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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)
Autoren: Allyson James
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Verwandter, der finster in einem Zimmer herumstarrte, bis das fröhliche Geplapper erstarb. Dieses Schweigen lastete auf einem und wartete darauf, einen totzuschlagen.
    In den Randbezirken von Kingman sagte ich: »Wie ich höre, hat Maya nächste Woche Geburtstag.«
    »Ich will nicht über Maya reden.«
    Die prompte und abrupte Antwort ließ mich wieder verstummen. Nash bewegte nicht einmal die Hände am Steuer.
    Er hielt in Kingman zum Tanken an und ließ mich widerwillig die Toilette benutzen, und dann nahmen wir den Highway nach Norden, der sich hinauf in die Berge wand. Lichter funkelten links von uns im Tal und wurden seltener, als wir weiterfuhren. Nach ein paar Kilometern war die Wüstennacht wieder schwarz, die Straße gerade und monoton.
    Ich verschränkte die Arme, ließ mich gegen die Tür sinken und versuchte, etwas Schlaf zu bekommen, solange ich konnte. Doch ich schaffte es nicht. Meine Augen blieben offen, der Zauber zog mich immer weiter.
    Nach etwa einer weiteren Stunde schnitt sich die Straße tief in den Berg, das harte Felsgestein war vor langer Zeit herausgesprengt worden. Links von uns, jenseits der Hügel, die die Straße säumten, fiel ein steiler Abgrund zum Colorado River ab, der sich durch knochentrockenes Land nach Süden schlängelte.
    Orangefarbene Warnkegel glänzten vor uns. Die Straße verengte sich zu einer Fahrbahn, die auf einen Checkpoint zuführte. So spät waren nur wenige Autos vor uns, Fahrer und Passagiere Silhouetten im Schein der roten Hecklichter.
    Ich trommelte mit den Fingern auf dem Armaturenbrett herum, als Nash abbremste, aber er hatte keine Wahl. Unsere Straße führte über den riesigen Hoover-Staudamm nach Nevada, und die nette Bundespolizei hatte einen Checkpoint errichtet, um sicherzugehen, dass wir dort nichts Dummes anstellten, wie zum Beispiel Sprengstoff auf den Staudamm bringen und ihn in die Luft jagen.
    Die Fahrzeuge vor uns wurden durchgewinkt und fuhren weiter, doch einer der Beamten hob die Hand und signalisierte uns, stehen zu bleiben. Nash hielt an und ließ das Fenster herunter. Ein Schwall kalter Nachtluft und Abgasgeruch strömte herein. Ich kauerte mich enger zusammen und versuchte, vor Ungeduld nicht zu schreien.
    Der uniformierte Beamte kam mit einer Taschenlampe zu uns ans Auto geschlendert. Jedes Haar auf meiner Haut stellte sich auf, meine latente Unterweltmagie schrie mir eine Warnung zu.
    »Nash, Vollgas«, flüsterte ich. »Wir müssen hier weg.«
    »Janet, wenn ich ihnen davonfahre, haben wir jeden Cop der Bundes- und Staatspolizei in der Gegend auf den Fersen, und sie werden von der Schusswaffe Gebrauch machen.«
    »Ich sage dir, hier stimmt was nicht.«
    »Weiß ich. Ich bin nicht blöd.« Nash wartete ruhig, die Hände auf dem Steuer, als der Bundespolizist sich näherte. Götter, er trieb mich wirklich in den Wahnsinn!
    »Kann ich Ihre Ausweise sehen?«, fragte der Beamte.
    Meine Eingeweide gefroren zu Eis. Ich konnte die Aura des Mannes spüren. Sie war dick und schwarz wie Tinte. Ich hatte keine Ahnung, was einer von dieser Sorte mitten in der Nacht in einem hell erleuchteten Checkpoint auf dem Highway wollte – vielleicht war das eine einfache Möglichkeit, Opfer zu finden?
    Der Beamte hielt den Strahl der Taschenlampe auf den Führerschein und den Sheriffausweis, den Nash ihm gegeben hatte. Er hob die Brauen und sprach im freundlichen Tonfall eines Streifenpolizisten, der nur seinen Job machte. »Sheriff, was? Offizielle Geschäfte?«
    »Privat. Urlaub.«
    Der Lichtstrahl der Taschenlampe wanderte zu mir hinüber, und er verzog verächtlich das Gesicht. »Urlaub. Verstehe. Fahren Sie rechts ran, Sir, und steigen Sie aus dem Wagen!« Er zeigte auf einen Standstreifen direkt neben dem grellen Licht der Scheinwerfer.
    »Nein«, sagte ich panisch, als Nash einige Meter in die Dunkelheit fuhr. »Wir dürfen nicht anhalten. Das ist nicht, wonach es aussieht.«
    »Ich weiß, aber ich fliehe nicht vor schießwütigen Bundespolizisten«, blaffte Nash. »Außerdem hat er immer noch meinen Ausweis.«
    Ich schäumte vor Wut, als Nash den Hebel der Automatikschaltung auf Parken stellte. Der Beamte kam ohne Angst zu uns herüber, sodass Nashs Wagen sich zwischen ihm und seinen Kollegen am Checkpoint befand. Es war stockdunkel hier draußen, die Scheinwerfer von Nashs Geländewagen und die Taschenlampe des Beamten das einzige Licht.
    »Steigen Sie bitte aus dem Wagen, Sir«, sagte er. »Sie auch, Ma’am!«
    Ich sprang hinaus und suchte panisch
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