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Das Blut von Magenza

Das Blut von Magenza

Titel: Das Blut von Magenza
Autoren: Claudia Platz
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Personenverzeichnis
    Die Personen in der Reihenfolge ihres Auftretens ( historisch belegte Figuren sind kursiv hervorgehoben )
    Urban II. : erster Papst, der einen Kreuzzug ausruft und in Papst Clemens IV. einen Gegenpapst hat, †1099
    Adhemar de Monteil : Bischof von le Puy, wurde zum apostolischen Legaten und Leiter für den 1. Kreuzzug ernannt, †1098
    Bruder Anselm : Benediktinermönch des Klosters auf dem Jakobsberg in Mainz
    Wolff : Vagabund und Dieb
    Hartwig : Wolffs Gefährte
    Conrad : Benediktinermönch, Schreiber und Vertrauter des Mainzer Erzbischofs Ruthard
    Ruthard : Erzbischof von Mainz und Kurfürst, †1109
    Heinrich IV. : Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, † 1106
    Manegold : Abt des Benediktinerklosters in Mainz
    Jonah bar Mose : jüdischer Bote aus Rouen
    Rabbi Kalonymos ben Meschullam : Vorsteher der jüdischen Gemeinde Magenzas, † 1096
    Gerhard : Stadtgraf von Mainz
    Embricho : Kämmerer des Erzbischofs und dessen Verwandter
    Hanno : Agent im Dienste der Kirche
    Sara : aschkenasische Jüdin der Gemeinde von Magenza
    Rachel : Saras Mutter
    Isaac : Saras Bruder
    David bar Natanael : Gelderheber der jüdischen Gemeinde von Magenza, †1096
    Griseldis : neue Bürgerin von Mainz
    Widukind von Battenheim : Steinmetz in der Dombauhütte
    Sanne und Mathes : Gastwirte des „Wilden Eber“
    Jobst, Sixt, Endris : Fuhrleute und Raufbolde
    Gernot : Schultheiß von Mainz
    Utz : Sprecher der Kaufleute
    Herlinde : Ehefrau von Utz
    Dithmar : Tuchmacher und Verehrer von Griseldis
    Bertolf : Tuchmachermeister und Dithmars Vater
    Kunigunde : Ehefrau des Schultheißen
    Reinhedis : Ehefrau des Stadtgrafen Gerhard
    Willigis : Bischof von Mainz, †1011
    Landwyn : Knappe des in Speyer verstorbenen Ritters Edelbert
    Cathrein : Ehefrau des Winzers Lorentz, die in Geldnöten steckt
    Archibald : Steinmetzmeister der Dombauhütte
    Agnes : Kinderfrau im Haus des Grafen Bolko von Cankor
    Bolko von Cankor : Vater Widukinds, lebt in Battenheim (Bodenheim)
    Alheyt : Widukinds Mutter
    Yrmengardis : Widukinds Schwester
    Burckhart : Hauptmann der erzbischöflichen Wache
    Waldemar : Diener des erzbischöflichen Kämmerers
    Mosche ben Jekutiel : Vorsteher der Gemeinde von Schpira (Speyer)
    Johann II. : Bischof von Speyer, †1104
    Adalbert II. von Sachsen: Bischof von Worms, †1107
    Emich von Flonheim : Kreuzfahrer und Anführer der Pilger, die Mainz angriffen; † vermutlich frühes 12. Jahrhundert
    Vicomte Wilhelm von Melun, Drogo von Nestle, Hartmann von Dillingen, Herr von Salm : adlige Kreuzfahrer

Prolog

Dienstag, 27. November 1095, 27. Kislew 4856
    Synode von Clermont-Ferrand, Frankreich
    Die Luft sirrte vom Klang unzähliger Stimmen. Die Menschen waren aufgeregt und neugierig, denn es hieß seit Tagen, der Papst habe heute Wichtiges zu verkünden. Die Kathedrale hatte die Menge nicht fassen können und deshalb erwartete das Heer der Gläubigen den Heiligen Vater vor dem Osttor der Stadt. Auch wenn sich nicht jeder des Ausmaßes dieses historischen Augenblicks bewusst war, wollte ihn doch keiner verpassen.
    Schließlich erschien Papst Urban II., im Schlepptau sein Gefolge aus 182 Kardinälen, Priestern und Äbten. Er trat vor die Versammlung, hob die Arme und wartete. Schlagartig kehrte Ruhe ein. Erwartungsvoll richteten sich alle Augen auf den Pontifex, der zu einer flammenden Ansprache ansetzte, in der er die Einheit des christlichen Abendlandes beschwor.
    Urban hatte anfangs gezweifelt, ob er auch wirklich das Richtige tat. Aber seine Sorge schien unbegründet. Sie hingen an seinen Lippen, lauschten seinen Worten, die sich den Weg in ihre Herzen bahnten und sie im Sturm eroberten. „Jeder, der an dieser bewaffneten Pilgerfahrt teilnimmt, wird reichlich belohnt. All seine Sünden werden ihm vergeben werden und er erhält den totalen Ablass! Gott will es, Deus lo vult!“, versprach er und beendete so seine Rede.
    Der Satz war noch nicht verklungen, da brach tosender Beifall aus. Gleich ob Edelmann oder Bauer, Meister oder Knecht, Soldat oder Bürger, Geistlicher oder Sünder, sie alle glaubten dieser Verheißung.
    Adhemar de Monteil, Bischof von Le Puy, kniete nieder und senkte sein Haupt. Wie mit dem Heiligen Vater zuvorheimlich abgesprochen, bat er demütig darum, als Erster in diesen Heiligen Krieg ziehen zu dürfen. Urban entsprach seiner Bitte, übertrug ihm die Aufgabe, diesen Kreuzzug gegen die Seldschuken anzuführen und segnete ihn.
    Erneut brandete Jubel auf, dieses Mal lauter und
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