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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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1. KAPITEL
        
    „Merry! Merry, sie sind da! Komm schnell!“
    Meredyth Wellingford stand im Speisezimmer und überwachte die Lakaien dabei, wie sie den großen Tisch um ein weiteres Tischblatt erweiterten, als sie hörte, wie ihre jüngere Schwester sie in die Eingangshalle rief. „Bin schon unterwegs, Faith!“
    Mit fröhlich federndem Schritt und einem Lächeln auf den Lippen ging Meredyth in die Große Halle. Wie sie die Weihnachtsfeiertage liebte! Der Duft der Tannen- und Kiefernzweige, welche die Treppen und Kaminsimse schmückten, das würzige Aroma des Glühweins und der appetitliche Geruch des Festtagsbratens; Mistelbündel und stachelige Stechpalmenzweige; Weihnachtslieder vor dem Kamin, in dem das Julscheit knisterte. Aber vor allem liebte sie es, wenn ihre Familie nach Hause kam, wenn ihre Geschwister wieder wie früher unter dem Dach von Wellingford versammelt waren.
    Zuerst sollte ihr Bruder Colton eintreffen, der von Oxford anreiste und seinen besten Freund Thomas Mansfell mitbrachte. Da Wellingford auf dem Heimweg zum Familiensitz des Freundes im Norden lag, war Thomas oft bei ihnen zu Besuch; normalerweise verbrachte er auf dem Hin- und Rückweg von der Universität ein paar Tage bei ihnen.
    Gerade als Meredyth zu ihrer Schwester in der Eingangshalle stieß, hörten sie schwere Schritte auf der Treppe draußen, gefolgt von einem lauten Klopfen an die Eingangstür. Twilling, ihr alter Butler, eilte herbei, um zu öffnen.
    „Faith! Merry!“, rief Colton und schloss sie beide in die Arme, als sie auf ihn zugerannt kamen. „Wie schön, wieder zu Hause zu sein!“
    „Wie schön, dich bei uns zu haben“, entgegnete Merry. Mit leisem Bedauern betrachtete sie das jüngste Mitglied der Wellingford-Sippe. Nachdem ihre Mutter sich von ihrer letzten Niederkunft nie richtig erholt hatte, hatten Meredyth und ihre ältere Schwester Sarah sich um den Jungen gekümmert und ihn unterrichtet, bevor er dann aufs Internat ging. Anstelle des freundlichen, eifrigen Jungen, den sie einst nach Eton geschickt hatte, stand nun ein junger Mann vor ihr, der größer war als sie, mit goldbraunen Locken und leuchtenden blauen Augen. Mein kleiner Bruder entwickelt sich zu einem hübschen jungen Mann, stellte Meredyth fest.
    „Die Eingangshalle sieht wirklich sehr festlich aus.“ Eine weitere männliche Stimme riss sie aus ihren Überlegungen.
    „Danke, Thomas. Sei uns herzlich willkommen“, sagte sie und wandte sich dem Freund ihres Bruders zu. „Ich hoffe, du bleibst ein paar Tage, ehe du nach Hause weiterreist? Ich habe für dich dein übliches Zimmer herrichten lassen.“
    „O ja, bitte sag, dass du ein bisschen bleibst!“, mischte sich auch Faith ein. „Es ist so angenehm, dich wiederzusehen.“
    „Ich freue mich auch, dich zu sehen, du kleine Range“, erwiderte Thomas und zog an einer von Faiths goldenen Locken, bevor er sich wieder zu Meredyth umdrehte. „Ich würde liebend gern ein paar Tage hier ausruhen, ehe ich mich ins Weihnachtsgetümmel daheim stürze. Und ich hoffe, es macht dir nichts aus, aber ich habe mir erlaubt, meinem Bruder Allen zu sagen, er könnte auch hier übernachten. Er kam aus London, um mit uns nach Norden zu reisen, gerade als Colton und ich Oxford verlassen wollten.“
    „Natürlich ist er uns willkommen“, sagte Meredyth. „Du hast schon so viel von ihm erzählt, dass ich das Gefühl habe, ihn zu kennen, obwohl ich ihm noch nie begegnet bin.“ Im Lauf der Jahre hatte Thomas ihnen recht oft von den Abenteuern seines älteren Bruders berichtet, den er so bewunderte – von seinen Fähigkeiten im Reiten und Fechten, seinem Dienst als verwegener junger Unteroffizier, der während des Waterloo-Feldzugs Botschaften für Wellington überbrachte, der Fachkenntnis, mit der er die Verwaltung der Familiengüter übernommen hatte.
    Thomas grinste. „Da bin ich froh! Für mich wäre das ganz schön peinlich geworden, wenn ich ihn allein hätte weiterschicken müssen. Er wollte sich noch kurz um die Pferde kümmern – aber hier ist er schon.“ Er deutete auf den großen dunkelhaarigen Gentleman, den Twilling soeben in die Eingangshalle einließ.
    „Meine Damen, darf ich euch meinen Bruder Allen vorstellen. Allen, hier sind Merry und Faith Wellingford – zwei von Coltons Schwestern.“
    „Miss Wellingford, Miss Faith – angenehm!“, sagte der Neuankömmling und beugte sich über ihre Hände. An Meredyth gewandt, sagte er: „Ich habe von Thomas schon so viel von Wellingford
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