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Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia

Titel: Sternenfaust - 196 - Die Feuer von Skia
Autoren: Gerry Haynaly & Sascha Vennemann
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Gigatonnen unserer Waffensysteme?«
    Dana nickte. »Wenn die Skianer über Portale verfügen, mit denen sie zwischen Planeten reisen können, würden sie wahrscheinlich entkommen.«
    »Umso besser«, erwiderte Kreiß. »Dann fliehen sie vielleicht auf einen Planeten, auf dem wir an sie herankommen.«
    Dana nickte. Die Idee war gar nicht einmal so schlecht. »Leider laufen wir dabei aber Gefahr, einen Großteil der Akoluthoren unwiederbringlich zu verlieren. Ich würde diesen Plan als letzten Ausweg ergreifen.«
    Missie, die Köchin, kratzte sich verlegen am Hals, Shesha’a raschelte fahrig mit ihren Schuppen, Taro und Bruder William wirkten wie geistig abwesend, nur Joelle Sobritzky, Max Brooks, Jacob Austen und Robert Mutawesi blickten aufmerksam umher.
    »Ich will ja niemandem den Optimismus nehmen«, meldete sich Commander John Santos zu Wort, »aber ich sehe keine Möglichkeit, wie wir auf dem Höllenplaneten landen sollen.«
    »Außerdem bleiben da noch die Skianer«, sagte Major Terry Mortimer, die stellvertretende Leiterin der Marines. »Ich weiß nicht, wie meine Leute gegen Flammenwesen kämpfen sollen.«
    Dana war klar, dass sie damit auf die gelb-rot flammenden Wesen anspielte, von denen eines kurz in das Aufnahmefeld einer Sonnensonde geraten war. Sie hatten die Aufnahmen dutzende Male abgespielt, aber mehr als die brennenden Konturen eines entfernt humanoiden Wesens waren auch nach der besten optischen Aufbereitung nicht zu erkennen gewesen.
    »Von den Tenebrikonern im Orbit gar nicht zu reden«, fügte Commander Wynford hinzu.
    »Vielleicht haben wir beim ersten Anflug etwas übersehen«, sagte Lieutenant Commander Jenny Black Fox. »Womöglich gibt es inmitten der Flammenhölle eine Raumstation, wer weiß? Vielleicht finden unsere Orter diesmal bessere Bedingungen.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Commodore Vincent Taglieri und schüttelte den Kopf. »Sollen wir uns wirklich für eine vage Hoffnung erneut den Tenebrikonern aussetzen?«
    Die Chefingenieurin der STERNENFAUST fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht.
    »Einen Trumpf hätten wir noch, den wir ausspielen könnten«, sagte Commander Wynford. »Die SF-4 hat noch zwei weitere Sonnensonden an Bord. Aus dem Orbit könnten wir herausfinden, wo genau auf dem Planeten die Gegenstation des Portals von Kandidat 51 ist.«
    Von den meisten Anwesenden kamen zustimmende Gesten und Worte, und auch über das Gesicht der Chefingenieurin huschte ein kurzes, hoffnungsfrohes Lächeln.
    »Na gut«, sagte Dana entschlossen. »Versuchen wir es!«
     
    *
     
    Romana Hel’gara erwachte. Sie lag am Rand der Kuppel unter dem Lavadom, in deren Mitte der Spalt in die Tiefe führte. Auf dem flirrend-blauen Hologramm über dem Schlund war nun wieder die STERNENFAUST zu sehen, die zuvor vor der Übermacht der Tenebrikonerschiffe geflohen war.
    War das Schiff tatsächlich zurückgekehrt?
    Der Unvernunft der Menschen war offenbar keine Grenzen gesetzt. Erkannte Dana Frost wirklich nicht die Aussichtslosigkeit ihrer Lage? Sie hatte den Tenebrikonern nichts entgegenzusetzen, und die Oberfläche von Skia war für die Crew der STERNENFAUST nicht zu betreten.
    Ein Skianer schwebte auf Romana Hel’gara zu. Auf den ersten Blick war es ihr unmöglich zu sagen, wer da näherkam, dafür ähnelten die Flammenwesen einander zu sehr. Ohne die Unterstützung der Geistsprache, wie sie hier die telepathische Kommunikation nannten, war dies schlicht ein hoffnungsloses Unterfangen.
    »Romana Hel’gara!« , klang eine vertraute Mentalstimme auf.
    »Anjuli!« , rief Romana Hel’gara erfreut.
    Das Flammenwesen, das auf der STERNENFAUST Anjulis Gestalt angenommen hatte, wandte sich ab und schwebte davon. Sie hatte offenbar das falsche Wort gewählt.
    »Aber Anjuli! Du und ich …«
    Das Flammenwesen drehte sich um und kehrte zurück. Ihre Blicke aus lodernden Flammen durchbohrten Romana Hel’gara.
    »Ich bin nicht Anjuli! Warum begreifst du das nicht endlich?«
    »Aber …«
    »Es gibt kein du und ich, dies hat es nie gegeben. Du hast dir nur selber etwas vorgemacht!«
    »Warum sagst du das?«, fragte Romana Hel’gara.
    Das Flammenwesen streckte seine vier Arme aus und schwebte rückwärts davon. Romana Hel’gara konnte ihre glühenden Blicke nicht deuten, aber in der geistigen Sphäre schwebte ein Gefühl von Mitleid, das mit zunehmender Entfernung der Skianerin verblasste. Es hörte ganz auf, als sie in den schwarzgrauen Nebel eintauchte, der in etwa fünfzig Metern jede Sicht
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