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Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Titel: Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia
Autoren: Gerry Haynaly & Sascha Vennemann
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muss!«
    Romana Hel’gara nickte noch einmal, dann trat sie entschlossen aus ihrer Kabine.
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST III
    20. Februar 2274, 14:32 Uhr
     
    Ash hielt sich selbst für einen ziemlich geduldigen Menschen. Er fand, das sollte eine der Eigenschaften sein, die einen Mediziner besonders auszeichneten. Wie oft bestand eine Therapie für einen bedürftigen Patienten aus Warten: Würde das Mittel anschlagen, oder musste eine der bestenfalls vorbereiteten Alternativen ausprobiert werden müssen?
    Beobachten, die Genesung in ihrem Fortschreiten verfolgen … All diese Dinge war er von seiner täglichen Arbeit gewohnt.
    Was er allerdings nicht leiden konnte, war, wenn jemand sich in seinen Augen unnötig viel Zeit ließ, obwohl es letztlich auf jede Sekunde ankam. Deswegen platzte er schier vor Ungeduld, denn seit einer geschlagenen Viertelstunde schien Romana Hel’gara nichts anderes zu tun, als immer wieder andere Spezifikationen von Taros Zustand aufzurufen, die lediglich darin bestanden, verschiedene Werte des medizinischen Scanners miteinander in Verbindung zu setzen.
    Genervt trommelte er mit den Fingern auf dem Gehäuse einer Diagnoseeinheit herum.
    Kendra Scott warf ihm einen abschätzigen Blick zu, aber auch in ihrem Verhalten äußerte sich zunehmend die Nervosität. Immer wieder kratzte sie sich am Hals und wechselte von einer Seite der Medo-Liege auf die andere.
    Schließlich hielt Ashkono es nicht mehr aus. »Ich wäre Ihnen sehr verbunden, Romana Hel’gara, wenn Sie uns darüber informierten, was Sie da eigentlich tun?« Er trat hinter die Wanagi und blickte auf den Bildschirm. »Ich muss Sie ja wohl nicht daran erinnern, dass hier ein Leben auf dem Spiel steht. Also wenn Sie uns irgendetwas zu dieser Substanz sagen können, die wir gefunden haben, dann tun Sie es bitte bald.«
    Romana Hel’gara sah nicht einmal von dem Monitor auf. »Wenn Sie es wünschen, Doktor.«
    »Ja!« Ash klatsche in die Hände und deutete ein genervtes Grinsen an. »Ja, das wäre wirklich sehr freundlich.«
    Die Wanagi ließ von ihren Analysen ab und wandte sich an Ash und Dr. Scott. »Es war die richtige Entscheidung, mich zu rufen«, begann sie. »Die Substanz, die Sie entdeckt haben, ist den Wanagi in der Tat bekannt. Wie Sie richtig eruiert haben, wurde sie in unserer Medizin verwendet und kam auch bei der Behandlung von menschlichen Patienten zum Tragen.«
    Kendra Scott machte ein verächtliches Geräusch und verschränkte die Arme vor der Brust. »Vielen Dank für die Bestätigung unserer Annahmen. Aber so weit waren wir auch schon ohne Sie gekommen. Viel wichtiger wäre es zu erfahren, ob Sie eine Idee haben, wie wir Taro retten können.«
    Romana Hel’gara blinzelte, ohne dabei eine Miene zu verziehen. »In der Tat gibt es ein Gegenpräparat, dass man dem Karolaner verabreichen könnte. Ich kann es mithilfe Ihrer Instrumente synthetisieren. Ich habe in den letzten Minuten versucht, die Molekularstruktur des Antidots dahin gehend umzuwandeln, dass sie für Taros Organismus den gewünschten Effekt hat. Dabei gilt es, jeden noch so feinen Parameter zu bedenken.«
    Ash atmete auf. Das klang doch vielversprechend. »Es wäre in der Tat für uns alle einfacher gewesen, Sie hätten diesen Sachverhalt kommuniziert, gleich, nachdem Sie ihn erkannten«, tadelte er. »Ich mag es nicht besonders, im Unklaren über den Zustand meines Patienten zu bleiben.«
    Romana Hel’gara schüttelte verwirrt den Kopf. »Sie hätten mir bei der Herstellung des Gegengifts nicht behilflich sein können, Doktor. Nur mir sind die Möglichkeiten gegeben, die entsprechenden Variablen zu erheben und den Wirkstoff anzupassen.«
    Ash wollte gerade zu einer spitzen Erwiderung ansetzen, als Kendra Scott ihm zuvor kam: »Bei allem Respekt, Romana Hel’gara, aber Doktor Tregarde und ich sind hier die behandelnden Ärzte. Wir sind Ihnen für Ihre Hilfe dankbar, aber Taro ist immer noch unser Patient – nicht Ihrer.«
    Ash bewunderte die Frau ob ihrer Zurückhaltung. Sein Kommentar wäre wohl weniger diplomatisch ausgefallen. »Können Sie uns denn auch etwas zur Ursache dieses Zustands sagen?«, fragte er stattdessen mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Der Karolaner kam aus mir unbekannten Gründen mit der Substanz in Berührung, die sich in seinem zentralen Nervensystem anreicherte. Eine Erläuterung, wie sich das Mittel im Organismus verteilte, dürfte an dieser Stelle angesichts des Zeitdrucks zu ausführlich geraten, deswegen nur so viel:
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