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Suendhaft

Suendhaft

Titel: Suendhaft
Autoren: A.J. Blue
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immer will, gibt es eine Sache, die mindestens genau so gut ist!“
    „Und die wäre?“
    „Verrate ich nicht. Wirst du schon sehen. Ich bin gespannt, ob du dann immer noch eine so große Klappe hast.“
     
    Verwundert blicke ich mich um. Wir sind aus der Stadt herausgefahren und schleichen nun über einen schmalen Waldweg. Rings herum stehen dicke alte Eichen. Die Straße ist schmal und sehr schlecht befestigt.
    Hoffentlich übersteht das Elektro-Auto das, denke ich. Und hoffentlich reicht der Strom noch.
    Der Gedanke daran, mit Marcus mitten im Wald liegen zu bleiben, ist schon etwas gruselig. Ganz plötzlich bekomme ich Panik. Ich weiß noch immer nichts über diesen Menschen. Ich bin noch nicht dazu gekommen, ihn nach persönlichen Dingen zu fragen. Vielleicht ist er ein gesuchter Massenmörder und ich bin sein nächstes Opfer?!
    Ich hatte schon immer eine blühende Fantasie und diese projiziert mir gerade die entsetzlichsten Bilder in meinen Kopf. Vielleicht sollte ich einfach aus dem fahrenden Auto springen?
     
    „Hey, wieso bist du denn auf einmal so ruhig? Hast du etwa Angst vor Bäumen?“, will Marcus wissen und wirft mir einen kritischen Seitenblick zu. „Oder denkst du, ich fahre mit dir in den Wald, um dich um die Ecke zu bringen?“
    Mist, denke ich. Dass man mir meine Gedanken auch immer so offen ansehen muss. „Ich frage mich nur, wo du eigentlich hin willst?“, antworte ich mit möglichst gleichgültig klingender Stimme.
    „Keine Sorge, ich will dich nicht im Wald verscharren. Dann würde mir ja was entgehen“, zwinkert Marcus. „Wir sind gleich da. Dieser Weg ist etwas umständlich, aber er ist viel kürzer, als wenn wir über die Landstraße gefahren wären.“
    Vor uns lichtet sich der Wald. I n einiger Entfernung kann ich nun eine Art Feld erkennen. Marcus steuert den Wagen aus dem Wald heraus und hält auf das Feld zu. Am rechten Rand des Geländes kommen ein paar kleine Flugzeuge in unser Blickfeld.
    Ein Flugplatz, denke ich. Will Marcus etwa ein paar Runden mit mir drehen? Hoffentlich nicht.
    Ich fliege überhaupt nicht gerne. Ich habe ziemlich e Höhenangst. Und wenn ich schon fliegen muss, dann nicht mit so winzig kleinen Maschinen. Die stürzen doch ständig ab.
    „Was machen wir denn hier?“, frage ich vorsichtig. „Hast du etwa ein eigenes Flugzeug und willst mich mit deinen Flugkünsten beeindrucken?“
    „Nein“, Marcus schüttelt den Kopf. „Ich habe gar keinen Flugschein. Wir machen etwas viel Besseres!“
    „Und das wäre?“
    „Fallschirmspringen!“
    „Nein!“, keuche ich entsetzt. „Das kannst du so was von vergessen. Ich springe doch nicht aus einem Flugzeug!“
    „Ach, komm schon. Ich springe mit dir. Ich habe eine Fallschirmsprung-Ausbildung, du hängst vor mir. Dir kann überhaupt nichts passieren. Glaub mir, das gibt dir den ultimativen Kick und ist fast so gut wie Sex.“
    „Aber ich habe Höhenangst“, antworte ich mit piepsiger Stimme.
    „Wusste ich es doch!“ Marcus betrachtet mich abfällig. „Du hast nur eine große Klappe und es steckt nichts dahinter!“
    Bum m, das sitzt. Ich will wirklich nicht klein beigeben, aber dass ich aus einem Flugzeug springe, ist doch etwas zuviel verlangt.
    „Los Caro, wir ziehen uns um und fliegen erst mal hoch. Und wenn du dann nicht willst, lassen wir es einfach“, versucht Marcus mich zu überreden.
    Das scheint bei den Jungs eine Art Taktik zu sein, dass sie versuchen, mich häppchenweise zu Dingen zu überreden, die ich normalerweise niemals tun würde. Genau so hat auch Liam versucht, mich zu ködern.
    Ich habe in den letzten Tagen schon so viele Dinge getan, an die ich vorher nicht im Traum gedacht hätte, dann ist in eines dieser kleinen Mini-Flugzeuge zu steigen auch keine große Sache mehr, oder?
    Ich weiß, dass ich meine Antwort in der Luft wahrscheinlich bereuen werde, aber ich will es wenigstens versuchen.
    Die neue Single-Caroline versteckt sich nicht hinter ihren Ängsten, so!
    „Gut, aber wenn ich nicht will, landen wir wieder!“, antworte ich.
    Marcus nickt. „Geht klar. Finde ich gut, dass du es versuchen willst!“
     
     
    Oh nein, was tue ich bloß?, denke ich, als die kleine Propeller Mas chine kurze Zeit später abhebt. Trotz des roten Skydive Anzugs, den ich über meinen Klamotten trage, ist mir plötzlich kalt. Ich merke, wie ich Panik bekomme.
    „Caroline, sieh mich an. Du musst keine Angst haben. Konzentrier dich auf deine Atmung. Ganz tief ein- und ausatmen!“, schreit Marcus
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