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Suendhaft

Suendhaft

Titel: Suendhaft
Autoren: A.J. Blue
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entsprochen. Dass er aber ein Herz für arme Waisenkinder hat, hätte ich nicht unbedingt vermutet. Er scheint doch weit weniger oberflächlich zu sein, als ich dachte.
    Marcus hat aufgehört , meinen Rücken zu streicheln. „Wir müssen uns so langsam für die Party umziehen“, meint er mit belegter Stimme.
    Ganz wie Liam, denke ich frustriert. Sobald das Gespräch intimer wird, weicht Marcus aus. Wahrscheinlich sind die beiden überhaupt nicht dazu fähig, eine normale Beziehung zu führen. Ob das auch für Alexander gilt?
     
    „Wo ist Liam eigentlich?“, frage ich und schlüpfe in meine Unterwäsche. „Wollte er nicht längst zurück sein?“
    „Hier, lies selb st!“, meint Marcus und reicht mir sein Handy. „Er hat eine Gruppen-SMS geschickt. Die müsstest du auch bekommen haben.“
     
     
    Hey ihr beiden. Hoffe, ihr lebt noch und amüsiert euch gut ;-) Brauche hier noch länger. Sehen uns auf der Party. Bis später, L.
     

9
                 
     
     
    Wow, das muss ein Vermögen gekostet haben, denke ich, als Marcus und ich das hell erleuchtete Gebäude betreten. Für die Party scheinen die Veranstalter das ganze Luxushotel, in dem wir uns gerade befinden, gemietet zu haben. Große Kandelaber verbreiten ein warmes Licht, die Wände sind mit bedruckten Stoffbahnen verhüllt, Fantasy Skulpturen schmücken die Eingangshalle und als Elfen verkleidete Frauen huschen herum und begrüßen die ankommenden Gäste.
    „Was ist denn das für eine Party?“ Ich komme mir in meinem roten Kleid irgendwie deplatziert vor. Aber auch die anderen Gäste in ihrer schicken Garderobe passen nicht so richtig in diese Fantasy Welt. Vielleicht hätte denen mal jemand sagen sollen, dass das eine Kostümparty ist, denke ich.
    Marcus deutet auf ein Plakat, dass über dem Eingang zu einem großen Saal befestigt ist.
     
    SEELENWELT – DIE RÜCKKEHR
     
    steht dort in Großbuchstaben.
    „Das hier ist die Launch Party für das neue Seelenwelt Spiel von AmaroGames.“
    „Aha“, mache ich. „Und was habt ihr damit zu tun? Gehö rt einem von euch diese Spielefirma?“
    „Nein!“, antwortet Marcus. „Komm mit, wir suchen Liam. Ich hoffe, er hat uns Plätze reserviert.“
    Was für Plätze?, will ich fragen, doch Marcus nimmt meine Hand und zieht mich hinter sich her. Auf meinen hohen Stöckelschuhen habe ich Mühe ihm zu folgen.
    „Hey“, schimpfe ich. „Ich kann nicht so schnell.“
    „Dann streng dich an, ich will einen Platz ganz vorne erwischen“, meint er patzig und steuert auf den Eingang des Saals zu.
     
    „Und ich dachte, wenn ihr miteinander schlaft, hört ihr endlich auf euch zu streiten“, höre ich eine Stimme in meinem Rücken. Ich entziehe Marcus meine Hand und drehe mich um.
    „Liam!“
    Liam mustert uns belustigt.
    „Woher weißt du…?“, beginne ich.
    „Weiß ich gar nicht. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du Marcus lange widerstehen konntest. Und er dir auch nicht.“
    Ich habe keine Ahnung, was ich darauf antworten soll, deshalb mache ich nur eine wegwerfende Handbewegung.
    „Hauptsache, ihr hattet Spaß“, zwinkert Liam.
    „Geht so“, erwidert Marcus frech.
    „Na, hör mal!“ Empört funkele ich ihn an.
    „ Schluss jetzt!“, meint Liam und hakt sich bei mir unter. „Kommt mit, es geht gleich los.“
     
    Gemeinsam betreten wir den großen Saal. Er ist schon gut gefüllt. Verteilt auf mehrere Stuhlreihen sitzen Gäste und blicken erwartungsvoll in Richtung einer großen Bühne. Der Saal und die Bühne sind genau wie der Eingangsbereich des Hotels mit bunt bedruckten Fantasy Motiven verziert. Auf der Bühne steht eine riesige Leinwand und davor ein großer weißer Flügel. Verkleidete Elfen und Fabelwesen schwirren herum und helfen den Gästen, ihre Plätze zu finden. Liam steuert auf eine der vorderen Sitzreihen zu. Ich nehme zwischen den beiden Männern Platz und warte ab, was nun passiert. Eigentlich wäre ich froh, wenn das, was auch immer auf der Bühne stattfinden soll, gleich anfangen würde. Dann könnte ich mich einen Moment lang entspannen. Der Tag mit Marcus war furchtbar aufregend, aber auch ein wenig anstrengend. Ich bin immer noch ganz durcheinander von dem Fallschirmsprung-Erlebnis und von dem explosiven Sex mit Marcus.
    „Und wie war dein Tag?“, fragt Liam und legt freundschaftlich einen Arm um meine Schultern.
    „Hm, wo soll ich anfangen?“ Nachdenklich ziehe ich die Stirn kraus. „Erst habe ich deinen Freund hier beim Badminton spielen besiegt,
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