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Suendhaft

Suendhaft

Titel: Suendhaft
Autoren: A.J. Blue
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habe ich damit gerechnet, dass Marcus einen schicken Sportflitzer aus der Garage holt, oder ebenfalls ei nen Wagen mit Chauffeur besitzt. Aber er überrascht mich, als er in der Tiefgarage vor einem kleinen Elektro-Auto stehen bleibt.
    „Das ist dein Wagen?“, frage ich erstaunt.
    „Ja, was dagegen? Ich fahre in der Stadt lieber mit Elektro-Autos. Das ist viel umweltfreundlicher.“
    „Das finde ich gut“, sage ich und lege meine Sporttasche in den Kofferraum.
    Marcus scheint insgesamt viel offener zu sein, als Liam. Ich weiß, dass er gut tanzt, gerne kocht, Sport mag und die Umwelt schützt. Das ist mehr, als ich über Liam weiß. Marcus ist zwar ein Macho, aber zumindest kein Buch mit sieben Siegeln so wie Liam. Ich beschließe, ihn nachher bei Gelegenheit zu fragen, was er eigentlich sonst so macht.
     
    „Verdammt, du hast gar nicht gesagt, dass du so gut Badminton spielen kannst“, keucht Marcus anderthalb Stunden später und nimmt einen großen Schluck aus seiner Wasserflasche.
    Ich wische mir den Schweiß von der Stirn und lächele zufrieden. Marcus war zwar ein anstrengender Gegner, aber dennoch habe ich am Ende gewonnen. „Ach nein, hatte ich das nicht erwähnt?“, erwidere ich.
    „Nein, hattest du nicht. Und ich verliere gar nicht gerne“, knurrt er.
    „Das tut mir aber leid“, sage ich und klimpere mit den Wimpern. „Lass uns doch schnell duschen und dann lade ich dich als Entschädigung auf einen Kaffee ein.“
    Ich muss mein Geld zwar gerade zusammenhalten, aber für zwei Kaffees wird es schon noch reichen.
     

8
     
     
     
    Als ich nac h der zweiten Duscheinheit am heutigen Tage in der Umkleidekabine stehe und meine Sachen einsammele, piepst plötzlich mein Handy.
    Das Displ ay zeigt eine neue Nachricht. Ich klicke auf das Brief-Symbol.
     
     
    Und? Lebt ihr beide noch? Oder habt ihr euch schon gegenseitig umgebracht?
     
     
    Eine SMS von Liam. Ich muss schmunzeln. Die Frage ist durchaus berechtigt. Schnell tippe ich eine Antwort.
     
    Ich lebe noch. Aber Marcus ist ziemlich fertig. Habe ihn gerade beim Badminton abgezockt.
     
    Oh, das wird ihm nicht gefallen. Er verliert nicht gerne.
     
    Habe ich gemerkt ;-) Wann kommst du zurück?
     
    Gegen 16 Uhr. Vielleicht schläfst du in der Zwischenzeit mit Marcus. Dann wird er wieder zufrieden sein …
     
    Soll ich?
     
    Klar! Hab Spaß! Heute Abend bin ich dann dran ;-)))
     
    Hättest du wohl gerne!
     
    Werde ich auch haben ;-) Du kannst gar nicht anders. Bis später, Engel.
     
     
    Kopfschüttelnd stecke ich mein Handy wieder ein. Daran, dass der Mann mit dem ich gerade schlafe, kein Problem damit hat, dass ich auch mit seinen Freunden schlafe, muss ich mich wirklich erst einmal gewöhnen.
    Ob es anders wäre, wenn Liam und ich ein Liebespaar wären?, überlege ich. Ob er seine festen Freundinnen auch mit Marcus und Alex geteilt hat? Ob er überhaupt schon einmal eine richtige Beziehung hatte?
    Ich kann nicht leugnen, dass ich Liam mag. Ich mag ihn sogar sehr. Aber mehr als ‚gerne mögen’ ka nn ich im Moment nicht zulassen. Eine neue Beziehung kommt für mich im Moment nicht in Frage. Die Trennung von Tobias ist noch zu frisch. Obwohl ich mir alle Mühe gebe, ihn zu hassen, gelingt mir das nicht immer. Ganz abgesehen davon, dass Liam an so etwas auch kein Interesse zu haben scheint. Deshalb ist es gar nicht so schlecht, dass ich mich zwischendurch auch mal mit Marcus beschäftigte. Gedankenverloren ziehe ich meine Schuhe an, schnappe meine Sachen und mache mich auf die Suche nach Marcus.
     
    Marcus sitzt in einem der gemütlichen Sofas im Eingangsbereich und blättert in einer Männerzeitschrift. Als ich näher komme, blickt er auf. „Fertig?“
    „Ja“, nicke ich. „Kennst du ein nettes Café in der Nähe?“
    „Du willst mir also wirklich einen Verlierer-Kaffee spendieren?“ Er legt die Zeitschrift zur Seite und erhebt sich vom Sofa.
    „Ja, wenn du magst. Es sei denn du hast keine Kraft mehr, um die Tasse zu hal ten!“, necke ich ihn. Es macht so viel Spaß, Marcus zu ärgern, dass ich einfach nicht damit aufhören kann. Und ich habe das Gefühl, dass ihm unsere Art miteinander umzugehen auch Spaß macht.
    „Du bist so ein freches Miststück“, meint er und knufft mich in die Seite. Dann verzieht er plötzlich den Mund zu einem Grinsen. „Ich habe eine viel bessere Idee, was wir jetzt machen könnten.“
    „Lass mich raten: Du willst Sex?“
    „Nein“, Marcus schüttelt lachend den Kopf. „Obwohl ich das fast
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