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Der Hexer - NR09 - Das Mädchen aus dem Zwischenreich

Der Hexer - NR09 - Das Mädchen aus dem Zwischenreich

Titel: Der Hexer - NR09 - Das Mädchen aus dem Zwischenreich
Autoren: Verschiedene
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    Band 9

    Das Mädchen aus dem Zwischenreich

    »Ratten!« John Penwicks Stimme zitterte in einer Mischung aus Triumph und grimmiger Befriedigung, während er den Stiel seiner Schaufel immer und immer wieder auf die Ratte heruntersausen ließ. Das Tier war längst tot, aber Penwick schlug noch fast ein halbes Dutzend Mal zu, ehe er die Schaufel endlich schweratmend sinken ließ, einen Schritt von dem frisch ausgehobenen Grab zurücktrat und sich kampflustig umsah. Seine schwieligen Hände umspannten den Schaufelstiel viel fester, als nötig gewesen wäre.
    »Ratten!« sagte er noch einmal. »Wie ich diese Biester hasse! Nicht einmal die Toten können sie in Frieden lassen.«

    Die Welt des Hexers

    Wir schreiben das Jahr 1885. Robert Craven, der HEXER, bestreitet einen ungleichen Kampf mit uralten, grausamen Göttern, deren Körper langsam aus Jahrmillionen währendem Schlaf erwachen – den GROSSEN ALTEN. Zusammen mit seinem Freund und Mentor Howard Lovecraft und dessen hünenhaftem Diener Rowlf tritt Craven den Sendboten einer längst vergangenen Zeit entgegen. Dabei wird er von den Hexern von Salem gejagt, einer gefährlichen Bruderschaft, die schon seinen Vater umbrachte. Necron, der Anführer der Sippe, entführt Roberts Verlobte Priscylla und bringt auch das NECRONOMICON, das Buch des Bösen, in seine Gewalt. Ein Buch, mit dem er die Welt beherrschen kann!
    Auch Howard wird verfolgt. Vor Jahren war er ein Jünger im »Orden der Tempelherren«, wurde der Sekte aber abtrünnig, als er ihre wahren Ziele erkannte. Die Tempelherren bringen Robert in ihre Gewalt und zwingen ihn, für sie ein Kristallhirn aus einem gewaltigen lebenden Labyrinth zu stehlen – den Schlüssel zu den Toren, dem Transportsystem der GROSSEN ALTEN, mit dessen Hilfe man in Sekundenschnelle Meere und Kontinente überwinden kann. Doch das Kristallhirn ist gefährlicher, als die Templer glauben; es manipuliert einen ihrer Jünger und reißt fast den ganzen Orden ins Verderben. Auch Howard gerät in die Gewalt dieses willenlosen, vom Kristallhirn beherrschten Templers, der mit seinen mechanischen, schrecklichen Puppen eine Armee des Grauens schafft. Im letzten Moment kann Robert den Freund und die Krieger des Tempelordens retten und das Unheil abwenden. Gleichzeitig zwingt er Balestrano, den Großmeister der Tempelherren, dazu, die tödliche Jagd auf Howard zu beenden. So gelingt es den beiden, die Falle, die sich bereits um sie geschlossen hatte, lebend zu verlassen und nach London zurückzukehren...
    »Ganz besonders die nicht«, sagte Rowland, sein Begleiter und Kollege. »Die haben sie zum Fressen gern, weißt du?« fügte er spöttisch hinzu.
    Wie Penwick war auch er ein Mann jenseits der Fünfzig, und wie er war er von kleinem, stämmigem Wuchs, jedoch früher ergraut; sein linkes Bein war etwas kürzer gewachsen als das andere, und auch sein linker Arm wies bei genauerem Hinsehen eine leichte Beeinträchtigung auf. Anders als Penwick hatte er zeit seines Lebens als Totengräber auf dem kleinen Friedhof von St. Aimes gearbeitet; die einzige Beschäftigung, die ein Krüppel wie er in einem an Arbeit nicht reich gesegneten Land finden konnte, ohne dabei ständig schief angesehen oder verlacht zu werden.
    »Verdammte Biester!« murrte Penwick, spie aus und stieß die tote Ratte mit der Fußspitze über den Rand der zwei Meter langen und ebenso tiefen Grube, die Rowland und er im Laufe des Nachmittags ausgehoben hatten.
    »Die Vorstellung, daß ich selbst eines Tages da unten liegen und von diesen Viechern angeknabbert werden könnte, macht mich jetzt schon krank.«
    »Bloß keine Angst«, erwiderte Rowland grinsend. »So ein Sarg ist ganz schön stabil. Bis sie sich durchgefressen haben, haben die Würmer schon das Gröbste erledigt.«
    Er kicherte, als er sah, wie Penwicks Gesicht bei dieser Vorstellung einen deutlichen Ton heller wurde, sah noch einmal zu der toten Ratte auf dem Grund des frisch ausgehobenen Grabes hinab und spähte dann mit schräg gehaltenem Kopf in den Himmel. Es wurde früh dunkel an diesem Abend, und vom nahen Meer trieben schwere, bauchige Regenwolken heran. Es war kalt. Zu kalt für einen August, selbst für die Kummer gewöhnten Bewohner der englischen Kanalküste.
    »Machen wir Schluß für heute«, sagte er. »Die Beerdigung ist morgen erst um elf. Den Rest können wir vorher erledigen.«
    Penwick schien widersprechen zu wollen, besann sich dann aber eines Besseren und schwang sich die Schaufel wie ein
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