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Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sündiges Verlangen: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Stella Jacobi
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du bist fort«, flüsterte sie schließlich, nachdem sie ihn im Laternenlicht lange stumm angestarrt hatte.
    »Wir waren doch verabredet. Ich habe gesagt, ich warte auf dich. Hast du mir denn nicht geglaubt?« Er klang erstaunt.
    So lässig sie konnte, zuckte sie mit den Schultern. »Schließlich kenne ich dich nicht. Es ist wahrscheinlich vernünftiger, Fremden nicht zu vertrauen.«
    »Schade. Meinst du nicht, dass du bei mir eine Ausnahme machen könntest?« Fragend schaute er sie an und strich mit den Fingerspitzen über ihre Wange.
    Sie kniff die Augen zusammen und musterte ihn prüfend. Scheinbar mühelos hielt er ihrem Blick stand. Er versuchte nicht, sie zu überreden. Gab keine Beteuerungen ab. Sah sie einfach nur an.
    Nika steckte die Autoschlüssel zurück in die Tasche und ließ sich von ihm zu dem großen dunklen Wagen am anderen Ende des Parkplatzes führen.

2. Kapitel
    Das Innere der Stretchlimousine, die von einem Chauffeur in Livree gesteuert wurde, erschien Nika größer als das kleine Bad in ihrer Wohnung. Die Polster waren so weich, dass sie das Gefühl hatte, in Wattewolken zu versinken. Und als der Wagen lautlos durch die Straßen der Stadt glitt, wähnte sie sich in einem Traum, in dem sie sich mühelos schwebend fortbewegte. Nie zuvor war sie in einem so luxuriösen Auto gefahren, und sie gab sich Mühe, sich nichts anmerken zu lassen.
    Mehrmals fragte sie Jan nach dem Ziel der Fahrt, doch er erklärte ihr jedes Mal lächelnd, es handele sich um eine Überraschung. Da gab sie es auf und schaute schweigend aus dem Fenster. Ganz gelang es ihr jedoch nicht, sich auf die vorbeihuschenden Lichter zu konzentrieren. Jan, der so dicht neben ihr saß, dass seine Schulter die ihre berührte und sein Knie gelegentlich ihr Bein streifte, lenkte sie vom Funkeln der nächtlichen Stadt ab. Eigentlich hätte sie zumindest ein leichtes Unbehagen spüren müssen, denn sie vertraute einem vollkommen Fremden. Aber sie war erstaunlich ruhig. Immerhin war auch ein Chauffeur im Wagen, und außerdem hatte ein Mann wie Jan Garell es ganz sicher nicht nötig, Frauen dazu zu zwingen, mit ihm zusammen zu sein.
    »Wir sind da«, verkündete er nach einer Fahrt, von der Nika nicht hätte sagen können, ob sie wenige Minuten oder eine Stunde gedauert hatte. Mit einem sanften Ruck blieb der riesige Wagen stehen.
    Erst jetzt fiel Nika auf, dass sie sich auf einer großen, freien Fläche befanden, die von Scheinwerfern hell erleuchtet wurde. Im grellen Licht erkannte sie mehrere kleine Flugzeuge. Sie warf den Kopf herum und starrte Jan an.
    »Wo willst du mit mir hin? Fliegen wir etwa?« Die Worte kamen abgerissen über ihre Lippen. An der Seite ihres Halses spürte sie ein rasend schnelles Pochen. Rasch presste sie die Fingerspitzen an die verräterische Stelle, damit er das Flattern unter ihrer Haut nicht bemerkte.
    Jan blickte sie lange an. Schließlich verzog er die Lippen zu einem Lächeln. »Ja, lass uns fliegen, Nika«, sagte er auf eine Weise, als würde er nicht nur über eine Reise mit dem Flugzeug sprechen.
    Bevor sie etwas erwidern konnte, öffnete er die Wagentür, stieg aus und streckte ihr auffordernd die Hand entgegen. Zögernd legte sie ihre Hand in seine.
    Als sie beide neben dem lang gestreckten Wagen standen, wechselte Jan ein paar Worte mit dem Chauffeur, der ebenfalls ausgestiegen war. Der Mann in der dunkelblauen Livree nickte, setzte sich wieder hinter das Steuer und startete den Motor. Veronika wollte ihn aufhalten, aber sie war nicht in der Lage, sich zu rühren. Das hier war alles vollkommen unwirklich. Es war wie ein Traum, ein nächtlicher Rausch. Sie musste nur die Augen öffnen, dann würde alles vorbei sein.
    »Ich lade dich zum Frühstück nach Paris ein«, verkündete Jan in einem Ton, als ginge es darum, in ein Café um die Ecke zu fahren.
    Frühstück in Paris. Die Worte hallten in ihrem Kopf wider. Das hier war tatsächlich ein Traum, und sie wollte nicht daraus erwachen.
    Jan überließ ihr die Wahl, auf welchem der acht, mit weichem Leder bezogenen Sitze der Privatmaschine sie sitzen wollte und setzte sich auf den Sessel neben ihrem.
    Der Start verlief ruhig, und die kleine Maschine glitt so mühelos aufwärts, dass Nika nur ein ganz klein wenig unruhig wurde.
    Eine lächelnde Stewardess servierte Getränke, brachte ihnen kleine Kissen und kuschelige Decken und dimmte die Beleuchtung. Unter der Decke hielt Jan ihre Hand, und irgendwann fielen Nika die Augen zu.
    Eine zarte Berührung an
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