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Suendhaft

Suendhaft

Titel: Suendhaft
Autoren: A.J. Blue
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dass ich mich mit ihm verstehe und mit ihm flirte.“
    „Das ist doch auch das Konzept, oder?“, erwidert Liam verwundert. „Sonst würden unsere WG-Regeln ja keinen Sinn ergeben.“
    Dass die WG-Regeln für mich auch so keinen Sinn ergeben und für alle anderen normalen Menschen wahrscheinlich auch nicht, denke ich nur, spreche es aber nicht aus.
    „Und was hast du dann?“, frage ich.
    „Gar nichts. Lass uns einfach schlafen.“ Liam dreht sich um und schlingt die Arme um mich. „Du bist schon ein süßes kleines Früchtchen“, murmelt er und küsst meinen Nacken. „Schlaf jetzt.“
    Kurze Zeit später höre ich Liam ruhig und gleichmäßig atmen. Er ist eingeschlafen. Trotz der aufregenden Ereignisse bin ich noch nicht müde. Zu viele Gedanken schwirren durch meinen Kopf. An was für merkwürdige, geheimnisvolle Typen bin ich da nur geraten?

7
     
     
     
    „Hey, Caroline!“ Etwas kitzelt meine Wange.
    „Hm“, murmele ich verschlafen.
    „Ich muss jetzt los. Du läufst nicht weg, oder? Wenn ich heute Abend wiederkomme, bist du doch noch da?“
    Ich öffne die Augen einen klitzekleinen Spalt. Liam sitzt in Anzug und Krawatte vor mir und streichelt meine Wange.
    „Willst du denn, dass ich bleibe?“, frage ich.
    „Ja, klar“, nickt Liam.
    „Dann bin ich nachher noch da.“
    Liam lächelt. „Das freut mich. Wie lange du insgesamt bleiben willst und kannst, besprechen wir dann heute Abend mit Marcus, bevor wir auf die Party gehen, in Ordnung?“
    „Was für eine Party?“, frage ich alarmiert. Bei den Jungs kann man nie wissen….
    „Eine Launch Party. Marcus ist auch eingeladen. Du kannst das Kleid anziehen, dass wir vorgestern gekauft haben. Wir müssen uns nur noch überlegen, als was wir dich ausgeben. Vielleicht als eine entfernte Cousine oder so etwas.“
    „Nehmt ihr die Frauen, die bei euch wohnen, immer mit zu Partys?“, frage ich. „Dann müsst ihr ja furchtbar viele Cousinen haben.“
    Liam lacht. „Nein, eigentlich machen wir das nie. Aber ich habe Lust, dich mitzunehmen. Bei dir ist sowieso alles anders.“
    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das ein Kompliment sein soll oder nicht. Aber ich mag Partys und ich habe auch nichts dagegen, noch ein paar Tage in dieser tollen Wohnung zu verbringen. Langsam fange ich nämlich an, mich an die eigenartigen Bewohner zu gewöhnen.
    „Ok, dann sehen wir uns später. Viel Erfolg bei deinem Termin“, sage ich.
    „Danke, dir einen schönen Tag. Und sei schön lieb zu Marcus.“
    „Wie lieb soll ich denn sein?“, frage ich frech.
    „Das entscheidest du“, zwinkert Liam. „Auf jeden Fall so lieb, dass er sich nachher nicht bei mir über dich beschwert. Schaffst du das?“
    Ich nicke. „Ich denke schon.“ Liam lächelt zufrieden, gibt mir einen Kuss auf die Stirn und verschwindet dann.
     
    Eigentlich ist Marcus doch ganz nett, überlege ich. Gut, er hat eindeutig ein Dominanzproblem, aber das hat Liam auch. Und tanzen und kochen kann Marcus. Und sein Kuss war auch nicht gerade schlecht. Und der Rest…
    Zum ersten mal überlege ich, wie es sein muss, wenn alle drei Männer anwesend sind. Die Vorstellung erregt mich so sehr, dass ich beschließe, erst einmal eine kühle Dusche zu nehmen. In dieser Wohnung denkt man wirklich ständig nur an Sex!
     
    Frisch geduscht und einigermaßen wach, mache ich mich auf den Weg in die Küche. Gestern Abend habe ich von dem tollen Essen, dass Marcus gekocht hat, nur sehr wenig gegessen. Ich war viel zu abgelenkt. Jetzt knurrt mein Magen ganz gewaltig. Ich toaste mir zwei Scheiben Brot und nehme mir auch noch einen Joghurt aus dem Kühlschrank. Von Marcus ist nichts zu sehen. Wahrscheinlich schläft er noch, denke ich. Eigentlich wäre das jetzt ein guter Zeitpunkt, um ein bisschen im Internet zu surfen. Vielleicht erfahre ich im Netz mehr über Liam. Wenn er tatsächlich wirtschaftlich so erfolgreich ist, muss es doch unzählige Berichte über ihn geben. Ich hole meine Handtasche aus dem Flur und fische mein Handy heraus. Kein Anruf in Abwesenheit, Gott sei Dank. Meine Mutter scheint sich ausnahmsweise an meine Bitte zu halten und mich vorerst in Ruhe zu lassen.
     
    Ich setze mich mit meinem Frühstück an den Esszimmertisch, tippe auf das Internet-Symbol und gebe ‚William Alvord’ in die Suchmaschine ein. Eine Flut von Suchergebnissen erscheint. Ich klicke mich durch die einzelnen Seiten und lese einen Bericht mehr über Liams Elternhaus. Seine Großeltern waren nach dem Zweiten Weltkrieg sehr
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