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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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Augen nur noch stärker zum Leuchten brachte, war er so attraktiv, dass es ihr den Atem verschlug. Selbst nachdem ihr Puls sich wieder beruhigt hatte, musste sie sich ermahnen, Allen Mansfell nicht so anzustarren und sich auch den anderen Gästen zu widmen, weil ihr Blick immer wieder automatisch zu ihm zurückkehrte.
    Und als er dann sie angesehen hatte … Obwohl ihr Abendkleid eher moderat ausgeschnitten war, hatte sie fast das Gefühl, als würde sein Blick ihr Brust und Schultern versengen.
    Was natürlich lachhaft war. Da beim Dinner nur zwei Damen anwesend waren, eine davon viele Jahre jünger als er und darauf aus, seinen jüngeren Bruder in den Bann zu schlagen, hatte Mr. Mansfell selbstverständlich öfter zu ihr herübergesehen. Sie hoffte doch, dass sie amüsanter und interessanter Konversation treiben konnte als ein junges Mädchen, das gerade erst dem Schulzimmer entronnen war.
    Obwohl sie sich nicht erinnern konnte, worüber sie gesprochen hatten.
    „Miss Wellingford, werden Sie später ausreiten?“
    Bei dem plötzlichen Auftauchen just des Herrn, an den sie gerade so ausgiebig gedacht hatte, fuhr sie zusammen. Als sie sich zu ihm umdrehte, die Wangen schuldbewusst gerötet, ließ sein Blick auf ihr diesmal gänzlich bedecktes Dekolleté sie innerlich erbeben, und seine tiefe, samtweiche Stimme ließ sie an vertrauliche Gespräche im Schlafzimmer denken.
    Himmel, was hatte er nur an sich, dass er ihr solche Reaktionen entlockte? Sie spürte, wie sie noch stärker errötete, und verfluchte ihre helle Haut, während sie gleichzeitig ihre ungebärdigen Sinne zur Ordnung rief. „Colton und Thomas wollen heute Nachmittag jagen gehen“, erwiderte sie. „Wenn Sie die beiden begleiten möchten, kann unser Stallmeister sicher ein geeignetes Pferd für Sie finden.“
    Er schüttelte den Kopf. „Danke, aber ich überlasse die Fasane lieber den beiden. Wenn Thomas’ Schießkünste sich seit letztem Mal nicht dramatisch verbessert haben, sind die Vögel ja in Sicherheit. Nach meiner Zeit in der Armee macht es mir keine Freude mehr, auf die Jagd zu gehen, wenn es nicht wirklich nötig ist.“
    Meredyth nickte mitfühlend. „Thomas hat uns erzählt, dass Sie in Waterloo dabei waren. Es war sicher furchtbar, aber er hat auch berichtet, dass Sie tapfer gedient haben; er sagt, Sie sind von Einheit zu Einheit geritten, um Wellingtons Nachrichten zu übermitteln, trotz Kugelhagel und Kanonendonner.“
    Mansfells Miene wurde grimmig. „Glauben Sie nicht, dass ich ein Held bin. Ich hatte einfach nur Glück, dass ich ungeschoren davongekommen bin. Und es war auch nichts sonderlich Heldenhaftes daran, Befehle zu übermitteln, die Dutzende von Soldaten in den Tod geschickt haben.“
    „Und den Zusammenbruch der alliierten Linie verhinderten“, wandte sie rasch ein und schalt sich im Stillen, dass sie das Thema überhaupt aufgebracht hatte. Sie kannte hier in der Gegend drei Familien, bei denen Söhne und Brüder nicht aus dem Krieg zurückgekehrt waren, und die Offiziere aus ihrem Bekanntenkreis, die den Krieg überlebt hatten, redeten selten darüber.
    Bevor sie sich entschuldigen konnte, lächelte Mansfell sie an. „Verzeihen Sie, dass ich Sie angefahren habe. Es ist Weihnachten – nicht die richtige Zeit für trübselige Gedanken. Eines aber lernt man, wenn man eine solche Katastrophe überlebt: die Schönheit des Augenblicks auszukosten. Und zu diesem Zweck – wenn Sie heute Nachmittag ausreiten, würde ich sehr gerne mitkommen. Es interessiert mich, mehr von Wellingford zu sehen.“
    Es war eine schlichte Bitte, und doch sah Meredyth sich nicht in der Lage, gleich darauf zu antworten. Allen Mansfell schien irgendeine … geheimnisvolle Macht zu besitzen, eine Aura, die sie magisch anzog und ihre Sinne in Aufruhr versetzte, sodass sie sich seiner Gegenwart ständig und intensiv bewusst war, wann immer sie in seine Nähe kam. Sosehr sie sich auch zu ihm hingezogen fühlte – und sie fühlte sich sehr zu ihm hingezogen –, war sie sich nicht ganz sicher, ob sie seine Begleitung wirklich wünschte. Zumal sie dann miteinander allein wären.
    Andererseits würde sie beim Reiten Distanz wahren müssen – vielleicht würde ihr das helfen, den albernen Wunsch zu unterdrücken, der sich immer wieder ungebeten einstellte, ihm das Haar aus der Stirn zu streichen oder ihm die Hand auf den Arm zu legen. Außerdem war sie eine hervorragende Reiterin und wusste, dass sie auf dem Pferderücken eine hinreißende Figur
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