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Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)
Autoren: Allyson James
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erzählte, würden am nächsten Tag ganz Magellan und Flat Mesa Bescheid wissen, und das war auch Nash klar.
    »Keine Bluffs, Janet.«
    »Das ist mein voller Ernst. Ich brauche dich. Du tust das für mich, und dein Geheimnis ist bei mir sicher.« Ich hatte absolut nicht die Absicht, Maya bloßzustellen, doch verdammt, ich war verzweifelt!
    »Ich habe keine Zeit, planlos durch die Wüste zu latschen«, erwiderte er.
    »Nicht latschen. Es geht direkt durch Las Vegas, die ganze Strecke auf großen, breiten Freeways und Highways.« Zumindest bis wir zum Death Valley selbst kommen würden. Dann würden wir die hohen Berge nach dem Tunnel absuchen müssen, den Pamela erwähnt hatte. Ich wusste, sobald ich dort war, würde der Zauber mich zu Micks Aufenthaltsort ziehen. Aber Nash zu sagen, dass ich keine Ahnung hatte, wo wir mit der Suche anfangen sollten, war jetzt keine gute Idee. »Es sind fünf oder sechs Stunden dorthin. Wir können morgen früh zurück sein.«
    Er warf mir einen strengen Blick zu. »Ich kann nicht sofort von hier weg. Vielleicht erst gegen sieben oder acht. Ich habe schließlich einen Job zu machen.«
    Ach, verdammte Scheiße! Was hatte man schon davon, der Sheriff des Hopi County zu sein, wenn man nicht kommen und gehen konnte, wie es einem passte? »Gibt es hier so viel Kriminalität, dass du dir keinen Nachmittag freinehmen kannst?«
    »Willst du, dass ich mit dir mitkomme, oder nicht?«
    Ich hob die Hände. »Okay, okay. Lass dir Zeit.«
    »Fahr nach Magellan zurück! Ich hole dich ab, wenn ich hier fertig bin.« Nash öffnete wieder seinen Aktenordner und sah entschlossen hinein. Diskussion beendet.
    »Du fährst?« fragte ich.
    »Ich fahre nicht den ganzen Weg nach Death Valley bei dir auf dem Sozius mit. Außerdem werden wir auch Mick mit zurückbringen müssen.«
    Er würde mir helfen! Mein Herz hämmerte vor Erleichterung. Am liebsten wäre ich über seinen Schreibtisch gesprungen und hätte ihn umarmt, aber wenn ich diesem Impuls nachgab, würde Nash sicher die Handschellen rausholen. »Gut. Ich warte auf dich.«
    Als ich hinauseilte, sah er mir wütend nach, wie ich bei einem raschen Blick über die Schulter noch bemerkte.
    Um halb acht fuhr Nash vor meinem Hotel vor, und ich hatte gepackt und war abfahrbereit. Es war schon dunkel, Sterne sprenkelten den klaren Septemberhimmel. Ich war vor Ungeduld und dem Zauber ganz aufgerieben und hatte Cassandra völlig verrückt gemacht. Sie winkte mir mit offensichtlicher Erleichterung zum Abschied zu, bat mich aber, mit ihr in Verbindung zu bleiben – über den magischen Spiegel, wenn es da draußen kein Handynetz mehr gab.
    Nash fuhr seinen neuen Geländewagen, einen glänzenden schwarzen Ford 250 mit getönten Scheiben. Er war offensichtlich frisch gewaschen und poliert, als hätte er ihn extra für diese Fahrt gewienert. Ich warf meinen Matchbeutel hinter den Vordersitz, kletterte hinein und seufzte vor Erleichterung, dass wir uns endlich auf den Weg machten. Nash sagte nichts, er wartete nur, bis ich mich angeschnallt hatte, dann fuhr er vorsichtig vom Parkplatz, viel zu langsam für meinen Geschmack. Aber wenigstens waren wir endlich unterwegs.
    »Kannst du nicht schneller?«, fragte ich, als Nash mit geruhsamen achtzig Stundenkilometern über den Highway fuhr.
    »Nein«, antwortete er, ohne mich anzusehen.
    Er hielt sich den ganzen Weg bis nach Winslow penibel an die Geschwindigkeitsbegrenzung, und ich ballte die Fäuste und biss mir auf die Lippen, bis wir es endlich auf die Interstate 40 nach Westen geschafft hatten. Der Verkehr wurde dichter, als wir uns den Abfahrten bei Flagstaff näherten. Die Lichter der Stadt glitzerten unter dem dunklen vulkanischen Bergmassiv. Die Luft wurde kalt, Ponderosa-Kiefern ragten hoch in den Nachthimmel auf. Hinter Flagstaff versiegte der Verkehr wieder, und wir fuhren aus den grünen Bergen zur hügeligen Wüste hinunter.
    Nash redete nicht. Er hörte kein Radio, er fuhr einfach nur, den Blick auf die Straße gerichtet. Die Lichter der entgegenkommenden Fahrzeuge glitzerten in seinen Augen, der rote Schein des Armaturenbretts erleuchtete sein Gesicht. Er überstieg nie die Geschwindigkeitsbegrenzung – natürlich nicht –, aber andererseits wurde er auch nie langsamer.
    Normalerweise mochte ich die Stille; mein Dad und ich waren immer gern stundenlang durch die Landschaft gefahren, ohne zu reden. Doch mit Nash war das Schweigen anstrengend. Es nahm eine eigene Persönlichkeit an – wie ein feindseliger
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