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Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Titel: Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia
Autoren: Gerry Haynaly & Sascha Vennemann
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er sprach, klang seine Stimme krächzend. »Ich kann Cyx nicht finden. Irgendetwas … ist geschehen.«
    Ash hatte ihr bisher den Rücken zugedreht und schien ihr Kommen gar nicht wahrgenommen zu haben. Erstaunt betrachtete er die Vitalwerte seines Patienten auf der Diagnoseeinheit.
    Dr. Kendra Scott begrüßte sie mit einem knappen Nicken. Auch sie war stirnrunzelnd dabei, Taros Zustand mit einem medizinischen Scanner zu erfassen.
    Die einzige Person, die fehl am Platze und etwas unbeteiligt neben Taro stand, war Romana Hel’gara. Sie sah Dana ausdruckslos an und spielte mit der rechten Hand an ihrem Akoluthorum herum.
    »Commodore Frost«, sagte sie, wohl nur, um Ash auf ihre Anwesenheit aufmerksam zu machen.
    »Ich kann es kaum glauben«, murmelte der Mediziner, mit dem Dana nun schon so lange ein freundschaftliches Verhältnis pflegte. »Sie haben es geschafft, Romana Hel’gara. Sämtlicher Lipidzerfall wurde aufgehalten. Wie es scheint, dauerhaft. Sie müssen mir unbedingt erläutern, wie diese Therapie funktioniert.«
    Dana trat zu Taro an die Liege. Der Karolaner sah nicht gut aus, er wirkte eingefallen und kränklich. »Man hatte mir gesagt, Sie seien ohne Bewusstsein in einem Labor aufgefunden worden. Wie ich sehe, geht es Ihnen wieder besser.«
    Erneut seufzte Taro schwer. In seinen Augen lag eine tiefe Traurigkeit. »Ich kann keinen Kontakt zu meinem Eponen bekommen. Zu sagen, dass es mir besser ginge, wäre daher unangebracht.«
    Das Wesen, auf dem Taro durch den Weltraum »reiten« konnte, gab Dana immer noch Rätsel auf, auch wenn sie selbst schon einmal mit ihm gereist war. Aber sie verstand durchaus die besondere Verbindung, die zwischen Eponen und ihren Reitern bestanden. Taro musste sich fühlen, als habe man ihn eines Teils seines eigenen Körpers beraubt.
    »Wir finden eine Lösung, Taro«, redete sie beruhigend auf ihn ein und ergriff mitfühlend seine Hand. »An was können Sie sich erinnern, bevor Sie hier wieder aufgewacht sind? Wo sind Sie gewesen, was haben Sie getan? Könnten Sie bei einem Fremdkontakt infiziert worden sein?«
    Taros Blick ging ins Leere. »Ich habe jede Menge Planeten und Kolonien besucht, Commodore«, flüsterte er fast. »Ich erinnere mich an jeden einzelnen Besuch, aber meinen Zusammenbruch erlitt ich nicht bei einem meiner Besuche, sondern während ich mit Cyx durch das All reiste. Mit letzter Kraft gelang es mir, zur STERNENFAUST zu finden. Wenn Sie also wissen wollen, ob ich mich an eine ungewöhnliche Situation oder Begebenheit erinnere, so muss ich das verneinen.«
    Das hatte Dana befürchtet. Vielleicht konnte man aufgrund des Fortschritts des Verfalls seines Nervensystems bei Erreichen der Krankenstation Rückschlüsse auf den Zeitpunkt einer möglichen Infektion ziehen.
    »Doktor Tregarde, in welchem Zustand ist der Patient?«, fragte sie.
    Ashkono blies stoßweise die Luft zwischen gespitzten Lippen heraus und zog die Augenbrauen hoch. »Die medizinischen Scans können die schädliche Substanz in Taros Körper nicht mehr nachweisen. So gesehen könnte man sagen, die Infektion ist vorüber und Taro ist geheilt.« Er deutete auf Romana Hel’gara. »Das alles verdanken wir ihr«, gab er mit einem anerkennenden Unterton in der Stimme zu. »Die medizinischen Kenntnisse der Wanagi haben Taro gerettet. Die, und Romana Hel’garas schnelles und beherztes Eingreifen, ohne das der Patient wohl jetzt bereits nicht mehr unter uns weilen würde.«
    Die Wanagi nahm das Kompliment ohne jede Regung an. Dana straffte sich und reichte ihr die Hand. »Das war gute Arbeit, Romana Hel’gara«, lobte sie. »Ich danke Ihnen.«
    Gleichzeitig erfasste sie ein unbestimmtes Gefühl der Reue. Als Black Fox ihr von den Abweichungen bei den Akoluthorenscannerdaten berichtete und wer sie manipuliert haben könnte … Natürlich war da auch ihr Verdacht auf die Wanagi gefallen. Sie konnte sich in diesem Moment selbst nicht verstehen. Da war ein Mitglied ihrer Crew, das offensichtlich tat, was es konnte, um sich einzubringen und nur aufgrund von Ressentiments gegenüber dem Volk, dem sie angehörte, an Bord nicht besonders beliebt war. Selbst bei ihr als Befehlshabende nicht.
    Sie hatte sich nie von Vorurteilen leiten lassen wollen, und noch vor Kurzem war sie fast dazu übergegangen, es zu tun. Was sagte das über sie aus?
    Dass ich paranoid und gestresst bin , ging es ihr durch den Kopf. Leider sehe ich gerade keine Möglichkeit, etwas dagegen zu tun.
    »Ich kann meinen Eponen nicht
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