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Suendhaft

Suendhaft

Titel: Suendhaft
Autoren: A.J. Blue
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    Ich blinzele. Erste Sonnenstrahlen fallen durch das Fenster. Liam ist wach. Er liegt auf der Seite, den Kopf auf den Arm gestützt und beobachtet mich. „Du siehst richtig niedlich aus, wenn du schläfst“, meint er. „So unschuldig!“
    Ich denke an den gestrigen Tag und lächele. So viel aufregenden Sex wie gestern hatte ich noch nie. Und ich habe überhaupt nichts dagegen, heute weiter zu machen. Wenn ich Liam ansehe, seinen nackten Körper, spüre ich, wie ich schon wieder Lust auf ihn bekomme.
    Abrupt setzt Liam sich auf. „Scheiße! Hast du das gehört?“
    Erschrocken zucke ich zusammen. „Was denn?“
    „Die Haustüre! Da ist gerade jemand gekommen!“
    Oh nein, denke ich, da höre ich auch schon Marcus Stimme. „Liam, bist du da? Was sind denn das für Kartons im Flur?“
    „Und jetzt?“, flüstere ich.
    „Keine Ahnung. Erwischt, würde ich sagen!“, flüstert Liam zurück.
    „Liam? Bist du da?“ Marcus scheint jetzt direkt vor Liams Zimmertür zu stehen.
    Die Tür öffnet sich langsam. Ein kleiner Adrenalinkick schießt durch meinen Körper. Schnell ziehe ich mir die Bettdecke über den Kopf.
    Liam nimmt das Ganze gelassen. „Hey Marcus. Guten Morgen“, begrüßt er seinen Mitbewohner. „Wolltest du nicht eigentlich erst am Freitag wieder kommen?“
    „Hm, habe es mir anders überlegt“, brummt Marcus. „Wer liegt da in deinem Bett?“
    Ganz kurz h offe ich, die Bettdecke wäre vielleicht eine Art Zauberdecke und würde mich unsichtbar machen. Leider funktioniert das nicht. Also tauche ich wieder auf und lächele Marcus verlegen an. „Hi!“
    „Du schon wieder?“, Marcus Stimme klingt wütend. „Liam, was zur Hölle soll das?“
    Der hat doch einen Vogel, denke ich und sehe es auf einmal gar nicht mehr ein, mich zu verstecken. Immerhin hat Liam mich eingeladen. Auch wenn das scheinbar gegen die abstrusen WG-Regeln der Jungs verstößt. „Komm mal runter“, antworte ich und stemme die Hände in die Hüften. Dabei verrutscht die Bettdecke und entblößt meine Brüste. Egal, denke ich, Brüste hat Marcus bestimmt schon hunderte gesehen. „Liam war so nett, mir ein paar Tage Obdach zu gewähren. Ich kann aber auch gerne gleich ins Hotel verschwinden. Du musst dich nicht so dämlich aufführen!“
    Marcus starrt ganz kurz auf meine Brüste. „Das ist jawohl die Höhe!“, schimpft er dann, dreht sich auf dem Absatz um und knallt die Tür hinter sich zu.
    Liam blickt ihm verdutzt hinterher. Dann grinst er. „Nicht schle cht, Caro. Die Katze fährt die Krallen aus.“
    „Hör mal“, erwidere ich und schwinge die Beine aus dem Bett. „Ich will keinen Streit zwischen euch provozieren. Ich ziehe mich an und verschwinde.“
    „Kommt gar nicht in Frage“, bestimmt Liam und erhebt sich ebenfalls. „Ich kläre das mit Marcus. Wir hatten ausgemacht, dass du zwei oder drei Tage bleiben kannst und die sind noch nicht vorbei. Damit muss er sich dann eben arrangieren.“
    Ich bin mir nicht sicher, ob Marcus wirklich dazu bereit ist, sich mit meiner Anwesenheit zu arrangieren. Er scheint es nicht gewohnt zu sein, dass man ihm widerspricht. Sein ganzes Auftreten hat etwas von einer verwöhnten Diva. Wahrscheinlich ist er ein total verzogenes Einzelkind.
    „Schade, dass Marcus uns gestört hat“, murmelt Liam, während er Boxershorts und T-Shirt überstreift. „Ich hatte eigentlich vor, gleich nach dem Aufwachen mit dir zu schlafen!“
    Ich zucke bedauernd mit den Schultern. Ich hätte ab solut nichts dagegen gehabt.
    „Warte hier und wage es nicht, dich anzuziehen. Ich rede kurz mit Marcus und dann holen wir das nach!“, befiehlt Liam.
    Ich nicke. Gan z wohl fühle ich mich allerdings nicht. Liam war sehr nett und hilfsbereit. Deshalb möchte ich natürlich nicht, dass er wegen mir Probleme mit seinen Mitbewohnern bekommt. Ich sollte mir wirklich besser ein Hotelzimmer nehmen. Wäre zwar schade um den tollen Sex mit Liam, aber vielleicht hätte er Lust, mich in meinem Hotel zu besuchen?
    In der Hoffnung , einzelne Gesprächsfetzen zu erhaschen, spitze ich angestrengt die Ohren. Doch leider kann ich nichts hören.
    Nach zwanzig Minuten, die sich anfühlen wie eine halbe Ewigkeit, habe ich keine Lust mehr zu warten. Ich brauche dringend eine Dusche und auf die Toilette muss ich auch. Ich schlüpfe in meine Unterwäsche und öffne leise die Tür.
    Aus der Küche höre ich Stimmen. Die beiden Männer scheinen noch zu diskutieren. Ich schleiche ins Bad und erleichtere meine
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