone. »Ähm, es sieht so aus, als müsste ich euch noch vor Ende des Sommers bitten, einen anderen Jungen bei euch aufzunehmen. Er kommt aus Pensacola und es ist ein weiterer Fall von einem Vater, der keinen schwulen Sohn will. Momentan ist er bei seinem Großvater in Kentucky, aber dieser hat gesundheitliche Probleme. Er kann ihn nicht behalten.«
    »Wie ist sein Name?«, fragte ich.
    »Er heißt Shane Webster und ist fünfzehn. Er ist ein sehr zugänglicher Junge und sollte gut in eure Familie passen.«
    »Wann kriegen wir ihn?«, wollte Rick wissen.
    »Das ist euch überlassen. Die Schule beginnt am 23. August. Es wäre gut, wenn er sich bis dahin schon ein bisschen eingelebt hat. Ansonsten besteht kein Grund zur Eile. Sucht euch ein Datum aus.«
    »Wir haben vor, Chris Uhle in den ersten zwei August-Wochen in Montana zu besuchen. Wir
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