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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)
Autoren: Allyson James
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die Kehle noch, und ich stand hastig auf und rannte auf den Geländewagen zu. Ich hörte Nash hinter mir, sein leises »Janet, was zum Henker war das?«.
    »Du hast dieses Ding umgebracht«, keuchte ich.
    »Ich? Wie, indem ich dastehe und mich von ihm aussaugen lasse?«
    »Können wir später darüber reden? Wir müssen schleunigst von hier verschwinden.«
    Ich riss die Tür auf, aber Nashs schwere Hand landete auf meiner Schulter. »Warte, Janet! Wir fahren jetzt langsam davon und erregen keine unnötige Aufmerksamkeit.«
    Ich biss die Zähne zusammen, wütend, dass er so ruhig sein konnte. Natürlich hatte er recht, doch in meiner Panik wollte ich in den Geländewagen hechten, ihn anlassen und einfach nur mit quietschenden Reifen davonrasen.
    Ich zwang mich dazu, langsam auf den Beifahrersitz zu klettern. Nash holte seine Waffe und die des Nightwalkers und stieg ein. Er lehnte sich über mich und warf beide Pistolen ins Handschuhfach, sein Hals blutete immer noch.
    »Bist du in Ordnung?«, fragte er mich.
    » Ich ? Du bist hier derjenige, der verblutet.«
    »Demnach ein Ja.« Nash setzte sich auf, legte den Gang ein und fuhr langsam auf den Highway hinaus, genau wie jedes andere Fahrzeug, das zur Weiterfahrt freigegeben war. Die anderen Streifenbeamten sahen nicht einmal zu uns herüber.
    Erst als wir wieder ein gutes Stück auf der dunklen Straße gefahren waren, die sich in Kurven an den Canyon-Wänden entlangzog, sah ich, dass Nashs Hände am Lenkrad zitterten und sein Gesicht grau war.
    »Scheiße, Nash, halt an und lass mich fahren!«
    »Meinen brandneuen Wagen? Kommt gar nicht infrage. Hinter dem Sitz ist ein Erste-Hilfe-Koffer. Da sollte Gaze und Desinfektionsspray drin sein.«
    Ich suchte im hinteren Teil der Fahrerkabine herum, fand einen makellosen weißen Kasten mit einem roten Kreuz darauf, hievte ihn auf meinen Schoß und öffnete ihn. Verbände, Desinfektionsmittel, Aspirin, sterile Gaze, Leukoplast und andere nützliche Gegenstände waren in übersichtlichen Fächern darin verstaut.
    »Das ist kein Erste-Hilfe-Koffer«, sagte ich. »Das ist eine mobile Notaufnahme.«
    Nash antwortete nicht. Ich zog einen Gazebausch heraus und lehnte mich zu Nash hinüber, um ihm das Blut vom Hals zu wischen.
    Ich musste um ihn herumgreifen, weil der Nightwalker ihn auf der linken Seite gebissen hatte, und Nash grunzte ungeduldig, als ich aus Versehen seinen Blick auf die Straße blockierte. Auf diesem Straßenabschnitt konnte er nirgends anhalten, der Highway führte durch tiefe Felseinschnitte, die auf beiden Seiten der Fahrbahn nur etwa dreißig Zentimeter Raum ließen. Außerdem war uns beiden nicht sonderlich nach Anhalten zumute.
    Ich besprühte Nashs Hals mit etwas Desinfektionsmittel, drückte mehr Gaze auf die Wunde und befestigte sie mit sterilem Pflaster.
    Nash legte wieder beide Hände aufs Steuer, als ich mich zurücksetzte und aufzuräumen begann. »Was zur Hölle war das für ein Ding?«
    »Ein Nightwalker. In Laien-Terminologie: ein Vampir. Nur dass es ihn wirklich gibt.«
    »Ein Vampir.« Nash verdaute das mit einigen leisen Flüchen. »Und du sagst, ich habe ihn getötet?«
    Ich hatte wieder alles im Erste-Hilfe-Koffer verstaut und schloss den Deckel. »Nightwalker sind magische Kreaturen, aber du neutralisierst Magie. Coyote hat dich eine Null genannt. Der Nightwalker hat genug von deiner magienegativen Essenz abbekommen, und das hat ihn zerstört.« Das war es, womit ich gerechnet hatte, und ich war unsagbar erleichtert, dass ich richtiggelegen hatte.
    »Ich habe gespürt, wie sich etwas in mir verändert hat«, sagte Nash. »Ich habe Blut verloren, ich wäre fast gestorben, und dann hat das alles plötzlich aufgehört. Es war, als hätte sich in mir etwas Eiskaltes gebildet und wäre durch mein Blut auf ihn übergegangen.«
    »Interessant.« Mick und ich hatten den Sommer über spekuliert, wie Nash wohl ein magisches Vakuum geworden war, und keiner von uns hatte es herausbekommen können. Ich war noch nie jemandem wie ihm begegnet, so viel war mal sicher.
    Nash sah nachdenklich auf die Straße hinaus. Ich wusste, dass ihm das alles schwerfiel. Bis vor ein paar Monaten war er der größte Ungläubige von Hopi County gewesen. Dann hatte er Drachen gesehen, Coyote bei seiner Verwandlung von Mensch zu Tier beobachtet, gegen Skinwalker gekämpft, mit angesehen, was aus den Wirbeln hervorgekommen war, und schließlich hatte ich ihn auch noch mit Gewittermagie angegriffen.
    »Ich will nicht, dass das
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