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2276 - Tanz auf dem Vulkan

Titel: 2276 - Tanz auf dem Vulkan
Autoren: Unbekannt
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Tanz auf dem Vulkan
     
    Alarm in Merkur-Alpha – Myles Kantor und der Sonnentaucher
     
    von Uwe Anton
     
    Nachdem im gesamten bekannten Universum der „Hyperphysikalische Widerstand" erhöht wurde, kam es auch auf der Erde und auf allen Planeten der bewohnten Milchstraße zu verheerenden Auswirkungen. Die Zivilisation wurde technisch um mehrere Jahrhunderte zurückgeworfen. Auch fast zwei Jahre nach dem so genannten Hyperimpedanz-Schock sind noch immer nicht alle Konsequenzen bekannt.
    Für die Bevölkerung der Milchstraße verschiebt sich zudem ein ganzes Weltbild: Auf einmal tauchen am Himmel neue Sternbilder auf .Dabei handelt es sich um„Hyperkokons",in denen Sternhaufen stecken, die seit Jahrmillionen der Galaxis entrückt waren. Zu ihnen zählen der Sternenozean von Jamondi und der Arphonie-Sternhaufen.
    Darüber hinaus greift aus der Großen Magellanschen Wolke der mysteriöse „Gott" Gon-Orbhon nach der Macht: Sein Kult hat auf der Erde immer mehr Zulauf. In dieser Zeit entdecken Wissenschaftler auf Terra, dass Gon-Orbhon eine „innige Beziehung" zur Sonne besitzt.
    Der MultiWissenschaftler Myles Kantor will dieses Phänomen untersuchen. Seine Arbeit ähnelt in mehrfacher Hinsicht einem TANZ AUF DEM VULKAN ...  
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Myles Kantor - Der Chefwissenschaftler legt für das Phänomen ARCHETIM oberste Priorität fest.  
    Wool Garden - Der Chefmediker von Merkur setzt sich mit dem Takvorianismus auseinander.  
    Attaca Meganon - Myles Kantors rechte Hand sorgt sich um die Pläne seines Chefs.  
    Inshanln - Eine Koryphäe stößt zu Kantors Team - und bringt Myles Kantor in Verwirrung.  
    Orren Snaussenid - Der Schohaake leidet unter seltsamen Träumen.  
    1.
     
    Merkur
    12. Februar 1333 NGZ
     
    „Nous dansons sur un volcan."
    (Wir tanzen auf einem Vulkan.)
    Comte Narcisse Achille de Salvandy (1795-1865), französischer Gesandter, im Jahre 1830 anlässlich eines Fests, das Bürgerkönig Louis Philippe für den König von Neapel gab.
     
    „Eindeutig", sagte Attaca Meganon. „Die sechsdimensionale Strahlung hat sich soeben sprunghaft erhöht. Sol strahlt im ultrahochfrequenten hyperenergetischen Bereich weiterhin wie ein Christbaum."
    Myles Kantor wunderte sich ein wenig, woher der USO-Major mit den Spezialgebieten Hyperphysik und Kybernetik diesen Ausdruck noch kannte, der vor zwei, drei Jahrtausenden erfunden worden sein mochte, vielleicht sogar vor noch längerer Zeit. Längst war er nicht mehr gebräuchlich. Andererseits war Meganon mit seinen 115 Jahren nicht einmal 60 Jahre jünger als er, und auch Myles kannte ihn: Seine Mutter Enza hatte die alten terranischen christlichen Bräuche gepflegt. Als Zellaktivatorträger hielt man Normalsterbliche mitunter für viel jünger - und unwissender -, als sie tatsächlich waren.
    Geboren am ersten Dezember 1147 NGZ, dachte Kantor. Ich bin rein formal 185 Jahre alt, fühle mich aber wie 172 schließlich habe ich dank eines Zeitsprungs mit der SOL 13 Jahre „verloren". Ein Unsterblicher, der das Ende seiner natürlichen Lebensspanne vielleicht noch nicht erreicht hat.
    Im Jahre 1174 NGZ hatte er von ES den Zellaktivator bekommen. Mit nicht einmal 30 Jahren war sein natürlicher Alterungsprozess aufgehalten worden. Er hatte den Körper eines jungen Mannes, aber die Erfahrung eines fast Zweihundertjährigen. Damit hatte er die durchschnittliche Lebensdauer eines Terraners beinahe erreicht - doch ihm stand die Ewigkeit offen, zumindest theoretisch.
    Seit geraumer Zeit erforschte er mit seinem Team vom Merkur aus mit Hochdruck die teils sechsdimensionalen Ausstrahlungen, die von der Sonne abgegeben wurden. Er hatte sich zwangsläufig für den ersten Planeten des Sonnensystems als Basis entschieden: Das Forschungszentrum Merkur-Alpha, dem Volcan-Center angeschlossen war, verfügte über das derzeit einzige einsatzbereite Exemplar einer Ultra-Giraffe im Solsystem, des speziellen Ortergeräts UHF-N-2 von den Ausmaßen eines Einfamilienhauses, das ultrahohe Frequenzbereiche des hyperenergetischen Spektrums anmessen konnte. Sein Spitzname hatte eine ganz lapidare Erklärung - schließlich erreichte die irdische Giraffe in ihrer Ökosphäre ebenfalls besonders hohe Bereiche der Futterbäume. „Ich messe schon wieder ein sechsdimensionales Energiepaket an!", riss Meganon ihn aus seinen Gedanken. „Wir können..."
    Myles fragte sich, wieso er sich plötzlich nicht mehr konzentrieren konnte, seine Gedanken abschweiften,
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