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Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Stella Jacobi
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der Wange weckte sie, und Jan flüsterte dicht neben ihrem Ohr: »Wir landen gleich.«
    Erstaunt fuhr Nika hoch. Als sie über Jans Schulter hinweg ein Blick aus dem Fenster warf, lag über der Stadt noch Dunkelheit, in der die Lichter wie herabgefallene Sterne funkelten. Am Horizont war als zarter grauer Schleier der Morgen zu erahnen. Sie lehnte sich aufatmend in ihrem Sitz zurück und lächelte. Der Traum ging weiter. Selbst die Landung fühlte sich an, als würden sie von sanften Händen aufgefangen.
    Der Spätsommermorgen, der sie auf dem Flugfeld empfing, war kühl. Durch Paris wehte ein leichter Wind, der nach Sommer und Abgasen roch.
    Vor der Tür des Flughafengebäudes winkte Jan ein Taxi herbei. Er half ihr beim Einsteigen, ließ sich neben ihr auf das Polster sinken und beugte sich vor, um den Fahrer mit leiser Stimme auf Französisch, das sie nicht beherrschte, das Fahrziel zu nennen. Während Nika zuschaute, wie die noch schlafende Stadt an ihnen vorbeizog, spürte sie warm und fest Jans Oberarm an ihrer Schulter.
    Noch lag die Müdigkeit schwer auf ihren Lidern, doch gleichzeitig waren all ihre Sinne geschärft, und sie nahm ihre Umgebung äußerst intensiv wahr. Das Laternenlicht und den gelben Lampenschein hinter einigen Fenstern, die Silhouetten der Menschen, die sich durch die Straßen bewegten, das Rauschen des ersten Verkehrs, das leise Klicken des Blinkers, wenn das Taxi abbog. Die Wärme von Jans Körper dicht neben ihrem, sein männlicher Duft nach herbem Aftershave und einem zitronigen Duschgel. Sie meinte sogar, den sprichwörtlichen Zauber von Paris wie eine magische Berührung durch die Scheiben des Wagens zu spüren.
    Nach einer etwa halbstündigen Fahrt hielt das Taxi vor dem imposanten Eingang eines Hotels. Neben der breiten Glastür standen hohe Säulen, und zwei Türsteher in langen dunkelblauen Mänteln warteten selbst zu dieser frühen Stunde auf Gäste.
    Einer von ihnen riss die Tür an Nikas Seite auf, der andere eilte um das Taxi herum, um Jan beim Aussteigen behilflich zu sein. Mit selbstverständlicher Geste reichte Jan dem Türsteher einen Geldschein und murmelte etwas auf Französisch. Offenbar hatte er ihn beauftragt, das Taxi zu bezahlen, denn der Mann beugte sich zum Fahrer hinunter, während Jan Nikas Arm nahm und mit ihr auf den Hoteleingang zusteuerte.
    Die Halle war noch prächtiger als der Eingang. Edelster Marmor, schwere Ledersessel und ein langes, geschwungenes Empfangspult begrüßten Nika, die sich überwältigt und mit einem Prickeln im Blut umschaute. Obwohl Jan von Frühstück gesprochen hatte, brachte er sie nun in ein Hotel. Und seltsamerweise störte sie das nicht. Er stand bereits am Empfang und sprach in fließendem Französisch mit einem der Rezeptionisten. Nach kurzer Unterhaltung reichte der Mann ihm mit einem zuvorkommenden Nicken eine Keycard.
    »Kommst du, Nika?« Lächelnd streckte Jan ihr die Hand entgegen.
    Sie zögerte, und obwohl er ihre Unschlüssigkeit bemerken musste, sagte er nichts, versuchte sie nicht zu überreden, mit ihm ins Zimmer zu gehen. Er sah sie nur an, und seine dunklen Augen liebkosten ihr Gesicht.
    Vielleicht war es unvernünftig, doch sie folgte ihm in den Fahrstuhl, wo er einen der oberen Knöpfe drückte. Lautlos schwebte die Kabine nach oben, und sie standen schweigend nebeneinander und sahen zu, wie die Zahlen auf der Etagenanzeige größer wurden. Im 12. Stockwerk hielt der Lift.
    Die breiten Flure waren mit dicken Teppichen belegt, die jeden Laut verschluckten. An den Wänden hingen polierte Messinglampen und tauchten alles in sanftes Licht.
    Er lässt es sich eine Menge kosten, mit mir zu schlafen, schoss es ihr durch den Kopf. Und dieser Gedanke erregte sie. Er wollte ihr etwas bieten und hielt sich nicht für so unwiderstehlich, dass er sich ihretwegen keine Mühe machen musste.
    Neben einer breiten Flügeltür mit der in Messingziffern angebrachten Nummer 1211 blieb er stehen, schob die Keycard in den dafür vorgesehenen Schlitz, öffnete beide Flügel und überließ ihr den Vortritt.
    Fast überraschte es sie nicht mehr, wie groß und luxuriös das Zimmer war. Offensichtlich handelte es sich um eine Suite, denn es gab in diesem Raum kein Bett, dafür zwei Türen, von denen offenbar eine ins Schlafzimmer, die andere ins Bad führte.
    Jan deutete auf die linke Tür. »Vielleicht möchtest du dich nach der Reise etwas frisch machen. Du wirst alles vorfinden, was du brauchst.«
    Froh, einen Moment allein sein zu
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