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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
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Gestaltwandlerin, die von Kopf bis Fuß in schwarzem Leder steckte. Beide kämpften gegen den Zauber an. Ihre Körper wiegten sich ein wenig, als sie versuchten, ihre Muskeln mit Willenskraft zum Funktionieren zu zwingen. Aber der Talisman war mit Micks Drachen-Magie und meiner Stormwalker-Magie aufgeladen, eine mächtige Kombination. Sie würden sich damit abfinden müssen.
    »Wer bist du?«, fragte ich die Gestaltwandlerin.
    »Pamela Grant.«
    »Cassandra Bryson.«
    »Was machst du hier?«
    Cassandra fing an, mir zu erzählen, woran sie vor dem Angriff der Gestaltwandlerin gearbeitet hatte, aber Pamela sagte: »Ich wurde hergeschickt.«
    »Geschickt von wem? Wozu?«
    Jetzt redeten beide gleichzeitig los. Ich blendete Cassandra aus und konzentrierte mich auf Pamela. »Ich habe eine Nachricht für dich, Stormwalker.«
    »Das ist alles? Warum hast du mich dann angegriffen?«
    Während Cassandra protestierte, dass sie keinerlei Absichten hätte, mich anzugreifen, sagte Pamela: »Das musste ich, um die Nachricht zu überbringen. Dann hat diese Wicca-Schlampe versucht, mich zu lähmen.«
    »Spuck sie schon aus, deine Nachricht! Konntest du sie mir nicht einfach sagen?«
    Statt einer Antwort zückte Pamela ein Messer mit kurzer Klinge. Ich riss erschrocken die Augen auf und schüttelte den Talisman. »Aufhören! Gehorche!«
    Cassandra erstarrte, doch Pamela kam weiter auf mich zu. Ihre Augen waren starr, als lauschte sie einer Stimme in der Ferne. Als sie mich ansprang, erkannte ich, dass sie unter einem weiteren Zwang-Zauber stand, der stärker war als meiner. Das sah nicht gut aus.
    Ich kämpfte. Cassandra blieb sitzen, die Augen starr vor Schreck. Pamela drückte mich mit ihrem starken Körper auf die Empfangstheke und streckte meinen linken Arm über den Tresen.
    »Hol sie runter von mir!«, schrie ich meiner Geschäftsführerin zu.
    Cassandra sprang auf die Füße, fiel jedoch zurück, als hätte eine unsichtbare Hand sie nach hinten gestoßen. Gleichzeitig roch ich plötzlich beißenden Schwefelgeruch, heißen Wind und Feuer – die Düfte der Drachen-Magie.
    Entsetzt starrte ich Pamela an, die mir mit ihrem Messer leicht in die Handfläche schnitt. Sie drehte meine Hand um und drückte eine kleine Blutpfütze auf ein leeres Blatt meines CrossroadsHotel –Schreibblocks. Dann tauchte sie meinen Zeigefinger in das Blut und zwang mich, die Worte Hilf mir zu schreiben.
    Sobald wir das »r« geschrieben hatten, erschlaffte Pamela und verdrehte die Augen, bis nur noch das Weiße zu sehen war. Ich ließ ihren schlaffen Körper auf den Boden gleiten; der Schnitt in meiner Handfläche tat verdammt weh. Als der Zwang-Zauber sich von ihr hob, atmete die Gestaltwandlerin friedlich auf.
    Ich richtete mich auf. Meine Adern brannten wie Feuer, und hinter meinen Schläfen dröhnte es, als der Zwang-Zauber auf mich übersprang. Jetzt verstand ich, warum Pamela die Botschaft nicht einfach verbal überbracht oder wenigstens zu einem konventionellen Schreibwerkzeug wie einem Kuli gegriffen hatte. Ihre Aufgabe war gewesen, den Zauber durch mein Blut auf mich zu übertragen.
    Hilf mir. Die Worte schrien mich vom Papier an und brachten meine eigenen Ängste mit aller Macht an die Oberfläche. Ich hatte mir schreckliche Sorgen um Mick gemacht, auch wenn ich mir gesagt hatte, dass er einfach verschwunden war, um irgendein Drachending zu machen, das er erledigen musste. Mick kam und ging, wie es ihm passte. Das hatte er schon immer getan, obwohl er mir in letzter Zeit wenigstens Bescheid sagte, was er vorhatte.
    Pamelas Nachricht bedeutete, dass Mick in Schwierigkeiten war, irgendwo in der Falle saß oder vielleicht im Sterben lag. Wenn Mick mich um Hilfe anflehte, musste er wirklich tief in der Scheiße stecken.
    Mein Kopf drehte sich wie von selbst, und mein Blick fiel aus dem Fenster nach Westen, wo in der Ferne die neblige Silhouette der San Francisco Peaks, der traditionellen Grenze des Navajo-Landes, zu sehen war.
    Der Zauber wollte, dass ich aus dem Hotel rannte, mich auf meine Harley schwang und zu den Bergen davonraste, und zwar jetzt sofort. Aber Mick würde wollen, dass ich die Sache mit Köpfchen anging. Ich brauchte eine Ausrüstung; ich musste mir einen Plan zurechtlegen, und ich würde Hilfe brauchen. Dass der Zauber mir gestattete, mich zu beruhigen und die Sache zu durchdenken, bedeutete, dass ich richtiglag.
    Ich zwang mich, wieder Cassandra anzusehen, die immer noch steif auf dem Sofa in meinem kleinen Büro saß. Ich hob

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