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Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Stella Jacobi
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können, ging Nika ins Bad, bei dem es sich selbstverständlich um einen Traum in Marmor und Gold handelte. Der Platz hätte ausgereicht, um Tango zu tanzen. Ratlos starrte sie in den Spiegel und fragte sich, ob er von ihr erwartete, dass sie sich auszog oder sich sonst irgendwie auf ein späteres Liebesspiel vorbereitete.
    Nika atmete tief durch und lächelte ihrem Spiegelbild aufmunternd zu. Selbstverständlich würde sie nichts dergleichen tun. Er hatte ihr ein Frühstück in Paris versprochen, nicht wahr? Sie wusch sich die Hände, kämmte sich die Haare, überprüfte ihr Make-up und ging dann zurück in das Zimmer, in dem Jan auf sie wartete.
    Jan beobachtete, wie der Kellner vom Zimmerservice den kleinen Tisch vor der bodentief verglasten Fensterfront deckte. Auf dem großen Servierwagen wartete eine Auswahl aller Köstlichkeiten, die das Hotel für ein Frühstück zu bieten hatte. Er konnte sich nicht an alles erinnern, was sie sich damals hatten aufs Zimmer bringen lassen, aber an einiges doch. Der exotische Fruchtsalat war da und die cremige Quarkspeise, die Sandra so geliebt hatte, Mozzarella mit Tomaten, Melone mit Schinken, Toast und Rührei, Champagner und natürlich der unvergleichlich aromatische Kaffee, den es hier gab.
    Als der Kellner mit den Vorbereitungen fertig war, gab er ihm ein großzügiges Trinkgeld und schickte ihn fort. Dann setzte er sich an den Tisch, schaute durchs Fenster hinunter auf Paris, das im Licht der inzwischen aufgegangenen Sonne wie ein frisch polierter Edelstein funkelte, und wartete auf Veronika.
    Endlich öffnete sich die Tür, und sie trat wieder ins Zimmer. Langsam kam sie auf ihn zu. Wenn er die Lider ein wenig zusammenkniff, war die Illusion fast perfekt. Sein Herz schlug heftig, als sie sich mit einem unsicheren Lächeln auf den Stuhl ihm gegenüber setzte.
    Zwei Stunden nach ihrer Ankunft erreichten sie wieder den Flughafen, wo das Flugzeug auf sie wartete. Nika war noch verwirrter als bei der Ankunft. Jan hatte Frühstück in Paris gesagt – und er hatte Frühstück in Paris gemeint. Zusätzlich hatte er ihr Paris zu Füßen gelegt, denn von ihrem Hotelzimmer aus hatte sie die Stadt wie einen bunten Teppich unter sich liegen sehen. Den Eiffelturm, die im Sonnenlicht funkelnde Seine und zahlreiche wunderschöne historische Gebäude. Die Autos, die sich wie Spielzeuge durch die Straßen bewegten. Wunderschön war das alles gewesen. Es erinnerte an den Ort, an dem sie zum ersten Mal mit Jan gesprochen hatte: die Dachterrasse des Penthouses über den Dächern von Hamburg. Nur dass dieses Mal die Sonne geschienen hatte.
    Vor Aufregung hatte sie kaum etwas hinuntergebracht. Auch weil sie sich die ganze Zeit gefragt hatte, was wohl nach dem Frühstück kommen würde.
    Nachdem er sie mehrmals gefragt hatte, ob sie wirklich nichts mehr essen und trinken wollte, war er aufgestanden und hatte sie wieder hinunter in die Lobby geführt. An der Rezeption bezahlte er mit einer goldfarbenen Kreditkarte die Rechnung, und gleich darauf saßen sie wieder im Taxi zum Flughafen.
    »Machst du das öfter?«, erkundigte sich Nika, nachdem sie ins Flugzeug gestiegen waren und sich angeschnallt hatten. »Mal eben zum Frühstück nach Paris fliegen?«
    Ernst sah er sie an und schüttelte den Kopf. »Das habe ich noch nie gemacht. Natürlich war ich schon in Paris. Meistens für ein paar Tage. Leider habe ich heute nicht mehr Zeit. Aber dieses Frühstück mit dir – das war mir wichtig. Damit wir uns besser kennenlernen.«
    Nika verschluckte die Frage, warum man sich seiner Meinung nach in Paris besser kennenlernte als in Hamburg. Sollte sie sich etwa beklagen, dass ein Mann sich ihretwegen so viel Mühe machte?
    Schon bald schwebten sie wieder hoch am Himmel. Die lächelnde Stewardess erschien und fragte nach ihren Wünschen. Jan bat um zwei Gläser Champagner.
    »Du hast im Hotel nichts getrunken, was nicht schlimm ist, weil dort kein Garell-Champagner angeboten wird«, erklärte er, nachdem die Stewardess eilig verschwunden war. »Ich würde gern mit dir Champagner von unserem Weingut trinken.«
    »Du hast ein Weingut?« Bisher hatte sie sich noch keine Gedanken gemacht, womit er sein Geld verdiente. Es schien ihr jedoch offensichtlich, dass es eine Menge Geld sein musste.
    Er beantwortete ihre Frage mit einem Nicken. »Gut Garell ist seit sechs Generationen im Besitz meiner Familie. Mein Vater ist vor drei Jahren gestorben. Seitdem leite ich es. Ich kümmere mich hauptsächlich um den
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