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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)
Autoren: Allyson James
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Verbrecher auf dreißig Meter sichten konnten. Ich hatte Kriminelle gesehen, die von seinem eisigen Blick wimmernd zurückgewichen waren. Seine kakifarbene Sheriffuniform war makellos und faltenfrei, seine Dienstmarke glänzte, und sogar seine Bügelfalten hatten Bügelfalten.
    »Ich hab zu tun, Begay«, begrüßte er mich.
    Ich stützte mich auf seinen Tisch. »Ich brauche deine Hilfe«, sprudelte ich heraus. »Mick wird gegen seinen Willen festgehalten, irgendwo draußen im Death Valley.«
    Nash verzog keine Miene. »Fällt nicht in meinen Zuständigkeitsbereich.« Er wandte sich wieder der Akte auf seinem Schreibtisch zu. »Soll die Polizei dort oben sich drum kümmern.«
    »Das ist kein einfacher Entführungsfall. Das ist Mick , mein riesiger Drachenfreund. Gegen etwas, das Mick entführen und festhalten kann, hat die Polizei keine Chance. Bitte, Jones! Das schaff ich nicht allein.«
    Er starrte mich ausdruckslos an. »Euretwegen wäre ich fast draufgegangen, weißt du noch? Ihr mit euren Stürmen und Feuern, Erdbeben und Drachen. Tatsächlich sollte ich dich im Interesse der allgemeinen Sicherheit von Hopi County in dein Reservat zurückkarren und der Stammespolizei sagen, dich dortzubehalten.«
    Nash drohte mir ständig damit und hatte es noch nie wahr gemacht, aber ich wusste, dass mit ihm nicht zu spaßen war. Eines Tages würde er mich wohl einfach verhaften und ins Gebiet der Navajo überstellen lassen, und die Stammespolizei, bei der ich schon als Kind auffällig geworden war, würde mich voller Schadenfreude hinter Gitter bringen.
    »Glaub mir, wenn ich annehmen würde, ihn allein retten zu können, oder wenn ich mich an irgendjemanden sonst wenden könnte, würde ich das tun. Darf ich dich daran erinnern, dass Mick dir mal den Arsch gerettet hat?«
    »Ja, und zwar vor dir . Wenn du denkst, ich fahre allein mit dir irgendwohin, an einen so entfernt gelegenen Ort wie Death Valley, dann bist du verrückter, als ich dachte.«
    Ich grübelte darüber nach, während ich über seinem Schreibtisch hing und ihm in die harten Augen sah. Es war wahr, dass Nash im letzten Frühling in den Wahnsinn hineingeraten war, als meine Mutter, die böse Göttin aus der Unteren Welt – der älteren Welt unter dieser –, von mir Besitz ergriffen und mich gezwungen hatte, die Wirbel zu öffnen und Mom herauszulassen. Sie hatte auch ruchlose Pläne für Nash gehabt, denn aus irgendeinem Grund war er gegen Magie immun, gegen jede Art von Magie, egal, wie mächtig sie auch war. Meine Mutter hatte gewollt, dass ich ein Kind mit Nash machte, ein Baby, das sowohl meine magischen Begabungen besaß als auch Nashs Fähigkeit, Magie zu widerstehen. Überflüssig zu sagen, dass Nash nicht kooperiert hatte.
    Außerdem hatte er die geballte Macht meiner Mutter abbekommen, ganz zu schweigen von Micks Feuer, das jedes andere menschliche Wesen ausgelöscht hätte. Aber Nash hatte die Angriffe nicht nur überlebt, sondern sie einfach abgeschüttelt und auch noch sarkastische Bemerkungen gemacht.
    Die nette Tour funktionierte nicht bei ihm. Ihm war nur mit schmutzigen Tricks beizukommen. »Ich sag dir was«, versuchte ich es noch einmal. »Du hilfst mir, und ich halte dicht über dich und Maya.«
    Dafür erntete ich einen empörten Blick. Maya Medina, eine atemberaubende Latina, die meine Elektrikerin und mehr oder weniger meine Freundin war, hatte mal was mit Nash gehabt; es war sehr ernst gewesen. Als Nash aus dem Krieg zurückgekommen war, hatten sie sich getrennt. Es war ein Ende mit Schrecken gewesen. Oder vielmehr die absolute Apokalypse. Was sie und Jones jetzt hatten, konnte man nicht als Beziehung bezeichnen – eher als Serie von One-Night-Stands, aber Jones wollte es diskret handhaben. Das verletzte Maya, doch sie war stolz und weigerte sich zuzugeben, dass es ihr etwas ausmachte.
    »Lass Maya aus dem Spiel«, antwortete er rasch.
    »Ich glaube nicht, dass es sie stören würde, wenn alle wüssten, dass du mit ihr ins Bett gehst.«
    »Drohe mir nicht, Begay! Dir würde sowieso niemand glauben. Du bist eine Außenseiterin, und alle denken, du hast sie nicht alle.« Sein Ton sagte: Und da haben sie recht.
    »Schon möglich«, meinte ich und zog meine Trumpfkarte aus dem Ärmel. »Doch Fremont würden sie glauben.«
    Wieder sah Jones abrupt auf, und ich wusste, ich hatte ihn. Fremont Hansen, mein Klempner, war ein netter Kerl, aber auch die größte Klatschtante in Hopi County. Wenn ich Fremont die heiße Info von Jones und Maya
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