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Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)

Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)

Titel: Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
Autoren: G. A. Aiken
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  Prolog  
     
    Er schnüffelte noch einmal. Verdammt, er kannte diesen Geruch von irgendwoher, und er würde ihn wahnsinnig machen, bis er wusste, woher. Er lief weiter, folgte der Duftspur durch den Wald, während der Rave auf der Lichtung hinter ihm weiterging.
    Er preschte durchs Unterholz, die Äste rissen an seinem Fell. Jetzt kam der Geruch aus einer anderen Richtung, also blieb er stehen und wirbelte herum, schnüffelte noch einmal und rannte weiter. Diesmal schoss er übers Ziel hinaus, und sie kamen aus der Dunkelheit und griffen ihn von hinten an. Zähne gruben sich in seine Flanke. Knurrend drehte er sich und schüttelte sie ab, bevor sie richtig zupacken konnten. Zwei andere kamen ihm zu Hilfe: einer seiner Meutenkameraden und ein Vollblut; aber bis die Wölfe sich nach ihnen umgedreht hatten, waren sie fort. Sein Meutenkamerad wirbelte im Kreis herum und versuchte herauszufinden, wohin sie verschwunden waren, wie sie aussahen und wer verdammt noch mal sie überhaupt waren.
    Sie gehörten nicht zum Rudel, sie waren keine Wölfe, und sie waren ganz sicher keine Menschen. Was auch immer sie waren – sie gehörten nicht hierher. Sie befanden sich außerhalb ihres Reviers. Er wünschte nur, er könnte sich erinnern, woher er diesen Geruch kannte. Er hatte keine Ahnung, was ihn angegriffen hatte, aber jetzt waren sie weg. Ihr Geruch hing noch in der Luft, aber er kam einfach nicht drauf.
    Conall machte sich auf den Rückweg dorthin, wo er seine Kleider gelassen hatte. Er hatte die Meute beschützt, und jetzt wollte er zurückgehen und den Rave genießen. Er merkte, dass das Vollblut ihm folgte, obwohl sein Meutenkamerad losgezogen war, um die Umgebung gründlich zu untersuchen. Er ließ den Wolf gewähren, denn er fürchtete ihn nicht. Die Vollblüter duldeten sie in ihrem Revier, weil sie wussten, dass sie hier waren, um eine Frau zu beschützen. Die Gefährtin seines Alphas – Sara.
    Irgendwo heulten vollblütige Wölfe, und das Vollblut, das bei ihm war, blieb stehen, um einzustimmen. Conall lauschte dem Klang. Er liebte ihn mehr als alles andere. Ohne darüber nachzudenken, blieb er ebenfalls stehen, legte den Kopf in den Nacken und stieß ein Heulen aus. Es verschmolz mit dem der beiden Hybridmeuten auf dem Rave. So etwas geschah nicht jeden Tag. Drei Meuten heulten einstimmig. Alle für eine Frau. Aber Sara verdiente es auch. Die Frau war der helle Wahnsinn.
    Ein anderer Geruch stieg ihm in die Nase. Ein Duft, den er in letzter Zeit zu lieben gelernt hatte. Hätte sie es zugelassen – er hätte sich den ganzen Tag darin gewälzt. Er folgte diesem wunderbaren Duft und stellte mit Freuden fest, dass sie sich in der Nähe seiner Kleider befand.
    Lautlos bewegte er sich auf sie zu. Sie saß auf einem Felsblock und las in einem Taschenbuch. Mit zusammengekniffenen Augen nutzte sie das Licht des Mondes und des Raves zum Lesen.
    Bis jetzt hatte er sich nicht die Zeit nehmen können, ihr nachzustellen – er war zu beschäftigt mit dem Schutz seiner Meute gewesen. Die paar Mal, die er sich ihr genähert hatte, hatte sie ihn nicht gerade freundlich empfangen. Ein hübscherer Ausdruck dafür, dass sie jedes Mal, wenn Conall in ihre Nähe kam, davonrannte, als sei ihr ein tollwütiger Pitbull auf den Fersen.
    Aber jetzt, wo sie das Withell-Rudel – die Todfeinde der Meute – ausgelöscht hatten, gehörte seine Zeit ganz ihm selbst. Zumindest im Moment. Also konnte er ihr seine volle Aufmerksamkeit schenken. Übrigens sah sie heute wirklich heiß aus, und dieses eine Mal war sie tatsächlich allein.
    Ihr Duft zog ihn an, als zöge man ihn an einer Leine, er trottete zu ihr hinüber, so nahe, dass seine Nase nur Zentimeter von ihrem Nacken entfernt war.
    Wie der Blitz drehte sie den Oberkörper, ein massives Jagdmesser in der Hand. Da verwandelte er sich und blockte ihren Arm mit seinem ab. Glück gehabt. Sie hätte ihm mit dem Ding die Kehle von Ohr zu Ohr aufschlitzen können.
    Als sie ihn erkannte, weiteten sich ihre Augen. Dann schaute sie an ihm herab, und ihre Augen wurden noch größer. »Warum müsst ihr eigentlich immer nackt herumrennen?«
    Er liebte es, wie verärgert sie klang. »Das ist ein Gestaltwandler-Ding.«
    »Faszinierend. Aber wenn du nicht sofort was anziehst, muss ich anfangen, nach allem zu hacken, was vorsteht.« Und er wusste, dass sie Ernst machen würde.
    »Meine Kleider sind da drüben.«
    »Hol sie!«
    Sie senkte den Arm und steckte das Messer zurück in die Scheide an ihrem
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